2. März 2016

Behringstraße: Uneinsichtiger Wildparker über Poller verärgert

Behringstraße: Car drivers upset because of bollards
Aktualisiert um 9:50 Uhr

© hamburgize.com / Stefan Warda
Behringstraße vor und nach dem Einbau von Absperrelementen


Wie schon mehrfach berichtet hatte die Klage eines Radfahrers gegen die Stadt Hamburg dazu geführt, dass das legalisierte Parken unmittelbar am Rand des nur ein Meter breiten benutzungspflichtigen Radwegs in der Behringstraße aufgehoben wurde. Radfahrer konnten keinen ausreichenden Sicherheitsabstand im Lichtraumprofil des Radwegs zu den Stehzeugen einhalten. Die Situation hatte sich zudem verschärft durch viele Stehzeuge, die zum Teil sogar auf dem Radweg standen. Ende letzten Jahren begann der Bezirk den Bereich zwischen Radweg und Fahrbahn mittels Pollern und Bügeln gegen Wildparken zu schützen.


© hamburgize.com / Stefan Warda
Behringstraße vor Einbau der Absperrelemente mit Transporter


Erstmals haben die Medien sich der Thematik angenommen. Anwohner Heiko Hollander im Ottenser Wochenblatt:

Ich habe einen kleinen Transporter, der dort immer super hingepasst hat. [] Selbst wenn ein Auto dastand, war immer noch reichlich Platz zum Radweg hin!

Offenbar hat dieser Anwohner kein Verständnis für die Belange und die Sicherheit der Radfahrer. Für Radfahrer auf dem Radweg hatte es leider nicht gereicht, wenn der Seitenstreifen oder gar der Radwege von Stehzeugen genutzt wurde. Radfahrer sollen zu parkenden Autos einen Abstand von wenigstens einem Meter einhalten wegen der Dooringgefahr. Würde der Seitenstreifen zwischen Radweg und Kantstein durch Stehzeuge genutzt, wäre der Radweg unbrauchbar. Er könnte nur als Sicherheitsraum fungieren, falls Radfahrer illegal auf dem Gehweg radeln würden. Da der Gehweg aber zu schmal ist, kann dieser nicht auch noch zum Wohle des Autoverkehr den Radverkehr aufnehmen.

Ganz sicherlich tragen Hamburgs Behörden eine erhebliche Mitschuld an diesem Unverständnis bei den Autobesitzern. Schließlich wurde jahrzehntelang Autofahrern gegönnt ihre Stehzeuge unmittelbar an oder gar auf "Radwegen" abzustellen. Besonders deutlich wird diese Praxis am Beispiel der Heimfelder Straße. Der Platz für Stehzeuge zwischen Radweg und Fahrbahn war bzw. ist schnaler als handelsübliche europäische Autos. Dennoch wurde der unbenutzbare "Radweg" erneuert, der zur Hälfte als Parkplatz diente. Erst als der "Radweg" zurückgebaut wurde gab es Protest von radwegliebendenen Anwohnern. Allerdings war keiner von diesen zuvor auf dem "Radweg" geradelt, sondern immer nur neben diesem auf dem schmalen Gehweg. Zu einem Erhalt und Ausbau zu einem benutzbaren Radweg statt des blockierten "Radwegs" kam es im Fall der Heimfelder Straße aber nicht mehr.



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2 Kommentare:

  1. nach wie vor gehen Autofahrende davon aus, das sie ihr Privateigentum kostenfrei im öffentlichen Raum abstellen dürfen. und wie du eben schon geschrieben hattest, sie überhaupt kein Interesse für das Sicherheitsbedürfnis der anderen Verkehrsteilnehmer. nein, im Gegenteil in den neuen Planungen werden die Rad-und Fußwege schmaler gestaltet, weil ja die SUV parken können müssen und die ja so breit. ohne Worte! meine Güte, was wünsche ich mir endlich Kopenhagener Verhältnisse hier in Hamburg!

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  2. Mir gefallen die beiden Kommentare unter dem Artikel im Elbvororte-Wochenblatt!

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