Verkehrskontrolle am "autofreien" Jungfernstieg - © Stefan Warda |
Die Hamburger Polizei meldet heute den Einsatz der Fahrradstaffeln zur gestrigen Kontrollaktion. Dabei seien auch die Geschwindigkeiten abbiegender Lkw an Kreuzungen kontrolliert worden. Das ist gut so.
"Unter anderem überprüften die Polizisten auch die Geschwindigkeiten abbiegender Lkw. Seit Ende April 2020 dürfen alle Kraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen, die innerorts auf Straßen, wo mit Rad- oder Fußgängerverkehr gerechnet werden muss, rechts abbiegen, zur Vermeidung schwerer Unfälle nur noch Schrittgeschwindigkeit fahren."
Doch die wenigen Kontrollen reichen nicht aus. Weiterhin stellen abbiegende Lkw eine große Gefahr für Gehende und Radfahrende in unserer Stadt dar.
Diese Woche wurde ein Lkw-Fahrer wegen fahrlässiger Tötung einer 88-jährigen Dame (unterwegs zu Fuß mit Rollator) zu 2.250 Euro Geldstrafe verurteilt. Der Fahrer soll sich bei dem Unfall im Jahr 2021 an der Kreuzung Habichtstraße / Bramfelder Straße nicht an das Schrittgeschwindigkeitsgebot gehalten haben. Laut NDR darf der Fahrer weiterhin Lkw fahren.
Gestern wurde eine Radfahrerin am Reiherdamm von einem Lkw-Fahrer "übersehen" und schwer verletzt (HA [€]).
"Die Frau befuhr laut Polizei vorschriftsmäßig den Radweg des Reiherdamms im Stadtteil Steinwerder – was ein Lkw-Fahrer offenbar übersehen hatte."
Doch auch Pkw-Fahrende sind viel zu häufig vollkommen außer Kontrolle: Gestern erfasste ein Rotlichtfahrer einen Radfahrer, der dadurch mehrere Knochenbrüche erlitt. Warnwesten und Helme helfen bei solchen Unfällen so gut wie gar nichts.
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