Talking about climate - acting for better climate - the Hamburg Climate Week
Wie in vielen anderen Städten auch stehen zum Ende des Septembers Klima und Mobilität im Fokus vieler Aktivitäten in der Hamburger Innenstadt. Zeitgleich will die Stadt im Rahmen der "Umwelthauptstadt" die Hamburger zum Umsteigen von Auto auf Busse, Bahnen und Fahrrad bewegen, wie auch bei "Europas größter Klima-Informationsveranstaltung" über Klimaveränderungen und Klimaforschung aufklären und feiert sich selbst.
Doch wenn Autofahrer bei einer Probefahrt mit dem Rad am Ballindamm das Klimawochezelt passieren, dann überzeugt die Fahrt entlang der Veloroute 5 auf dem Radweg ganz und gar nicht. Die Klimawoche lädt Passanten zum Probieren regionaler Spezialitäten mitten auf dem Gehweg vom Jungfernstieg zur Europapassage ein und nötigt Fußgänger zum Ausweichen auf den Radweg, da außer dem Radweg nur noch die Fahrbahn als Alternative für den Fußgängerverkehr bleibt. Auf jeden Fall lernen Autofahrer dabei, dass Radfahrer sich auch sonst fast überall in Hamburg mit Fußgängern auf Radwegen auseinander setzen müssen.
In der Kaufmannsstadt Hamburg ist es Tradition Gehwege extrem zu kommerzialisieren - auch während der Klimawoche. Fußgänger haben in der "Umwelthauptstadt" an viel zu vielen Stellen leider viel zu wenig Platz für Aufenthalt und Verkehrsansprüche, wenn Straßencafès, Biergärten und Ladengeschäfte Bedarf anmelden. Befürworter in Hamburg der in der Amtssprache genannten "Sondernutzungen" verweisen gern auf bayerische Biergärten und argumentieren mit begehrenswertem "südländischem Flair", doch die echten Biergärten in München sind in aller Regel nicht auf öffentlichen Gehwegen, sondern auf Privatgelände abseits der Straßen. Und das Hamburger Wege-Gesetz verbietet sogar Sondernutzungen wie die der Klimawoche am Ballindamm. Nur kaum eine Hamburger Behörde kontrolliert die Einhaltung dieses Hamburger Wege-Gesetzes.
Biergarten in München |
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