7. Juli 2014

Das ganz normale Kampfparken

Aggressive Parking

Aktualisiert
© hamburgize.com / Stefan Warda


Regelmäßig wird berichtet, dass laut irgendwelcher mysteriöser Umfragen Radfahrer die regeluntreuesten Verkehrsteilnehmer in Deutschland seien sollen. Wie regeltreu sind denn andere Verkehrsteilnehmer? Beruhen die Urteile und Bewertungen ggf. auf Regelunkenntnis? Ein ganz typisches Beispiel von regelwidrigem Verkehrsverhalten ist das Kampfparken. Besonders unverständlich ist regelwidriges Parken auf Geh- oder Radwegen in Bereichen, wo Parken direkt daneben auf der Fahrbahn erlaubt ist.


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Bad St. Peter-Ording: Im Ortsteil Böhl hat es entlang der Böhler Landstraße beidseitig Radwege und zu dem noch die Verkehrszeichen 240 (eine gewöhnliche, aber merkwürdige Kombination in St. Peter-Ording). Im gesamten Straßenverlauf gibt es kein Halte- oder Parkverbote. Autofahrer dürfen also ganz legal überall im Verlauf der Straße halten oder parken - auf der Fahrbahn. Ein Parkplatzmangel ist nicht vorhanden, Parkplatzsuchverkehr absolut nicht notwendig. Doch bei solch großzügigen Angeboten fühlen sich die vermeintlich moralisch "überlegenen" Verkehrsteilnehmer vollkommen überfordert. Sie halten und parken lieber illegal auf dem Radweg bzw. dem gemeinsamen Geh- und Radweg anstelle ganz legal auf der Fahrbahn. Unsere lieben Autofahrer denken schließlich kameradschaftlich an ihresgleichen und halten die Fahrbahn frei für ungehinderten Autoverkehrsfluß - blockieren damit den Radverkehrsfluss und behindern den Fußgängerverkehr.


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Unangenehm in solchen Situationen ist das Stalking durch ertappte Kampfparker. Einer der abgebildeten Kampfparker legte es auf eine Verfolgungsfahrt auf der falschen Straßenseite an - nachdem er die Kamera entdeckte, und verlangte die Herausgabe des Bildmaterials. Vielleicht nur weil Kinder im Fahrzeug waren gab es wenigstens keine gewalttätige Auseinandersetzung . . .


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4 Kommentare:

  1. Falls sich mal jemand melden sollte, der behauptet, dies wären letztlich doch nur Einzelfälle, bitte Bescheid geben. Ich habe noch ein Archiv von mehreren tausend Kampfparker-Fotos. Kein einziges Bild habe ich hingegen von einem abgestellten Fahrrad, das Teile der Fahrbahn versperrt. Und, man möge mir glauben, das hätte ich umgehend abgelichtet...

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    1. Stimmt allerdings: Mir ist bislang auch noch kein parkendes Fahrrad untergekommen, welches das Befahren einer Fahrbahn unmöglich machte . . . .

      Aber naja, vielleicht womöglich mal ein falsch abgestelltes Bierbike?

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  2. Alle Autofahrer wissen in ihrem Innersten, werden das aber niemals öffentlich zugeben:
    Ein ordnungsgemäß auf der Fahrbahn geparktes Auto ist ein viel schlimmeres Verkehrshindernis wie ein Radfahrer.
    Deswegen werden ihre Autos dort geparkt, wo nach ihrem Glauben kein Verkehr stattfindet: Auf Geh- und Radwegen.

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  3. Parkende Fahrräder, die die Fahrbahn für den (Auto)verkehr blockieren?

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