5. Juni 2017

Düsseldorf: Mit der Tour de France auf dem Weg zur Fahrradstadt

Düsseldorf: Going to be cycle-friendlier with le Tour de France


© Stefan Warda


Nicht nur Hamburg möchte "Fahrradstadt" werden. Auch die Landeshauptstadt Düsseldorf hat sich vorgenommen, bald eine Fahrradstadt zu sein. Noch 24 Tage, dann wird die Tour de France in Düsseldorf starten. Mit diesem großen Event möchte die Stadt eine Anschubhilfe auf dem offenbar beschwerlichen Weg zu einer Fahrradstadt leisten. Bislang kann von einer Fahrradstadt noch keine Rede sein. Beim "Fahrradklima-Test" 2016 errang die Stadt Düsseldorf die Note 4,2. Damit wird sie von Radfahrern schlechter bewertet als die weitaus größere Stadt München (Note 3,8) oder die in etwa vergleichbar großen Städte Bremen (Note 3,5), Hannover (Note 3,6) oder Leipzig (Note 3,7). Bislang (Stand 2013) soll der Radverkehrsanteil Düsseldorfs bei vierzehn Prozent liegen.

Breite Asphaltpisten ohne jegliche Radverkehrsanlagen prägen immer noch viele Stadträume der Innenstadt. Radwege sind, insofern vorhanden, oftmals viel zu schmal und in erbärmlichem Zustand. Das Stadtzentrum ist nur beschwerlich mit dem Fahrrad zu erreichen. Doch in den letzten Jahren tut sich etwas. Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel zeigt sich gern als Radfahrer. Anregungen zum Umbau Düsseldorfs zu einer fahrradfreundlicheren Stadt holte sich OB Thomas Geisel im April in der Fahrradstadt Kopenhagen. 2014 eröffnete der OB die Ausstellung "The Good City" des Kopenhagener Bicycle Innovation Lab im Düsseldorfer Rathaus.


Düsseldorf, Königsallee - © Stefan Warda


Bald schon soll die bekannte Königsallee radverkehrsfreundlicher werden - ein mutiges Unterfangen angesichts des potentiellen Verlusts an Stehzeugeraum. In einigen Innenstadtstraßen wurden Fahrspuren in Radfahrstreifen umgewandelt. Aufsehen erregte Düsseldorf dieses Jahr mit Bekanntwerden der Pläne einer "Protected Bike Lane". Ein Radschnellweg soll bald Neuss, Düsseldorf, Monheim und Langenfeld verbinden. Die Tour de France soll bei den Düsseldorfern mehr Begeisterung für das Radfahren im Alltag wecken. Im Vorfeld der Tour de France zeigt das Stadtmuseum der Landeshauptstadt die Ausstellung "Fahrradgerechte Stadt". Bleibt der Stadt zu wünschen, dass sie tatsächlich von der Tour der France profitiert und mehr Bewohner vom Radverkehr fasziniert und überzeugt. Vor zwei Jahren startete die Tour de France in Utrecht. Seitdem hat sich viel getan in Utrecht zu einer noch fahrradfreundlicheren Fahrradstadt.


Tour de France in Utrecht 2015

© Stefan Warda

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Utrecht Centraal - © Stefan Warda

Utrecht Centraal - © Stefan Warda

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1 Kommentar:

  1. Düsseldorf hat viel Schatten (Oberbilker Allee) aber auch Licht (Rheinufer).

    Insgesamt kann man schon heute "ganz ok" fahren. Immerhin hat der OB das Thema erkannt und traut sich auch was.

    Michael S.

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