24. Februar 2011

Nach der Wahl: Wohin geht´s mit Hamburgs Radverkehr?

After election: What happens with cycling?

Wahlkrampf: Hamburgs benutzungspflichtige Radwege sind traditionell Aufstellflächen für Parteienplakate
Election spasm: Hamburg´s cycle tracks traditionally are storage surface for party posters.

 Die Wahl ist entschieden, die Wahlplakate werden nun hoffentlich zügig von den benutzungspflichtigen und auch nicht benutzungspflichtigen Radwegen entfernt. Es ist schon sonderbar, dass einerseits 2007 die Bürgerschaft auf Initiative der CDU die Radverkehrsstrategie für Hamburg mit Stimmen von CDU, SPD und GAL beschlossen hat, andererseits weiterhin wie traditionell seit Jahrzehnten zu den Wahlen diverse Parteienplakate auf benutzungspflichtigen Radwegen aufgestellt werden. Glaubwürdig machen sich die Parteien nicht mit ihren Versprechen um Verbesserung des Radverkehrs, wenn sie gleichzeitig die Radwege versperren. Radfahrer sind verärgert über die Wahlplakate auf Radwegen und müssen trotz der Radwegebenutzungspflicht auf Fahrbahnen ausweichen. In vielen Fällen weichen sie aber auf Gehwege aus und verärgern und gefährden dort Fußgänger. Zwar reden sich die Parteien immer wieder damit raus, dass irgendwelche Subunternehmen mit dem Aufstellen der Wahlplakate beauftragt werden, eine gewisse Nachkontrolle seitens der Parteien wäre aber dennoch zu erwarten angesichts der allen Parteien bekannten Misere.

Ein Leitsatz aus der Radverkehrsstrategue für Hamburg sei zitiert: "Gute Bedingungen fürs Radfahren sind deshalb ein Indikator für eine lebenswerte Stadt." Lebenswerte Stadt, Umwelthauptstadt? Wie ernst ist es den Hamburger Entscheidungsträgern tatsächlich mit dem Radverkehr?


Doch schauen wir jetzt in die Zukunft und stellen uns vor, was demnächst aus Hamburgs Radverkehr wird. Sieger der Wahl ist die SPD. In ihrem Regierungsprogramm bekennt sich die SPD zu mehr Radverkehr:


"Fahrradverkehr stärken
Wir wollen den Radverkehrsanteil in Hamburg von derzeit ca. 12 Prozent deutlich steigern. Auch damit können wir einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Zugleich ist Fahrrad fahren gesund und macht Spaß. Voraussetzung dafür sind aber attraktive, intakte und sichere Wege. Wir setzen deshalb auf noch mehr Radfahrstreifen sowie instand gesetzte Radwege und wollen den Ausbau des Veloroutennetzes voranbringen." (Das SPD-Regierungsprogramm für Hamburg)




The election is decided, the campaign posters now hopefully will be done away quickly from all cycle tracks. It´s odd that on one hand, on initiative of the conservative party the parliament of Hamburg decided a cycling strategy paper in 2007 with the votes of the conservatives, social democratic party and green party, on the other hand, party posters are still placed on cycle tracks as usually since decades. Political parties are not credible with their promises to improve cycle traffic, if they block cycle tracks with their election posters. Cyclists are angry at the campaign posters on the bike paths. Due to unusable cycle tracks cyclists have to switch onto the road lanes. But in many cases cyclists switch onto sidewalks and upset and affect pedestrians.

A guiding principle of the cycle strategy for Hamburg is quoted as saying: "Good opportunities for cycling are therefore an indicator of a livable city." Livable city, European Green Cypital? How serious do the decision-makers of Hamburg take the bicycle? 


But now we look to the future and imagine what will cycling be soon in Hamburg. Winner of the election is the social democratic party. In its manifesto the SPD commits more cycling:


"Strengthen Cycling
We want to increase the share of cycling in Hamburg, currently about 12 percent, clearly. Even so we can make a contribution to climate protection. At the same time cycling is healthy and fun. Requirement for this are attractive, intact and safe ways. We just put on even more cycle lanes and repaired cycle tracks and want to advance the development of the bicycle route network."(The SPD government program for Hamburg)

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