26. Dezember 2025

Hamburg: Neue Radverkehrsanlagen rund um den Hauptbahnhof

 

 

Radrouten 1 und 7, Steintorbrücke: Protected Bike Lane / Radfahrstreifen an neuer Bushaltestelle - © Stefan Warda

 

An der Südseite des Hamburger Hauptbahnhofs wurden neue Radverkehrsanlagen eingerichtet. Wichtigstes Detail: Der konfliktträchtige Radweg auf dem Steintordamm / der Steintorbrücke Richtung Innenstadt wurde größtenteils beseitigt. Auf diesem Radweg gab es immer wieder Konflikte mit Gehenden. Als Alternative hat der Fußverkehr mehr Fläche bekommen. Der Radverkehr wird nun getrennt vom Gehweg zwischen der neu angelegten Bushaltestelle und dem verbreiterten Gehweg geführt. Die Radverkehrsführung gleicht sich der schon enige Jahre zuvor durchgeführten Umgestaltung auf der gegenüberliegenden Straßenseite an. Busfahrgäste haben einen ausreichend dimensionierten Wartebereich erhalten, wo sie auch beim Ein- und Aussteigen nicht von Radfahrenden behelligt werden. Über Furten können sie sicher den Radfahrstreifen zum Gehweg queren.

Der Steintordamm ist seit dem Umbau in Richtung Stadtzentrum nicht mehr für den MIV freigegeben, Buslinienverkehr, Taxen und Radfahrende sind frei 

Die Kirchenallee hat im Bereich des Steintorplatzes Radfahrstreifenabschnitte (Protected Bike Lane) erhalten. Diese sollen Radfahrenden Hilfe bei der Einfahrt in die Kirchenallee vom Steintorplatz sowie bei der Ausfahrt aus der Kirchenallee bieten 

Der konfliktträchtige Design-"Radweg" entlang der Westseite des Hauptbahnhofs im Verlauf von Steintorwall und Glockengießerwall wurde im Rahmen der Maßnahmen als benutzungspflichtig deklariert. Maßnahmen gegen Konflikte mit Gehenden sind dagegen ausgeblieben. 

 

 

 

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25. Dezember 2025

Stade darf bis 2030 den Titel "Fahrradfreundliche Kommune Niedersachsen" führen

 

 

Stade, Neubourgstraße / Inselstraße: Fahrradstraße - © Stefan Warda

 

 

Seit zehn Tagen darf sich die Hansestadt Stade "Fahrradfreundliche Kommune Niedersachsen" nennen. Die Auszeichnung erfolgte im niedersächsichen Verkehrsministerium in Hannover.

Laut Landesverkehrsminister Tonne sollen mit der Auszeichnung Kommunen gewürdigt werden, "die den Radverkehr strategisch voranbringen und konkrete Verbesserungen auf den Weg bringen. Das Zertifikat ist Anerkennung und zugleich Ansporn, in den kommenden fünf Jahren weiter in eine sichere, alltagstaugliche und komfortable Radverkehrsinfrastruktur zu investieren, für mehr Lebensqualität und wirksamen Klimaschutz."  

Laut Mitteilung der Stadt Stade gehört Stade zu den sechs niedersächsischen Kommunen, die in diesem Jahr für ihr besonderes Engagement im Radverkehr ausgezeichnet wurden. Die Jury habe die langfristige und strategische Planung der Stadt Stade zur Stärkung des Radverkehrs gewürdigt. Positiv sei die Einigkeit zwischen Politik und Interessenverbänden sowie den Fokus auf pragmatische Lösungen bewertet worden. Hervorzuheben seien das gut ausgebaute Wegenetz durch die Grünzüge der Hansestadt sowie innovative Maßnahmen wie das Sofort-Grün-Programm an Ampeln und Dunkelschaltungen. 

"Neben dem Lob betont die Jury nämlich auch, dass der Umgang mit dem Altbestand an Radwegen eine Herausforderung für die Hansestadt Stade bleibt. Die Jury empfiehlt, hierfür Standards zu entwickeln." 

Doch es gibt auch Schattenseiten in Stade. Zurückliegend hatte die Stadt Stade entgegen jeglichen Sachverstand absurde Radverkehrsanlagen und Radverkehrsführungen geschaffen, die behoben werden müssen. U.a. gibt es immer noch unbenutzbare benutzungspflichte Fakeradwege oder unklare Radverkehrsführungen. 

 

Stade, Kehdinger Mühren: Fakeradweg mit wegen Dooringgefahr unzulässiger Benutzungspflicht (VZ 241) - © Stefan Warda

Stade, Kehdinger Mühren: Fakeradweg mit wegen Dorringgefahr unzulässiger Benutzungspflicht (VZ 241) - © Stefan Warda

 

 

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22. Dezember 2025

Hamburg wirbt für Radkultur

 

 

Radroute 15, Budapester Straße / Heiligengeistfeld: Hinweis für Geisterradler Richtung Stadthausbrücke - © Stefan Warda

 

 

Entlang der Radroute 15 wird an der Budapester Straße für Radkultur Hamburg geworben. Die Werbestele steht am noch nicht erneuerten Radwegabschnitt der Budapester Straße, der dringend auf einen radroutengerechten Umbau wartet. 

 

 

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30. November 2025

Hamburg-Altona: Freigabe des "Lessingtunnels" für Rad- und Autoverkehr am 20. Dezember

 

 

Zukünftige Radroute 7, "Lessingtunnel" / Harkortstraße: Baustelle - © Stefan Warda

 

 

Die "Lessingtunnel" genannte Unterführung unter den Gleisen der Deutschen Bahn zwischen Altona und Ottensen soll laut Abendblatt [€] noch bis 19. Dezember für den Rad- und Autoverkehr gesperrt bleiben. Weiterhin darf nur der Fußverkehr die Unterführung bis dahin nutzen. 

Grund für die lange Sperrung sollen Lieferschwierigkeiten für Stahlprodukte gewesen sein. 

 

Zukünftige Radroute 7, "Lessingtunnel" / Scheel-Plessen-Straße: Baustelle - © Stefan Warda

 

 

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27. November 2025

Hamburg-Harburg: ADFC beklagt benutzungspflichtige Fakeradwege der Buxtehuder Straße und fordert "sofortige Sanierung und Neuplanung"

 

Aktualisiert um 18.36 Uhr 

Buxtehuder Straße: Unbenutzbarer Fakeradweg im Dooringbereich mit Radwegbenutzungspflicht - © Stefan Warda

 

 

Benutzungspflichtige unbenutzbare Fakeradwege in der Buxtehuder Straße

In der Buxtehuder Straße sind Radfahrende gezwungen, die Fahrbahn zu benutzen. Denn trotz einer angeordneten Radwegbenutzungspflicht können die baulich vorhandenen "Radwege" nicht benutzt werden, da diese im Dooringbereich angrenzender Stehzeuge platziert sind. Das Einhalten eines Sicherheitsabstands von einem Meter zu den Stehzeugen zur Vermeidung der Dooringgefahr ist beim Befahren der Fakeradwege unmöglich. 

 

Buxtehuder Straße: Unbenutzbarer Fakeradweg im Dooringbereich mit Radwegbenutzungspflicht - © Stefan Warda

Buxtehuder Straße: Unbenutzbarer Fakeradweg im Dooringbereich mit Radwegbenutzungspflicht - © Stefan Warda

 

 

Hochbordradwege im Dooringbereich eine jahrzehntelange Hamburger Tradition

Eigentlich müsste dieser Umstand Interesse bei der CDU Hamburg finden. Diese stellte nach den tödlichen Unfällen durch Dooring am Bahrenfelder Kirchenweg und An der Verbindungsbahn eine kleine Anfrage an den Senat (Drucksache 23/1821 - Betreff: Fahrradunfälle Fahrzeugtür - wie viele "Dooring"-Unfälle gab es in den letzten Jahren?) bezüglich Dooringgefahr für Radfahrende. Die kleine Anfrage läßt vermuten, dass die CDU eine Dooringgefahr nur im Zusammenhang mit Radfahr- und Schutzstreifen sieht. Doch auch Hochbordradwege, wie sie gerade die CDU präferiert, können im Dooringbereich verlaufen. Viele der älteren Hamburger Hochbordradwege verliefen im Dooringbereich (z.B. Alsterdorfer Straße, Alsterkrugchaussee, Bebelallee, Behringstraße, Beim Schlump, Bellevue, Borgweg, Bundesstraße, Erdkampsweg, Eulenkamp, Fuhlsbütteler Straße, Harvestehuder Weg, Hofweg, Jungiusstraße, Landwehr, Langenhorner Chaussee, LeinpfadMaienweg, Mundsburger Damm, Osterstraße, St. Benedictstraße, Stormarner Straße). Die meisten Radfahrenden nutzten allerdings regelwidrig neben den unbenutzbaren Fakeradwegen angrenzende Gehwege und gerieten in Konflikt mit Gehenden. Viele der schmalen Fakeradwege neben Stehzeugen wurden mittlerweile durch andere Radverkehrsführungen ersetzt, je nach Situation in Abhängigkeit von Straßenbäumen, Straßenbreite, Autoverkehrsmenge und Stehzeugen z.B. durch Schutzstreifen, Radfahrstreifen, Protected Bike Lanes oder Fahrradstraßen, in der Langenhorner Chaussee allerdings durch gemeinsame Geh-/Radwege unter Fortbestand der Dooringgefahr. Einige der älteren Hochbordradwege sind allerdings noch vorhanden, wie z.B. an Buxtehuder Straße, Carl-Cohn-Straße, Rathenaustraße, RodigalleeSierichstraße. oder Walddörferstraße.

 

Bundesstraße / ETV: Fakeradweg im Dooringbereich (historischer Zustand) - © Stefan Warda

Bundesstraße / Kaifugymnasium: Fakeradweg im Dooringbereich (historischer Zustand) - © Stefan Warda

Bundesstraße / Kaifugymnasium: Fakeradweg im Dooringbereich (historischer Zustand) - © Stefan Warda

Alsterdorfer Straße: Fakeradweg im Dooringbereich (historischer Zustand) - © Stefan Warda

St. Benedictstraße: Ehemaliger Fakeradweg im Dooringbereich (historischer Zustand) - © Stefan Warda

 

 

 

Der ADFC fordert nun "die sofortige Sanierung und Neuplanung der Radverkehrsanlagen entlang der B73". 

 

 

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