4. März 2021

"Fairness Zone" in Hamburg-Eimsbüttel: Neue Versuchsanordnung

Hamburg-Eimsbüttel: New attempt for "Fairness Zone"

Aktualisiert um 17:45 Uhr

Hoheluftbrücke / Kaiser-Friedrich-Ufer: Verkehrsversuch "Fairness Zone" mit "Zweirichtungsradweg", der keiner ist - © Stefan Warda

 

Der seit vorletzter Woche laufende Verkehrsversuch "Fairness Zone" in Eimsbüttel hat eine neue Versuchsanordnung erhalten. An der Kreuzung Grindelberg / Hoheluftbrücke / Kaiser-Friedrich-Ufer wurden neue Markierungen aufgetragen: Für Radfahrende Richtung Innenstadt gibt es eine neue Haltelinie, für abbiegende Radfahrer, die auf die andere Straßenseite wechseln wollen, eine Pop-up-Aufstellfläche. Zudem wurden die Radwegeführungen ein wenig hervorgehoben.

 

Grindelberg / Kaiser-Friedrich-Ufer: Haltelinie auf dem Radweg - © Stefan Warda

Grindelberg vor dem U-Bahnhof: Pop-up-Aufstellfläche - © Stefan Warda

Grindelberg vor dem U-Bahnhof: Pop-up-Aufstellfläche - © Stefan Warda

Grindelberg vor dem U-Bahnhof: Wegeempfehlung für Gehende - © Stefan Warda

 

Die Maßnahmen zeigen deutlich: Radfahrenden und Gehenden steht an der Kreuzungssituation viel zu wenig Platz zur Verfügung. Der "Zweirichtungsradweg" entlang der Hauptstraße ist vollkommen unterdimensioniert. Seine Breite von zwei Metern ist lediglich für den Einrichtungsverkehr geeignet. Zudem ist der Gegenverkehr auf dem "Zweirichtungsradweg" bislang gar nicht erlaubt, denn dazu müsste er mit den entsprechenden Zusatzzeichen "Radfahrer frei" versehen sein. Fehlende oder unterdimsionierte Aufstellflächen - sowohl für Gehende als auch für Radfahrende - und unklare Vorfahrtregelungen auf den Nebenflächen erschweren den Verkehrsfluss erheblich. Warum muss es unbedingt an der schwierigsten Konfliktstelle noch eine Parkbucht geben?

 

Grindelberg / Kaiser-Friedrich-Ufer vor Verkehrsversuch "Fairness Zone": Wartende Radfahrende - © Stefan Warda

 

 

 

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3. März 2021

Etikettenschwindel in Hamburg: Initiative "Platz für alle!" will keinen Platz für alle

Hamburg: Initiative fights against cycle lanes

 

Tangstedter Landstraße: Fakeradweg - © Stefan Warda

 

Die Initiative "Neue TaLa - Platz für alle!" strebt ein Bürgerbegehren gegen die geplanten Radspuren in der Tangstedter Landstraße an. Damit will sie die geplanten Radfahrstreifen verhindern, die die bislang zu schmalen Fakeradwege im Dooringbereich der Stehzeuge ersetzen sollen. Bislang dürfen Radfahrende zwar auch auf der Fahrbahn radeln, doch wer die auseinandersetzungen mit Engüberholenden und Drängelnden nicht mag, zieht eher noch den schmalen "Radweg" zwischen Bäumen und Stehzeugen vor, auf dem sich jederzeit eine Stehzeugtür quer in den Weg stellen kann.

Die Initiative verweist auf den Bau der parallel geplanten Veloroute 4 hin, die Radfahrende nutzen sollten. Die Tangstedter Landstraße solle dem MIV und Stehzeugen vorbehalten bleiben - auch wenn Einkaufsmöglichkeiten und andere wichtige Einrichtungen nicht an der zukünftigen Veloroute, sondern der Tangstedter Landstraße gelegen sind. Um möglichst viele Menschen für dieses Anliegen zu gewinnen, nennt sie sich fälschlicherweise "Platz für alle!". Platz für alle - naja, aber bitte nicht in "unserer" Straße.

 

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2. März 2021

Hamburg: Umbau Esplanade, Stephansplatz und Dammtordamm

New protected cycle lanes for Hamburg: Redesign at Esplanade, Stephansplatz, Dammtordamm

Aktualisiert um 13:20 Uhr

Autogerechte Esplanade: Richtung Hauptbahnhof nahezu ohne Radverkehrsanlagen - © Stefan Warda


Seit gestern laufen die Umbauarbeiten an Esplanade, Stephansplatz und Dammtordamm. Erstmals sollen in der Hamburger Innenstadt echte Protected Bike Lanes eingerichtet werden. Die Esplanade soll zukünftig beidseitig durch Bordkanten geschützte Radfahrstreifen mit einer Breite von 2,25 - 2,5 Metern erhalten, auf dem Dammtordamm im Verlauf der Veloroute 3 soll es stadteinwärts (Planten un Blomen) eine solche Spur geben.


Klosterstern: Radspur wurde 20217 als "Protected Bike Lane" angekündigt - © Stefan Warda

Velooruten 10 und 11, Hannoversche Straße: Zwischen rechtem Kantstein und der Entwässerungsrinne links soll die Protected Bike Lane entstehen - © Stefan Warda

 

Weitere Protected Bike Lanes entstehen derzeit in der Hannoverschen Straße in Harburg im Verlauf der Velorouten 10 und 11 (zukünftig nur noch Veloroute 10). Die 2017 zum Umbau des Klostersterns angekündigte "Protected Bike Lane" kann nicht als solche bezeichnet werden, da sie nicht ausreichend gegen das Überfahren von Autos geschützt ist.


Esplanade: Gefährdungsstreifen - © Stefan Warda

Esplanade: Ende des Gefährdungsstreifens - © Stefan Warda


Die Esplanade ist eine der wenigen mehrsprigen Straßen Hamburgs, die teilweise gar keine Radverkehrsanlagen aufweist. Bislang galt hier Vorrang für den Autoverkehr. Für Radfahrende wurde erst vor wenigen Jahren eine Gefährdungsspur in Fahrtrichtung Stephansplatz eingerichtet, die jedoch nicht auf ganzer Straßenlänge vorhanden ist. Auf der anderen Straßenseite gibt es einen kurzen benutzungspflichtigen Radwegstummel vor der Kreuzung mit dem Neuen Jungfernstieg, um Radfahrende nicht auf der Fahrbahn über die Kreuzung zu führen.

 

Veloroute 3, Stepansplatz: Designradweg mit eingebautem Kreuzungskonflikt - © Stefan Warda

 

Im Verlauf der Veloroute 3 wird am Stephansplatz ein misslungener Fakeradwegabschnitt aus Kleinpflaster im sehr seltenen Streifendesign verloren gehen.



Die Bauarbeiten sollen Ende Oktober 2021 abgeschlossen sein.


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