Berlin, Kaiserdamm: Äußerst breiter Straßenboulevard - viel Autoverkehr (Archivbild mit Baustelle) |
Eigentlich dürfte es mit dem Wegfall der Radwegbenutzungspflicht auf dem Berliner Kaiserdamm keine einzige Straße in Deutschland mehr geben auf der wegen der Autoverkehrsmenge eine Radwegbenutzungspflicht zwingend erforderlich wäre, falls die Radwege nicht den erforderlichen Standards entsprechen. Auf Betreiben eines in der Radfahrerszene bekannten Berliner Anwalts sind in einigen Teilstücken des bis zu zehn Fahrspuren breiten Kaiserdamms die blauen Radwegschilder abmontiert worden, berichtete der Tagesspiegel. Die Kriterien für die Radwegbenutzungspflicht waren nicht gegeben. Stefan Jacobs unternahm für den Tagesspiegel eine vergleichende Testfahrt auf Radweg und Fahrbahn.
Schwupp, steckt man wieder in dem optischen Tunnel zwischen geparkten Autos und Straßenbäumen. Es ist spürbar, wie viel schlechter man hier für die anderen zu sehen ist. Ein enormer Nachteil des Radweges, dessen Ausmaß erst im Kontrast zur übersichtlichen Fahrbahn richtig klar wird.
Radweg Kaiserdamm zwischen parkenden Autos und Straßenbäumen (Archivbild vor einer früheren Baustelle) |
Mehr . . . / More . . . :
- Verkehrsverwaltung gibt Kaiserdamm für Radfahrer frei (Tagesspiegel, 10.12.2012)
- Umfrage unter Rad- und Autofahrern (Tagesspiegel, 2013) - Video
Laut der Verkehrsmengerhebung 2009, zu finden im Umweltatlas der Stadt Berlin, fahren auf den betreffenden Abschnitten auf denen die benutzungspflicht aufgebhoben wurde, 30.000 bis 60.000 Fahrzeuge täglich (DTV: Durchschnittliche Tägliche Verkehrsstärke). Damit dürfte der Abschnitt Kaiserdamm/Bismarckstraße die höchste DTV aller innerstädtischen Straßen Deutschlands aufweisen.
AntwortenLöschen