Mit freundlicher Genehmigung von Jens Natter - www.bildernatter.wordpress.com |
Der Bezirk Eimsbüttel möchte den Radverkehrsetat von drei Jahren bündeln und für die Summe von sieben Millionen Euro die 1,5 Kilomter lange Straße umgestalten. Zukünftig soll es dort Radfahrstreifen geben. Es wird sicherlich Widerstand gegen den dafür notwendigen Abbau von Autostellplätzen geben. Die Breite der Radfahrstreifen und eines notwendigen Sicherheitsabstandes zu parkenden Autos wird also abhängig sein von der Anzahl der zukünftigen Autostellplätze.
Wie stehen Radfahrer zum geplanten Umbau der Osterstraße? hamburgize Befragte die Nutzer der Radverkehrsanlagen. 82 Radfahrer gaben ihre Stimmen ab. Damit ist das Ergebnis nicht repräsentativ, aber dennoch ein Stimmungsbild. Die große Mehrheit - zwei Drittel - möchte eigene Verkehrsräume für Radfahrer in der Osterstraße. Nur ein Drittel möchte keine Radwege oder Radfahrstreifen, sondern mit den Autos gemeinsam auf der Fahrbahn fahren. 1% möchten weiterhin neben den vorhandenen unbenutzbaren "Radwegen" auf den Gehwegen fahren, 15% wünschen sich die in Aussicht gestellten Radfahrstreifen, fast die Hälfte (48%) der Befragten wünscht sich jedoch echte Radwege nach Kopenhagener Vorbild (Mindestbreite 2,2 Meter je Straßenseite als Einrichtungsradwege, direkte Führung vor allem an Kreuzungen). Das Umfrageergebnis bedeutet allerdings eine eindeutige Absage an das Modell Radfahrstreifen. Die verantwortlichen Planer sollten nochmals umdenken und sich ggf. durchringen befristet als halbjährigen Test eine Modellstraße in Hamburg nach Kopenhagen Vorbild mit entsprechenden Radwegen einzurichten. Waren die Bezirksamtsleiter nicht neulich zu Besuch in Kopenhagen gewesen?
Das Ergebnis
Platz 1: Kopenhagener Radweg - 48%
Platz 2: Fahrbahnradeln - 34%
Platz 3: Radfahrstreifen - 15%
Platz 4: Bisherige "Radwege" - 1%
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Die Autofahrer, die sich beklagen werden, dass Autostellplätze künftig wegfallen, sollten sich freuen, dass sie überhaupt ihr Auto auf teurem(!!!) öffentlichem Grund parken dürfen!
AntwortenLöschenEs wird Zeit, dass jeder Autofahrer, der keinen eigenen Stellplatz hat, eine monatliche Parkgebühr in Höhe der ortsüblichen Stellplatzmieten an die Stadt zahlt!
Ein anderes Modell:
LöschenIn Japan soll es Gegenden geben, wo Bürger nur dann ein Auto zugelassen bekommen, wenn sie einen Stellplatz nachweisen können.
Außerdem:
Bei den Anhörungen zum Umbau der Osterstraße Ende der 1990er Jahre wurde bekannt, dass im KARSTADT-Parkhaus das ganz Jahr über ausreichend freie Stellplätze vorhanden sind. Warum sollen autofahrende Besucher der Osterstraße immer direkt vor dem jeweiligen Geschäft oder Haus parken dürfen? Das geht ja nicht einmal im EEZ, AEZ, usw. . . .
Der Abbau der Stellplätze im öffentlichen Raum kann sicherlich über die vorhandenen Parkhäuser kompensiert werden.