2. September 2017

Hamburg: Dreiste Kampfparker nehmen neue Radspur auf der Esplanade in Besitz

Hamburg: Agressive car parking on new cycle lane at Esplanade
Aktualisiert um 21:02 Uhr

Esplanade, neue Radspur mit Wildparkern - © Stefan Warda


Nach nur wenigen Tagen zeigen sich massive Probleme bei der neuen Radspur entlang der Esplanade. An manchen Tagen wird die Spur vollkommen von dreisten Wildparkern blockiert. Ohne eine regelmäßige Kontrolle und das Abschleppen der blockierenden Stehzeuge wird die Radspur für Radfahrer ohne irgendwelchen Mehrwert sein. Um den Autofahrern die Radspur besser zu verdeutlichen, sollte diese ähnlich den Schutzstreifen am Mühlenkamp durchgehend rot eingefärbt werden.


Esplanade, neue Radspur - © Stefan Warda

Esplanade, neue Radspur - © Stefan Warda

Esplanade, Ende der neuen Radspur: Radfahrer müssen auf die Fahrbahn wechseln - © Stefan Warda

Esplanade vor Einrichtung der Radspur - © Stefan Warda

Mühlenkamp, rot eingefärbte Schutzstreifen - © Stefan Warda


Außerdem fehlt es immer noch an einer Weiterführung der Radspur bis zum Stephansplatz. Bislang endet die Spur zwischen Haus-Nr. 37 und 38. Fast alle Radfahrer nutzen anschließend regelwidrig den nicht für den Radverkehr freigegebenen Gehweg.

Zudem laden die falsch angebrachten Fahrradpiktogramme auf der Radspur zum Geisterradeln ein. Die falsch markierten Piktogramme sollten also schnellstens korrigiert werden, damit Radfahrer nicht in Gefahr gebracht werden.


Esplanade, neue Radspur mit falsch aufgebrachten Piktogrammen mit Einladung zum Geisterradeln - © Stefan Warda


Esplanade, neue Radspur: Geisterradler fühlen sich auf der Radspur wohl und gefährden entgegenkommende Radfahrer - © Stefan Warda



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7 Kommentare:

  1. Das war vorauszusehen. Ein weiterer hamburger Radspur-Rohrkrepierer !

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  2. Ach was soll man noch sagen. Es reicht eben nicht, dass eine Abteilung der Behörden eine möglichst sinnvolle Radverkehrsanlage baut oder aufpinselt, aber Kommunikation und Kontrolle der anderen Zuständigen ausbleiben. Eine Stadt erzieht bzw. verzieht sich ihre KFZ-Fahrer. Wie kurzsichtig und eindimensional Hamburg meint zur "Fahrradstadt" zu werden, ist an dieser Stelle erschreckend dilettantisch.
    Paul

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  3. Wir sind da dieses Wochenende langgefahren und haben den Radweg erst gar nicht gesehen, weil der Anfang zugeparkt war.
    Als wir ihn dann auf halber Strecke in einer Parklücke zufällig entdeckt haben, haben wir sehr gelacht...
    Die Buchten sind auch einfach zu klein, da kann nicht mal ein Kleinwagen stehen, ohne auf den Radweg zu ragen.
    Alles in Allen: Der Versuch war löblich, Ausführung mangelhaft

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  4. Der Radstreifen ist übrigens auch nicht regelkonform angelegt worden.
    Laut Planungsvorschrift muss zwischen Radfahrstreifen und Parkstreifen ein Sicherheitsstreifen von in der Regel 50cm, mindestens jedoch 30cm eingerichtet werden. Bei Schrägparkstreifen sind sogar Sicherheitsstreifen von in der Regel 100cm, mindestens jedoch 75cm vorgeschrieben.
    Der Radstreifen ist also nicht nur ein verkehrsgefährdender Planungsfehler, sondern entspricht auch nicht den Vorschriften, und hätte daher so nie ausgeführt werden dürfen.

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  5. Wer so etwas plant ist m.E. ein potentieller Mörder. Potentiell, weil die Tat erst vollendet wird, wenn es auf diesem Radstreifen zum ersten Unfall kommt. Das ist aber nur noch eine Frage der Zeit.

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  6. Na ja, auf dem Kopfsteinpflaster will doch eh niemand freiwillig fahren, oder?

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  7. Hamburg ist in den Köpfen der Leute aber immer noch eine Autofahrerstadt. Selbst Radfahrer, die aufs Auto umsteigen, vergessen meist schon diese kleine Notwendigkeit des mitdenkens, die vom Autofahrer notwenig sind. So.z.B. der sog. Schulterblick beim Abbiegen oder eben die Rücksichtnahme auf einen Fahrradweg - egal ob richtig oder falsch angelegt. In Münster empfinde ich das weniger problematisch und von Freiburg hört man eigentlich auch oft, dass die Autofahrer bzgl Rücksicht / mitdenken an Fußgänger und Radfahrer schon besser konditioniert sind. Leider nur 2 Beispiele, mehr scheint es nicht zu geben. wenn wir von Mobilitätswandel sprechen, dann gehört da auch ein Selbstverständnis der Verkehrsteilnehmer untereinander dazu. Man sollte nicht alles mit Regeln und Verordnungen lösen wollen und bis dahin nörgelnd abwarten. ... nur so ein Diskussionsbeitrag.

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