Goof roundabout: Norderstedt makes little improvements
Aktualisiert am 31.03.2015
Radfahrerunfreundlichste Verkehrsanlage Deutschlands
Die mit dem "Goldenen Pannenflicken 2014" bedachte Stadt Norderstedt sieht offenbar nun doch Handlungsbedarf. Anfang des Jahres erhielt die Nachbarkommune den Schmähpreis der Initiative Cycleride "für die komplette Vernachlässigung nichtmotorisierter Verkehrsteilnehmer beim Neubau des Knoten Ochsenzoll". Der "Pannenflicken" in Goldstandard würdigte das Kreuzungsbauwerk als "fahrradunfreundlichste Verkehrsanlage Deutschlands".
Seit Eröffnung des Bauwerks im November 2013 hagelte es heftige Kritik in Norderstedt. Dennoch weigerte sich die Stadt bislang grundsätzliche Veränderungen vorzunehmen. Selbst das Ergebnis eines
Sicherheitsaudits, welches erhebliche Mängel am Kreuzungsbauwerk bescheinigte, wurde bislang ausgesessen.
Stadt Norderstedt macht Rückzieher
Vor einigen Tagen gab es eine Verkehrsschau mit dem Landesbetrieb Straßenbau (LBV), der Norderstedter Verkehrsausicht, der Polizei und dem ADFC. Wenige Tage später waren die zwei Verkehrszeichen 240 am Kreisverkehr verschwunden. Damit hat die Stadt Norderstedt nun endlich Fehler an der Radverkehrsführung eingestanden. Noch Ende letzten Jahres sah Baudezernent
Thomas Bosse keinen Handlungsbedarf und lehnte jede Veränderung ab.
Wir haben wiederholt dargelegt, warum aus unserer Sicht alles bleibt, wie es ist. Und daran ändert sich auch jetzt nichts.
Kreisverkehr jetzt ohne Gehwegbenutzungspflicht
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Segeberger Chaussee / Langenhorner Chaussee vor der Verkehrsschau mit VZ240 |
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Segeberger Chaussee / Langenhorner Chaussee nach der Verkehrsschau ohne VZ240 |
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Segeberger Chaussee / Langenhorner Chaussee nach der Verkehrsschau ohne VZ240: Radfahrer sind noch in der Umgewöhnungsphase |
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Segeberger Chaussee / Langenhorner Chaussee nach der Verkehrsschau ohne VZ240: Radfahrer sind noch in der Umgewöhnungsphase |
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Segeberger Chaussee / Langenhorner Chaussee nach der Verkehrsschau ohne VZ240: Radfahrer sind noch in der Umgewöhnungsphase |
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Segeberger Chaussee / Schleswig-Holstein-Straße vor der Verkehrsschau mit VZ240 |
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Segeberger Chaussee / Schleswig-Holstein-Straße nach der Verkehrsschau ohne VZ240 |
Mit Entfernung der Verkehrszeichen 240, die das Gehwegradeln vorgeschrieben hatten, gibt es für Radler nur noch die Möglichkeit, die Fahrbahn im Kreisverkehr zu benutzen, oder die gesamte Kreuzung weiträumig zu umfahren. Gleichwohl dürfen Fußgänger ein Rad auf dem Gehweg mitführen. Die Aufhebung der Gehwegbenutzungspflicht wird sicherlich noch weitere Veränderungen nach sich ziehen. Der
Lindenplatz in Lübeck, ein komplizierter mehrspuriger Kreisverkehr mit Bypässen, zeigt, in welche Richtung sich der Ochsenzoll-Knoten entwickeln könnte. Radeln ist dort auf der Fahrbahn erlaubt und wird mittels Aufleitungen auf die Kreisfahrbahn verdeutlicht.
Tücken der verunglückten Radverkehrsführung
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Radler, die sich das Fahrbahnradeln auf dem Kreisel nicht zutrauen, und lange Umwege um die Kreuzung vermeiden wollen, können notfalls als Fußgänger den Fußgängertunnel nutzen
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Heute war allerdings mal wieder Streiktag beim Lift, und so müssen Fahrräder die Treppe hochgetragen werden. Rollifahrer müssen dagegen sogar große Umwege machen, weil es ebenerdig keine Querung gibt und die Treppe mit Rollstuhl nicht zu bewältigen ist. Wieso wurde der Autoverkehr nicht in den Lift verbannt, damit Radfahrer und Fußgänger auf kurzem Weg die Kreuzung bewältigen können? |
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Fußgänger dürfen ein Fahrrad nur dann auf dem Gehweg mitführen, wenn keine anderen Fußgänger dadurch behindert werden. Das Fahrrad müsste dann auf der Fahrbahn geschoben werden!
AntwortenLöschenWer sein Christianiabike (in der Segeberger Chaussee) auf der Fahrbahn schieben sollte, erfreut ganz bestimmt einige andere Verkehrsteilnehmer ;-)
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