28. Dezember 2015

Veränderungen und Versäumnisse an der Hammerbrookstraße

Hamburg: Changes and omissions at Hammerbrookstraße


© hamburgize.com / Stefan Warda




Die Hammerbrookstraße zählt nicht zu den Vorzeigeseiten der Hansestadt Hamburg – insbesondere nicht für Fußgänger und Radfahrer. Gesichtslose Architektur, die S-Bahntrasse Richtung Harburg und viele Stehzeuge bestimmen das Gesamtbild. Jetzt nach vielen Jahrzehnten konnte endlich eine Lücke in der Radverkehrsführung Richtung St. Georg / Innenstadt geschlossen werden. Der Fakeradweg, der seit einigen Jahren schon nicht mehr benutzungspflichtig ist, löste sich noch bis vor wenigen Jahren an der Spaldingstraße in Luft auf. Zwar führte der benutzungspflichtige Radweg bis an die Bordkante der Spaldingstraße, eine Furt über die Straße fehlte jedoch. Radler konnten sich dort am weit entfernt sichtbaren Signal für Fußgänger orientieren, um sich in den Verkehr auf der Fahrbahn Richtung Beim Strohhause vorzutasten. 


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Hammerbrookstraße / Nordkanalstraße: Der ehemals benutzungspflichtige Radweg endete an der nächsten Querstraße

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Hammerbrookstraße / Spaldingstraße: Ende des benutzungspflichtigen Radwegs. Sollten Radler ab hier fliegen?

In einer späteren Phase wurde eine Furt über die Spaldingstraße eingerichtet. Im Anschluß gab es einen kurzen Radfahrstreifenstummel, der sich vor der Bahnunterführung vor den Stehzeugen in Luft auflöste. Der Gefahrenpunkt für Radler, die Einfädelung in den Fahrbahnverkehr, war also nur um wenige Meter weiter nach Norden verlagert worden. 


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Hammerbrookstraße / Spaldingstraße mit Furt am Radwegende

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Hammerbrookstraße / Spaldingstraße: Ein kurzer Radfahrstreifenstummel leitet Radler gegen die am Fahrbahnrand abgestellten Stehzeuge
 

Seit kurzem werden Radler schon an der Kreuzung mit der Nordkanalstraße auf eine gelb markierte Radspur geleitet, die sie direkt und sicher bis unter die Bahnunterführung hindurch leitet. Am Ende besteht die Wahl geradeaus weiter auf der Fahrbahn oder dem alten schmalen Radweg bis zur Kreuzung mit Beim Strohhause zu fahren. Somit besteht in der Hammerbrookstraße Richtung Norden endlich eine weitgehend durchgehende Radverkehrsführung. 


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Hammerbrookstraße / Spaldingstraße: Neue Radspur

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Hammerbrookstraße / Spaldingstraße: Neue Radspur

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Hammerbrookstraße / Spaldingstraße: Neuer Radfahrstreifen Richtung Norden. Rechts noch erkennbar der entfernte ale Radfahrstreifen

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Hammerbrookstraße / DB: Neuer Radfahrstreifen

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Die Ausführung der einzelnen verschiedenen Abschnitte mit unterschiedlichen Formen der Radverkehrsführung – mal der 80 cm breite Fakeradweg neben einem schmalen Gehweg bei extrem dichtem Fußgängerverkehr, mal eine gelbe Radspur, fehlende Furtmarkierungen an Wendenstraße, Gotenstraße, Wandalenweg – verdeutlicht, dass keine ganzheitliche Radverkehrsplanung für die Hammerbrookstraße vorhanden ist. Alles wirkt sehr provisorisch und unfertig.



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Hammerbrookstraße: Richtung Süden wird mittlerweile auf der Fahrbahn geradelt

Die Fakeradwege in Richtung Süden, die vormals sogar benutzungspflichtig waren, sind mittlerweile erodiert. Als Ersatz ist das Fahrbahnradeln geblieben. Heute ist es kaum mehr vorstellbar, dass Verkehrsplaner jemals diese Wege für Radler unterhalb der S-Bahntrasse vorsahen.


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Fragwürdig bleibt weiterhin der lückenhafte Fakeradweg von der Süderstraße bis Nordkanalstraße. Er ist nur 75-80 cm breit, der Gehweg daneben misst meist nur 1,5 Meter. Wegen des dichten Fußgängerverkehrs zu Büro- und Geschäftszeiten weichen Fußgänger immer wieder wie selbstverständlich - regelwidrig - auf den Fakeradweg aus. Bei Radlern scheint dieser Weg jedoch weiterhin beliebt - sonst würden sie ihn schließlich nicht benutzen.


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Gleich im Süden beginnt der Radweg mit einer Gefahrenstelle an einem Parkhaus. Der querende Autoverkehr zum und vom Parkhaus kann nur sehr schlecht den vorfahrtberechtigten Radweg einsehen. An der folgenden Bushaltestelle bei der Sachsenstraße wurde der Radweg unterbrochen. Radler müssen dort auf die Fahrbahn ausweichen. Mangels einer notwendigen Aufleitung auf die Fahrbahn radeln Radwegliebhaber auf dem Gehweg weiter. Die ehemals vorhandenen Furten zur Querung von Wendenstraße, Gotenstraße und Wandalenweg wurden entfernt. Da der Fakeradweg dort sehr weit von der Fahrbahn abgesetzt ist, sind Radler ohne Furt in den Kreuzungsbereichen besonders gefährdet. Da der Radweg dort aber immer noch eingerichtet ist und am Ende sogar auf den neuen gelben Radfahrstreifen übergeleitet wird, müssen die nach den Regelwerken zwingend erforderlichen Furten unbedingt wieder aufgetragen werden. Die Furten wurden mit Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht leider irrtümlich entfernt.



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Hammerbrookstraße / Wandalenweg: Die Furtmarkierungen wurden hier regelwidrig entfernt





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