29. Juli 2024

Hamburg-St. Pauli: "Radwege" in der Budapester Straße sollen aufgehübscht werden

 

Aktualisiert am 30.07.2024

Budapester Straße 18, Baustelle - © Stefan Warda

 

 

Neue Baustelle in der Budapester Straße: "Radwege" sollen bis Anfang 2025 etappenweise aufgehübscht werden

Seit letzter Woche werden die Nebenflächen in der Budapester Straße erneuert. Das erste Baufeld reicht vom Telekomgebäude neben dem Heiligeistfeld bis zum Harald-Stender-Platz beim Hallenbad. Laut Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) seien die Rad- und Gehwege "in die Jahre gekommen". Tatsächlich besteht die Oberflächenbefestigung der "Radwege" aus älteren gefasten überwiegend grauen Betonsteinen, eine in Hamburg eher unübliche Variante. Generell wurden Radwege - mit wenigen Ausnahmen - fast ausschließlich mit roten Betonsteinen befestigt. 

 

Budapester Straße 18, Baustelle - © Stefan Warda

Budapester Straße / Harald-Stender-Platz, Baustelle - © Stefan Warda


 

Der "Radweg"-Abschnitt neben dem jetzigen Baufeld

 

Budapester Straße / Heiligengeistfeld, anschließend Baustelle: der Fakeradweg ist nur einem Meter breit - © Stefan Warda

Budapester Straße 18: Der Fakeradweg ist nur einen Meter breit - © Stefan Warda

Budapester Straße 18: Der Fakeradweg ist nur einen Meter breit - © Stefan Warda

Budapester Straße, Harald-Stender-Platz: Der benutzungspflichtige Fakeradweg ist mangels Pflege nicht einmal 80 cm breit - © Stefan Warda

Budapester Straße, Harald-Stender-Platz: Während der Spiele im Stadion wird es sehr eng auf dem "Radweg" - © Stefan Warda

Budapester Straße, Harald-Stender-Platz: Zustand weiter Richtung Hallenbad. Links im Bild der Betteltaster, der für regelkonform verhaltende Radfahrende unerreichbar ist - © Stefan Warda

 

Der "Radweg" im bestehenden Baufeld (und auch in anderen Abschnitten) hat lediglich eine Breite von einem Meter. Damit ist er nicht zum Überholen oder Nebeneinanderfahren geeignet. Zudem bilden sich bei feuchtem Wetter schnell Pfützen auf dem Fakeradweg. Bislang fehlt eine eindeutige Trennung zwischen Rad- und Gehweg, da sowohl der Fakeradweg wie auch der Gehweg in grau gehalten sind. Zukünftig sollen "Raumbedarfe nach neuen Standards" verwirklicht werden. Ob das Überholen langsamer Radfahrender zukünftig möglich sein wird? Bislang fahren Radfahrende morgens in der Hauptverkehrszeit in längeren Kolonnen zweireihig nebeneinander stadteinwärts auf der Budapester Straße. Eine Reihe nutzt den "Fakeradweg", die zweite Reihe daneben regelwidrig den Gehweg.

"Im Zuge der Instandhaltungsmaßnahme werden die Oberflächen erneuert. Weiterhin erfolgt eine Anpassung der Raumbedarfe für Geh- und Radweg nach neuen Standards. Der Straßenzug erhält eine Ausstattung mit taktilen Elementen für unsere seheingeschränkten Bürger:innen, sowie an den Querungsstellen angepasste Bordabsenkungen für die mobilitätseingeschränkten Bürger:innen."

 

Budapester Straße, Wirtschaftsgymnasium (Sporthalle): Der "Radweg" ist kaum vom Gehweg zu unterscheiden - © Stefan Warda

Budapester Straße, Detlev-Bremer-Straße: Benutzungspflichtiger Fakeradweg neben schmalem Gehweg - © Stefan Warda

Budapester Straße, Simon-von-Utrecht-Straße: Fakeradweg zu schmal für Anzahl der Radfahrenden - © Stefan Warda

Budapester Straße, Simon-von-Utrecht-Straße: Fakeradweg zu schmal für Anzahl der Radfahrenden - © Stefan Warda

Budapester Straße, Simon-von-Utrecht-Straße: Kaum ausreichende Aufstellfläche vor der Ampel - © Stefan Warda

Budapester Straße, Simon-von-Utrecht-Straße: Fakeradweg zu schmal für Anzahl der Radfahrenden - © Stefan Warda

 

Ein weiterer Konflikt besteht durch die Nähe zum Stadion, dem Heiligengeistfeld und der Reeperbahn. Oft versperren Gehende in Gruppen den Radweg, wodurch Radfahrende gezwungen sind trotz der Radwegbenutzungspflicht auf die Fahrbahn auszuweichen.  


Budapester Straße: Konflikt mit Gehenden - © Stefan Warda

Budapester Straße: Konflikt mit Gehenden - © Stefan Warda

Budapester Straße: Konflikt mit Gehenden - © Stefan Warda

Budapester Straße: Konflikt mit Gehenden - © Stefan Warda

Budapester Straße: Konflikt mit Gehenden - © Stefan Warda

Budapester Straße: Konflikt mit Gehenden - © Stefan Warda

Budapester Straße: Konflikt mit Gehenden - © Stefan Warda

Budapester Straße: Konflikt mit Gehenden - © Stefan Warda

Budapester Straße: Konflikt mit Gehenden - © Stefan Warda

Budapester Straße: Konflikt mit Gehenden - © Stefan Warda

Budapester Straße: Konflikt mit Gehenden - © Stefan Warda


Budapester Straße: Konflikt mit Gehenden - © Stefan Warda


Wünschenswert wäre zudem eine Änderung der vorhandenen Querungsangebote über die Straße (Paulinenstraße / Wirtschaftsgymnasium, Detlev-Bremer-Straße / Harald-Stender-Platz, Heiligengeistfeld / Simon-von-Utrecht-Straße). Radfahrende haben keine Möglichkeit die Bettelampeltaster zu bedienen, wenn sie nicht regelwidrig Gehwege benutzen und somit Gehende behindern. Zudem können Radfahrende aus der Paulinenstraße Richtung Neuer Pferdemarkt nur auf der Fahrbahn links in die Budapester Straße einbiegen. Auf der rechten Straßenseit ist keine Querungsmöglichkeit vorhanden, die auf der linken Seite kann nur von Geisterradenden genutzt werden, also nur durch regelwidriges Verhalten. 


Budapester Straße / Heiligengeistfeld: Bettelampeltaster für Radfahrende unerreichbar - © Stefan Warda

Fehlplanung Budapester Straße / Heiligengeistfeld: Für Radfahrende unerreichbarer Bettelampeltaster führt zu Regelverstößen - © Stefan Warda

Budapester Straße / Wirtschaftsgymnasium: Bettelampeltaster für Radfahrende unerreichbar - © Stefan Warda


Die Bauarbeiten sollen bis Anfang Februar 2025 andauern und in sechs Bauphassen abgewickelt werden.

 


 

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14. Juli 2024

Hamburg: Pilotprojekt zur Erprobung von Radboxen gestartet

 

 

Paulinenplatz: Radboxen - © Stefan Warda

 

 

Seit diesem Monat stehen rund um den Paulinenplatz auf St. Pauli drei neue Radboxen. Laut der Behörde für Mobilitätswende sollen die abschließbaren Boxen Platz für bis zu sechs Fahrräder bieten und dazu beitragen, den öffentlichen Raum auch in dicht bebauten Quartieren effizient zu nutzen. Sie sollen zudem die Wahrnehmung des Fahrrads als Verkehrsmittel stärken und könnten dazu beitragen, das Gehwegparken zu verringern und so die Barrierefreiheit verbessern. 


Paulinenplatz: Radboxen - © Stefan Warda

Paulinenplatz: Radboxen - © Stefan Warda

Paulinenstraße: Radbox - © Stefan Warda


Die drei Radboxen sind Teil eines einjähriges Pilotprojekts zur Erprobung von Radboxen an zwölf Standorten in vier Bezirken. Ziel sei es, Fahrradfahrenden und ihren Rädern mehr Schutz vor Witterung und Diebstahl sowie eine komfortable Abstellmöglichkeit im öffentlichen Raum zu bieten (https://www.radkultur.hamburg/radparken-im-quartier). Der Test wird im Auftrag der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende von der P+R Betriebsgesellschaft in Zusammenarbeit mit den Bezirken umgesetzt. 

 

Paulinenplatz: Radbox - © Stefan Warda

 

Perspektisch sollen die Radboxen eine Alternative zu den bisherigen Fahrradhäuschen sein, in die nur von sehr kräftigen Personen Pedelecs oder E-Bikes einghängt werden können. Auch bieten die bisherigen Fahrradhäuschen keine Bleibe für Cargobikes. Langfristig sollen die Radboxen möglicherweise die bekannten Fahrradhäuschen ersetzen.

 

Paulinenplatz / Annenstraße: Fahrradhäuschen - © Stefan Warda

 

 

 

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