16. August 2016

Hamburg: Restliche Fakeradwege in der Heimfelder Straße sollen ersatzlos beseitigt werden

Hamburg: Remaining fake cycle tracks along Heimfelder Straße to be eliminated
Aktualisiert um 10:15 Uhr

Heimfelder Straße, noch vorhandener Fakeradweg mit Stehzeugen - © Stefan Warda


Etikettenschwindel: "Radwege" dienen als Parkplätze

Die restlichen Fakeradwege entlang der Heimfelder Straße sollen laut einer Meldung des Abendblatts demnächst auch noch beseitigt werden. Stadtauswärts wurden vor wenigen Jahren schon auf der Nordseite der Heimfelder Straßen die ehemaligen schmalen, jedoch unbenutzbaren Fakeradwege abgebaut. Auf der Südseite sind noch Fakeradwegabschnitte in Richtung S-Bahnhof Heimfeld vorhanden. Kaum ein Radfahrer nutzt jedoch diese Attrappen. Wenn Radfahrer nicht die Fahrbahn benutzen, fahren sie fast ausnahmslos neben den Fakeradwegen auf den sehr schmalen Gehwegen - zum Leidwesen der ohnehin benachteilgten Fußgänger. Grund für das Fehlverhalten sind die Stehzeuge, die neben und auf den sehr schmalen Fakeradwegen platziert sind, wodurch die "Radwege" unbenutzbar bleiben. Die ausgewiesen Flächen für Stehzeuge sind schmaler als heute in Gebrauch befindliche Autos.

Tempo 30 abgelehnt

Eine Bürgerinitiative fordert Tempo 30 für die Heimfelder Straße, damit Radfahrer dort auf der Fahrbahn besser geschützt seien. Von der Innenbehörde wurde diese Forderung allerdings schon abgelehnt, weil dann an jeder Straße ohne Radverkehrsanlagen Tempo 30 angeordnet werden müsste.
Diesem Ansinnen hatte Hamburgs Innensenator Andy Grote bereits im Mai eine klare Absage erteilt. Dann müsste ja zur "Erhöhung des Sicherheitsempfindens der Radfahrer" überall Tempo 30 angeordnet werden, wo es keine Radverkehrsanlagen wie Radwege oder Radstreifen gebe, argumentierte er unter anderem. 
Aber genau dieser Argumentation will die Stadt Schleswig folgen. In allen Straßen ohne Radverkehrsanlagen soll nur noch Tempo 30 gelten - zum Schutz der Radfahrer.

Die Beseitigung der Parkplätze als notwendige Grundbedingung für den möglichen Erhalt der "Radwege" hat bislang keine Gruppe im Streit um die Heimfelder Straße gefordert.


Heimfelder Straße, noch vorhandener Fakeradweg mit Stehzeugen - © Stefan Warda


Trostpflaster für die Heimfelder: Am S-Bahnhof sollen 172 Fahrradstellplätze entstehen.


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1 Kommentar:

  1. Hallo, für die Heimfelder Straße wurde der Antrag der Bezirksversammlung Harburg zur Einführung von Tempo 30 durch den Innensenator abgelehnt. Daraufhin haben wir uns bei ihm persönlich beschwert und auf die ERA verwiesen. Die Behördenleitung hat daraufhin das Polizeikommissariat 46 beauftragt den Sachverhalt neu und unter Berücksichtigung unserer Argumentation zu prüfen.

    Details sowie die verschieden Schreiben sind hier zu finden

    https://verkehrssicherheitheimfeld.wordpress.com/2016/07/21/neues-zum-umbau-der-heimfelder-strasse/

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