11. Juli 2015

Behnstraße in Altona: Durchbruch für Radler soll endlich wieder kommen

Behnstraße in Altona: Again street should be open for cyclists in both directions


Behnstraße / Schmarjestraße - © Stefan Warda


Vor Jahren schon war die Behnstraße zwischen Königstraße und Mörkenstraße für Radler in beide Richtungen befahrbar. Bei Google Streetview (Stand 2010) ist noch für gewisse Zeit der vorherige Zustand dokumentiert, als der Abschnitt der Behnstraße zwischen Schmarjestraße und Königstraße für den Radverkehr in beide Richtungen eingerichtet war. Später hob das PK21 den Radgegenverkehr ohne einen ersichtlichen Grund auf. Es verblieb jedoch die Einbahnstraßenfreigabe zwischen Schmarjestraße und Mörkenstraße, obwohl dort die Fahrgasse eindeutig schmaler ist.


Behnstraße / Königstraße: Trotz Tempo 30-Zone ist die Einfahrt für Radler hier verwehrt - © Stefan Warda

Behnstraße / Königstraße: Eigentlich könnten Radler hier relativ gefahrlos selbst bei Gegenverkehr einfahren - © Stefan Warda

Die Fahrgasse der Behnstraße zwischen Königstraße und Schmarjestraße ist für den Gegenverkehr ausreichend breit. Zudem sind auf der rechten Seite keine Stehzeuge, zu denen wegen des Doorings ein besonderer Seitenabstand einzuhhalten wäre - © Stefan Warda

hamburgize.com wollte wissen, welche Gründe gegen die Freigabe sprechen könnten, und fragte beim PK21 nach.
 
bitte nennen Sie mir zutreffende und belastbare Gründe, die die Freigabe der Behnstraße für den Radverkehr entgegen der Einbahnrichtung zwischen Königstraße und Schmarjestraße verhindern. Falls sie keine finden, beantrage ich hiermit die Freigabe für den Radverkehr.

Die Straßenverkehrsbehörde beim PK21 behauptete, die Behnstraße sei zu schmal für den Radgegenverkehr.

bei dem von Ihnen nachgefragten Teilstück der Behnstraße sind die erforderlichen Fahrbahnbreiten nicht vorhanden.

Daraufhin überprüfte hamburgize.com die Straßenbreite. Die Fahrgasse zwischen Bordkante und markierten Parkfelder beträgt 3,5 Meter. Die Fahrgasse im Einbahnstraßenteilstück zwischen Mörkenstraße und Schmarjestraße, in dem der Radgegenverkehr zulässig ist, ist dagegen deutlich schmaler. Zwischen beidseitig erlaubtem Parken bleibt eine Fahrgasse von nur drei Metern.


Behnstraße / Schmarjestraße: Blick in Richtung Norden - © Stefan Warda

Behnstraße / Schmarjestraße: Blick in den nördlichen Abschnitt, in dem beidseitig Stehzeuge die Fahrgasse säumen. Der Radgegenverkehr ist zugelassen - © Stefan Warda

Behnstraße / Schmarjestraße: Radgegenverkehr zugelassen - © Stefan Warda

Behnstraße: Radgegenverkehr zugelassen - © Stefan Warda

Behnstraße zwischen Mörkenstraße und Schmarjestraße: Die Fahrgasse zwischen den Stehzeugen hat eine Breite von drei Metern, der Radgegenverkehr ist eingerichtet - © Stefan Warda

Behnstraße: Radgegenverkehr zugelassen - © Stefan Warda

Behnstraße / Schmarjestraße: Radgegenverkehr zugelassen - © Stefan Warda


hamburgize.com befragte erneut die Straßenverkehrsbehörde.

bitte erklären Sie mir doch, welche Fahrbahnbreiten erforderlich sein müssen. Zwischen Bordkante auf der Ostseite und der Markierungslinie der Parkfelder auf der Westseite beträgt die Fahrgassenbreite 3,5 Meter. Soll das nicht ausreichen? Zudem gibt es in dieser Anordnung für Radler entgegen der Fahrtrichtung der Einbahnstraße keine Konflikte mit parkenden Fahrzeugen, da auf der Ostseite keine Autos stehen.

Wenige Tage später die Antwort des PK21.
die Führung der Radfahrer in der Behnstraße wird von der StVB in Zusammenarbeit mit dem Bezirk Altona noch einmal überprüft.

Bis zu einer möglichen Umsetzung bitte ich Sie um etwas Geduld.

Entweder hatten zwischenzeitlich Mitarbeiter des PK21 sich die Straße vor Ort angesehen - was zuvor ja wohl nicht geschehen war, oder die Mitarbeiter der Straßenbaubehörde des Bezirksamts waren schon von Radfahrern eingeschaltet worden.


Behnstraße zwischen Königstraße und Schmarjestraße: Fahrgassenbreite 3,5 Meter
[Quelle: FHH, Bezirksamt Altona]

Mittlerweile hat der Verkehrsausschuß sich mit dem Thema befasst. Eine Planung sieht vor, vor Aufstellung der Verkehrszeichen für die Einbahnstraßenfreigabe die Parkstände an der Einmündung bei der Königstraße neu anzuordnen. Der geplante Umbau scheint unnötig, denn bislang ist die Einfahrt auch bei wartendem Gegenverkehr vergleichsweise unproblematisch. Mit der Freigabe der Behnstraße als südliche Verlängerung der Altonaer Poststraße für den Radgegenverkehr gibt es endlich wieder eine direkte Radverkehrsverbindung vom südlichen Teil der Altonaer Altstadt zum Einkaufszentrum rund um die Große Bergstraße und dem Postamt.


Behnstraße / Königstraße: Platz für Stehzeuge soll neu angeordnet werden.
Erst danach soll die Freigabe für den Radgegenverkehr erfolgen
[Quelle: FHH, Bezirksamt Altona]



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