Aktualisiert um 15.11 Uhr
Veloroute 3, Rothenbaumchaussee: PrioBike-Säule - © Stefan Warda |
An der Rothenbaumchaussee gibt es vor der Edmund-Siemers-Allee seit dieser Woche eine Säule, die Radfahrenden Geschwindigkeitsempfehlungen symbolisch anzeigt. Zur Auswahl stehen vier Symbole, die Radfahrende informiere sollen, ob die nächste grüne Ampel am Theodor-Heuß-Platz rechtzeitig erreicht werden kann oder nicht. Der Anzeiger soll das Fahrradfahren komfortabler und flüssiger gestalten sowie helfen, ärgerliche Wartezeiten an roten Ampeln zu vermeiden.
Veloroute 3, Rothenbaumchaussee: PrioBike-Säule mit Symbol "Grünpase wird nicht erreicht" - © Stefan Warda |
Veloroute 3, Rothenbaumchaussee: PrioBike-Säule mit Symbol "Geschwindigkeit erhöhen" - © Stefan Warda |
Veloroute 3, Rothenbaumchaussee: PrioBike-Säule mit Gebrauchsanleitung - © Stefan Warda |
Laut Mobilitätswendebehörde soll die Säule anhand der Geschwindigkeit der Radfahrenden und der Zeit, die vergeht bis die Ampelanlage auf „Grün“ schaltet, eine individuelle Geschwindigkeitsempfehlung für vorbeifahrende Radfahrende berechnen:
"Das System berechnet die individuelle Ankunftszeit an der Ampelanlage, vergleicht dies mit der aktuellen Ampelphase und spiegelt die Information an die Säule zurück. Die Säule visualisiert daraufhin die Geschwindigkeitsempfehlungen durch vier einfache Symbole. Soll die Geschwindigkeit gehalten werden, erscheint ein grüner Haken. Muss der Radfahrende das Tempo steigern oder senken, erscheint ein gelber Pfeil nach oben respektive nach unten. Zeigt die Anzeige auf der Säule ein rotes Kreuz an, wird die Grünphase nicht mehr erreicht und die Fahrradfahrerenden können entspannt bis zur roten Ampel rollen. So soll die Grünphase der Ampel optimal für den Radverkehr erreicht und flüssigeres Fahrradfahren ermöglicht werden. Besonders schnelles Beschleunigen oder abruptes Abbremsen vor der Ampelanlage wird so umgangen."
Die Säule mit Fahrempfehlung im Bezirk Eimsbüttel sei einzigartig in Deutschland und ein Gemeinschaftsergebnis des Projektteams „PrioBike-HH“, bestehend aus der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM), dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) sowie der Hamburg Verkehrsanlagen GmbH (HHVA) und der Firma Yunex Traffic Deutschland.
Das „Projekt PrioBike-HH“ sei ein Verbundvorhaben zur Priorisierung des Radverkehrs durch Optimierung von Ampelsteuerungen und zur Steigerung von Sicherheit und Komfort des Radverkehrs in Hamburg. Das Projekt werde durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen der Förderrichtlinie „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ im Rahmen des Sofortprogramms „Saubere Luft 2017 – 2020“ mit einer Förderquote von rund 60% gefördert.
Vergleichbare Einrichtungen gibt es z.B. auch in den Fahrradstädten Utrecht (NL), Kopenhagen oder Frederiksberg (DK).
Utrecht, Amsterdamsestraatweg: Flo-Säule gibt mittels Symbolen Geschwindigkeitsempfehlungen - © Stefan Warda |
Frederiksberg: Vor einer Ampel zeigt ein Display die Restgrünzeit der folgenden Ampel an - © Stefan Warda |
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wirkt etwas over-engineered. und am eigentlichen problem vorbei, dass es einfach viel zu viele autos gibt :)))
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