2. Dezember 2022

Hamburg-Eimsbüttel: Bettelampel im Verlauf des Isebekkanal-Radwegs aufgehoben

 

 

Kaiser-Friedrich-Ufer / Bundesstraße: Warten an der Bettelampel - © Stefan Warda

 

 

Der stark frequentierte Radweg neben dem Isebekkanal in Eimsbüttel wird von der Bundesstraße sowie der Bogenstraße unterbrochen. Radfahrende mussten sich an beiden Kreuzungen per Taster an den Ampelmasten das Grün erbetteln. Die Mobilitätswendebehörde meldet nun die Umkehrung des bisherigen Bettelprinzips für die Kreuzung Bundesstra0e / Kaiser-Friedrich-Ufer. Nun gibt es Dauergrün im Verlauf des Radwegs (und Gehwegs) neben dem Isebekkanal. Der Fahrbahnverkehr auf der Bundesstraße erbettelt sich Grün per Wärmebildkamera. 

 

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3 Kommentare:

  1. Habt ihr Euch mal Kontaktampeln in den Niederlanden angesehen? Die registrieren Fahrräder aus der Entfernung UND geben Fahrräder Priorität.
    Dadurch wird dann die Radampel meist grün wenn man mit 18km/h auf die rote Ampel zufährt und kurz davor ist. Und zusätzlich haben an den meisten Kreuzungen Rechtsabbieger (gleiche Richtung) bzw. Linksabbieger (entgegengestzt) eine eigene Ampel, die dann für die Autofahrer rot wird. Dadurch – und durch die baulich getrennten Radwege natürlich – sind Rechtsabbiegerunfälle wesentlich geringer als in Deutschland.

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    1. Entgegen der Person vor mir nehme ich die Verbesserung in der Bundesstraße wahr und freue mich darüber. Ich sehe solche Kommentare nicht als Information, sondern als eine Art Whataboutism. Wer Verbesserungen nicht wertschätzt, sollte sich auch nicht wundern, wenn sie irgendwann abbrechen. Der Weg entlang des Isebekkanals ist übrigens keine Radroute, die weiter gefördert werden sollte, da sich das mit dem Fußverkehr nicht verträgt. Es gibt parallel genug Alternativen. Und in den Niederlanden schaltet die Ampel auch nur dann rechtzeitig um, wenn keine Bedarfe auf der Fahrbahn erkannt wurden. Wenn die Querungen wie in der Bundesstraße priorisiert wären, müsste auf dem Radweg gar kein Bedarf ermittelt werden.

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    2. Das ist in den Niederlanden bei FAST JEDER AMPEL so. Auch Autos bekommen eine Priorisierung aber nur wenn keine Radfahrer da sind. Die werden immer bevorzugt.

      Aber darum ging es ja gar nicht. Es mag eine Verbesserung an dieser Stelle sein; für mich ist das aber Augenwischerei oder Ablenken von einer echten Verkehrswende. "Hey, wir haben jetzt eine Ampel die Fahrradfahrer bevorzugt. Nein, ich will keine weitere Diskussion, dass das überall so sein sollte. Lenk nicht ab, freu dich einfach, es könnten ja auch null Ampeln sein."

      Aber selbst die Verbesserung sehe ich nicht zu 100%:
      1) An dieser Stelle wurde eine Joggerin überfahren von einem Auto, dass über Rot fuhr. Löst diese Ampel nicht wirklich. Oder gibt es eine Blitzerampel (in den Niederlanden übrigens fast immer kombiniert mit einer Geschwindigkeitsmessung. Also Gas geben bei Dunkelgelb wird dann eben anders bestraft).
      2) Stell dir vor, es kommen vierzig Radfahrerinnen aus beiden Richtungen auf die Ampel zu sowie ein Auto. Wer bekommt Grün? Genau. Warum ist das dann eine Priorisierung von Radfahrerinnen. Eher eine Abschaffung der Gedenkminute an der Ampel, aber keine echte Bedarfssteuerung.

      Ich bin Hamburger und wohne seit ein paar Jahren in den Niederlanden. Wenn man hier täglich Rad fährt, bemerkt man die Kleinigkeiten, die das Leben ALLER Verkehrsteilnehmerinnen sicherer machen. Und das fängt schon bei der Planung an, da gehen intensive Messungen des Verkehrsaufkommen vorab sowie Simulationen der Verkehrsflüsse. Im übrigen immer mit Prio auf den Radverkehr und ÖPNV (da beide eine höhere Beförderungsdichte ermöglichen).

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