31. Oktober 2011

Schlechte Angewohnheiten (1) - Hamburg kann´s nicht lassen

Bad habits (1) - Hamburg cannot give it up

Beginn oder Ende der Radwegbenutzungspflicht? Ach, ist doch alles total egal in Hamburg . . .

Hamburg kriegt es leider nicht hin mit den Baustellen. Mit dem alleinigen Verteilen einer Broschüre an einzelne Fachbehörden hat es in Hamburg bisher nicht gereicht, die Ziele der Radverkehrsstrategie bezüglich Baustellen zu erreichen. Hamburgs Baustellen bleiben leider weiterhin eine Katastrophe. Viele Radfahrer (und auch Fußgänger) nehmen es mittlerweile gelassen und haben sich daran gewöhnt Verkehrsregeln zu ignorieren. Was bleibt ihnen denn auch anderes übrig . . .



Neuigkeiten zu Hamburgs Baustellen


Hamburg historisch: Baustelle in der Schanzenstraße 2004, als der Radweg noch benutzungspflichtig war. Damals war "Radfahrer absteigen" immer noch Hamburger Standard, obwohl die PLAST 9 (Planungsrichtlinie für Hamburger Radwegebau) das vollkommen überflüssige Zusatzzeichen längst abgeschafft hatte

Hammerhart: Im Oktober 2011 gibt es dort sogar ein Radfahrverbot, weil eine Baumaschine den Radweg versperrt

Doppelt hält besser, dachte sich wohl die Baustellenaufsicht

Schanzenstraße auch im Oktober 2011: Zuvor stand die blaue Straßenbaumaschine einige hundert Meter weiter versperrte auch dort den Radweg, aber mit ganz anderen Verkehrszeihen

Schanzenstraße 2011: Die gleiche Stelle wie oben derzeit mit neuer Baustelle auf dem Gehweg statt auf dem Radweg, aber wieder ohne Verkehrsführung für Fußgänger an der Baustelle

Lagerstraße derzeit: Achtung Radfahrer, Radfahrer absteigen - eine in Hamburg seltene Kombination. Hier war die Baustellenaufsicht mal besonders kreativ

Die Baustelle dann an der Lagerstraße / Schanzenstraße: Merkwürdig nur, dass sowohl Radfahrer als auch Fußgänger an der Baustelle ungehindert vorbeikommen, ohne abzusteigen . . .

Ein Hamburger Klassiker: Die Infotafel auf dem benutzungspflichtigen Radweg

Millerntorplatz vor einer Woche

Millerntorplatz mit benutzungspflichtigem Radweg, der . . .

. . . der aus Richtung Helgoländer Allee erst unmittelbar beginnt und dann leider jäh an der Baustelle endet

Eine Radverkehrsführung am Radwegende sieht doch aber anders aus

Helgoländer Allee: Der Radweg ist zwar nicht benutzungspflichtig, doch da die Straße eine lange Steigung hat ist der Radweg dennoch beliebt. Leider endet der Radweg unnötigerweise mal wieder an der Baustelle. Eine regelkonforme Radverkehrsführung sieht doch aber anders aus . . .

Vorzeigebaustelle der BSU / BVWI: So soll der Radverkehr an einer Baustelle geführt werden. Dieses Ausnahme-Beispiel verwendet die BSU in ihrem Fortschrittsbericht zur Radverkehrsstrategie (siehe Bild 38). Also an alle Baustellenaufsichten: Bitte hier dieses Bild merken! 

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