Die grüne Welle ist in der Tat toll. Auch die Infrastruktur in Kopenhagen ist oft gut, allerdings auch nicht immer überragend!
Man sollte nicht vergessen, dass einer der Hauptgründe für den Fahrradboom in Dänemark auch in der Luxussteuer für PKW zu sehen war - das hat auch in den letzten Jahrzehnten oftmals erzwungen, dass jüngere Leute viel mit dem Rad fahren. Auch in Kopenhagen gibt es schlechte Lösungen für den Radverkehr, wenn auch nicht so viele wie in Hamburg.
Letzendlich aber egal - Kopenhagen profitiert heute vor allem von einem: Der politische Wille, eine fahrradfreundliche Metropole zu sein, ist da. Das fehlt in Hamburg völlig, allen Beteuerungen zum Trotz.
Bei Nr. 5 sieht man sehr gut, dass Kopenhagen einen Königsweg zwischen "Radweg" und Verlagerung auf die Straße geht - breite, asphaltierte, von Fußgängern und Straße baulich getrennte Radwege mit Vorrang an Kreuzungen...
Vielleicht sollte man so etwas mal in Deutschland überlegen, denn dass deutsche Städte enger wären, ist mir nicht bekannt.
Glückliches Kopenhagen. Ich hab mir mal "Microdesign" angeschaut. Die haben dort (zu ihrem Glück) keine Ahnung, mit welchem totalitären Anspruch des Autoverkehrs und mit welchem Microdesign wir uns hier herumschlagen müssen.
Ich war im Sommer in CPH. Es fiel mir auf, das Grundstückseinfahrten nicht wie hier zu Rampen für den Autoverkehr umgestaltet sind. In CPH bleiben auch bei Tankstellenausfahrten die Niveauunterschiede als Kantsteine zwischen Fahrbahn/Radweg und Radweg/Fußweg erhalten. Die Autos müssen da (verkehrsberuhigt) rüberhoppeln. Ein bisschen Asfalt im Übergang, das ist alles.
Bei uns: Rad- und Fußweg, ohnehin nicht durch Kantsteine getrennt, werden bei jeder noch so piefigen Grundstückseinfahrt in eine, gern gepflasterte, schiefe Ebene verwandelt. Es könnte ja einmal im Monat ein Auto kommen. Im Sommer hoppelt der Radfahrer darüber, im Winter muss man besonders als Fußgänger aufpassen, dass man nicht (ggf. samt Rollator) Richtung Fahrbahn hinunter rutscht. Der alle naselange Umbau zur Schiefen Ebene kostet viel Geld. Es wird ausgegeben, obwohl Grundstückseinfahrten zu den häufigsten Unfallorten Auto vs Fußgänger bzw Auto vs Radfahrer gehören und die natürliche geldsparende Verkehrsberuhigung (keine schiefe Ebene, sondern, hallo!, abbremsen!) die simpelste Lösung der Welt wäre. Microdesign a la Germany.
Die grüne Welle ist in der Tat toll. Auch die Infrastruktur in Kopenhagen ist oft gut, allerdings auch nicht immer überragend!
AntwortenLöschenMan sollte nicht vergessen, dass einer der Hauptgründe für den Fahrradboom in Dänemark auch in der Luxussteuer für PKW zu sehen war - das hat auch in den letzten Jahrzehnten oftmals erzwungen, dass jüngere Leute viel mit dem Rad fahren. Auch in Kopenhagen gibt es schlechte Lösungen für den Radverkehr, wenn auch nicht so viele wie in Hamburg.
Letzendlich aber egal - Kopenhagen profitiert heute vor allem von einem: Der politische Wille, eine fahrradfreundliche Metropole zu sein, ist da. Das fehlt in Hamburg völlig, allen Beteuerungen zum Trotz.
Michael S.
Bei Nr. 5 sieht man sehr gut, dass Kopenhagen einen Königsweg zwischen "Radweg" und Verlagerung auf die Straße geht - breite, asphaltierte, von Fußgängern und Straße baulich getrennte Radwege mit Vorrang an Kreuzungen...
AntwortenLöschenVielleicht sollte man so etwas mal in Deutschland überlegen, denn dass deutsche Städte enger wären, ist mir nicht bekannt.
Michael S.
Glückliches Kopenhagen. Ich hab mir mal "Microdesign" angeschaut. Die haben dort (zu ihrem Glück) keine Ahnung, mit welchem totalitären Anspruch des Autoverkehrs und mit welchem Microdesign wir uns hier herumschlagen müssen.
AntwortenLöschenIch war im Sommer in CPH. Es fiel mir auf, das Grundstückseinfahrten nicht wie hier zu Rampen für den Autoverkehr umgestaltet sind. In CPH bleiben auch bei Tankstellenausfahrten die Niveauunterschiede als Kantsteine zwischen Fahrbahn/Radweg und Radweg/Fußweg erhalten. Die Autos müssen da (verkehrsberuhigt) rüberhoppeln. Ein bisschen Asfalt im Übergang, das ist alles.
Bei uns: Rad- und Fußweg, ohnehin nicht durch Kantsteine getrennt, werden bei jeder noch so piefigen Grundstückseinfahrt in eine, gern gepflasterte, schiefe Ebene verwandelt. Es könnte ja einmal im Monat ein Auto kommen.
Im Sommer hoppelt der Radfahrer darüber, im Winter muss man besonders als Fußgänger aufpassen, dass man nicht (ggf. samt Rollator) Richtung Fahrbahn hinunter rutscht.
Der alle naselange Umbau zur Schiefen Ebene kostet viel Geld. Es wird ausgegeben, obwohl Grundstückseinfahrten zu den häufigsten Unfallorten Auto vs Fußgänger bzw Auto vs Radfahrer gehören und die natürliche geldsparende Verkehrsberuhigung (keine schiefe Ebene, sondern, hallo!, abbremsen!) die simpelste Lösung der Welt wäre.
Microdesign a la Germany.