Altonas Gehwege sollen wieder schmaler werden. Das Regelmaß für Gehwege beträgt zukünftig wieder nur noch 1,5 Meter, wie auch in den Jahren zuvor. Dies hat die Bezirksversammlung beschlossen, und die fußgängerfreundliche Zwei-Meter-Regelung von Februar diesen Jahres rückgängig gemacht. Neben legalisierten sog. Sondernutzungen, wie z.B. Außengastronomie und Geschäftsauslagen, soll für den Fußgängerverkehr nur noch ein Verkehrsraum von 1,5 Meter Restgehwegbreite verbleiben. Die Zwei-Meter-Regel soll nur noch für "sehr stark von Fußgängern benutzte Gehwege" gelten.
Abgesehen von der taz bejubeln die Medien einhellig das Einknicken der Bezirkspolitiker gegenüber den Gastwirten und anderen Geschäftsleuten. Für viele Straßenzüge wird die Regel den gleichen Trott wie früher bedeuten. Kritik gab es schließlich vom Bezirksamtsleiter:
"Bezirkschef Warmke-Rose warnt indessen davor, nur die Gastwirte im Auge
zu haben. Fußgänger, Rollstuhlfahrer und Menschen mit Kinderwagen können
das Nachsehen haben. Es steht zu befürchten, dass sich hier „lautstarke
Interessen“ durchsetzen konnten, aber nicht die schweigende Mehrheit
von Betroffenen." (Hamburger Abendblatt)
Den alten Trott gab es am Wochenende auch gleich in der Schanzenstraße zu bewundern. Die neue alte Restgehwegbreite wurde traditionell wie Jahrzehnte zuvor wieder nicht eingehalten. An einigen Stellen gab es das inoffizielle "Wirtegehwegmaß" von einem Meter. Das führt selbstverständlich wie gehabt zu den üblichen Konflikten zwischen Fußgängern untereinander, aber auch mit Radfahrern. Offensichtlich hat es nun die schweigende Mehrheit getroffen.
Altonas neue alte Gehwegbreiten - und die Realität danach
Schanzenstraße: Die neuen alten Gehwegbreiten The new old sidewalk limits |
(alle Bilder vom Wochenende nach Bezirksversammlungsbeschluß)
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