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30. November 2021

Hamburg: Bündnis für den Radverkehr soll Bündnis für den Rad- und Fußverkehr werden

 

© Stefan Warda

 

Das Bündnis für den Radverkehr soll als Bündnis für den Rad- und Fußverkehr fortgesetzt werden. Dies sei das Zwischenergebnis der Gespräche zwischen den zukünftig 28 Bündnisteilnehmenden unter Federführung der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM). Der Entwurf sei auch in der Senatskommission für Klimaschutz und Mobilitätswende als Schwerpunktthema beraten worden und wwerde nun mit den Bezirksgremien eng abgestimmt  Bei der Fortschreibung des Bündnisses sollen zudem relevante Verbände, Initiativen und Organisation einbezogen werden. Grundsatz bei der Planung und Gestaltung der Radverkehrsführung soll insgesamt – dort wo baulich und räumlich möglich – die bauliche Trennung von Rad-, Fuß- und Kfz-Verkehr sein.

 

Hamburg strebt Trennung von Fuß-, Rad- und Autoverkehr an, wie auf dem Bild erkennbar - © Stefan Warda

© Stefan Warda

© Stefan Warda

 

Die Projektteilnehmenden wollen den Umweltverbund (Radverkehr, Fußverkehr und ÖPNV) fortan noch mehr gemeinsam denken und auch den Fußverkehr in Hamburg gezielt stärken. Bis 2030 will Hamburg den Anteil des Umweltverbundes an allen Wegen von 64 Prozent auf 80 Prozent erhöhen. Dies soll maßgeblich dazu beitragen, die Klimaschutzziele zu erreichen, die Lebensqualität in der Stadt zu erhöhen und den Verkehrsfluss weiter zu verbessern. Zu den Bündnispartnern zählen bislang u.a. alle Bezirke, sieben Behörden, die Senatskanzlei und der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG).

Der erweiterte Blickwinkel des Bündnisses spiegele sich auch in den neu dazu gestoßenen Partnern wider. So sind jetzt neben der Behörde für Schule und Berufsbildung, der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke, unter anderem auch die Hochbahn, die VHH und der hvv Bündnispartner.

Veloroutenwegweisung soll erst ab 2022 folgen

Beim Radverkehr soll das Bündnis in den kommenden Jahren dazu beitragen, das Veloroutennetz in Hamburg fertigzustellen und ab 2022 mit der Wegweisung zu beginnen. Mit dem Fehlen der Wegweisung bleiben viele Abschnitte schon fertiggestellter Velorouten für Radfahrende weiterhin nicht erkennbar. Das betrifft selbst wichtige Abschnitt des zentralen Netzes in unmittelbarer Nähe des Rathauses, die schon vor Jahren mit einer Wegweisung ausgestattet worden waren, diese aber im Rahmen von Straßenumbauten entfernt worden war.

Zudem werde das Radschnellwegenetz in den kommenden Jahren eine immer stärkere Rolle einnehmen: Zunächst 2022 in der Fortsetzung der Detailplanung, dann aber auch möglichst zügig mit den ersten Baumaßnahmen. Bei der Gestaltung der Radverkehrsführung werde insgesamt der Grundsatz der baulichen Trennung weiter in den Vordergrund rücken. Protected Bike Lanes wie in der Hannoverschen Straße in Harburg oder der Esplanade sollen ebenso wie Radwege nach Kopenhagener Vorbild künftig eine stärkere Rolle in den Planungen einnehmen.

Um die Belange der Gehenden stärker als bisher in den Blickpunkt zu rücken, werde sich das Bündnis künftig ausdrücklich auch der Förderung des Fußverkehrs widmen. Sichere und barrierefreie, fußverkehrsfreundliche und attraktive Straßenräume seien eine wichtige Voraussetzung, um das Zu-Fuß-Gehen zu fördern. Dazu würden zusammenhängende und umwegfreie Wegeachsen, ausreichend bemessene Gehbereiche und bedarfsgerechte Querungsmöglichkeiten, eine funktional und gestalterisch ausgewogene Beleuchtung sowie eine stimmige Auswahl der Gestaltungselemente und deren sorgfältige Unterhaltung gehören.

 

 

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Veloroute 1 in Hamburg: Baufortschritt an der Thadenstraße

Hamburg: Redesign for older cycle route ongoing

Aktualisiert um 15:35 Uhr

Veloroute 1, Neuer Pferdemarkt: Umleitung in Richtung Budapester Straße - © Stefan Warda

 

Der Aus- und Umbau der Veloroute 1 entlang der Thadenstraße schreitert voran - wenn auch später als zunächst angekündigt. Mittlerweile wird der letzte Bauabschnitt im Bereich der Kreuzung Wohlwillstraße / Thadenstraße und Beim Grünen Jäger bearbeitet. Der Radverkehr wird z.T. weiträumig umgeleitet. 

 

Neuer Pferdemarkt / Beim Grünen Jäger: Baustelle - © Stefan Warda

Beim Grünen Jäger: Baustelle - © Stefan Warda

Thadenstraße / Bleicherstraße: Baustelle - © Stefan Warda

Veloroute 1, Thadenstraße / Lerchenstraße: Umleitung für die Veloroute über Lerchenstraße, Stresemannstraße zum Neuen Pferdemarkt - © Stefan Warda

 

Die Bauarbeiten im Abschnitt der Thadenstraße zwischen Wohlers Allee und Bernstorffstraße scheinen abgeschlossen zu sein. Der anschließende Abschnitt der Thadenstraße ist derzeit bis zur Bleicherstraße befahrbar.  

 

Zukünftige Veloroute 1, Thadenstraße / Scheplerstraße: Immer noch verhülltes Verkehrszeichen - © Stefan Warda

Zukünftige Veloroute 1, Thadenstraße / Schule - © Stefan Warda

Zukünftige Veloroute 1, Thadenstraße: Verkehrszeichen 260 - © Stefan Warda

 

Die wichtigste Neuerung für den Autoverkehr ist die neue Einbahnstraßenregelung zwischen Bernstorffstraße und Wohlwillstraße sowie das reduzierte Stehzeugplatzangebot. Dies ist eine Folge des für eine Veloroute erforderlichen breiteren Fahrbahnprofils im Verlauf der zukünftigen Fahrradstraße, um den Begegnungsverkehr zu gewährleisten. aus der früheren Fakeveloroute, auf der das Platzangebot für den Autoverkehr dominierte und Radfahrende Gegenverkehr abwarten mussten, kann somit bald eine echte Veloroute werden, auf der Radfahrende tatsächlich zügig voran kommen. Dies wird auch noch durch eine geänderte Vorfahrtregelung unterstützt. Zukünftig hat der Verkehr im Verlauf der Veloroute an Querstraßen Vorfahrt anstelle der bisherigen Rechts-vor-links-Regelung.

 

Veloroute 1, Thadenstraße / Bernstorffstraße: Neuerdings Einbahnstraße - © Stefan Warda

Veloroute 1, Thadenstraße 53-49: Stehzeuge zukündftig nur noch auf einer Straßenseite erlaubt - © Stefan Warda

 

 

 

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24. November 2021

Lärmaktionsplan Hamburg: Mehr Tempo 30 nachts geplant - ohne Erfolgskontrollen weiterhin absolut wirkungslos

 

Holstenstraße: Tempo 30 nachts angeordnet - © Stefan Warda

 

Im Rahmen des Hamburger Lärmaktionsplans soll es an vielen weiteren Straßenabschnitten zu Tempo 30 zwischen 22 und 6 Uhr kommen. Bislang gilt dies schon beispielsweise an der Wilstorfer Straße in Harburg oder der Holstenstraße in Altona. Gerade an der Holstenstraße scheint Autofahrende die seit einigen Jahren geltende Regelung nicht zu interessieren. Es wird in dem Zeitraum weiterhin mit Tempo 60 oder mehr über die Holstenstraße gebrettert - insbesondere Taxis sind dort extrem auffällig. Für Anwohnende sind solche Maßnahmen absolut wertlos. Lärmwerte, die nicht tatsächlich gemessen werden, sondern nur rechnerisch auf Karten ermittelt werden, geben den Anwohnenden keinen ruhigen Schlaf. Es bedarf regelmäßiger Kontrollen - die bislang offenbar ausbleiben.

 

 

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21. November 2021

Bauarbeiten an der Esplande abgeschlossen: Hamburgs 3. Protected Bike Lane befahrbar

Hamburg: New protected bike lane at Esplanade opened

Aktualisiert um 22:24 Uhr

Esplanade: Protected Bike Lane - © Stefan Warda

 

 

Seit heute sollen die Bauarbeiten an der Esplanade abgeschlossen sein. Damit ist Hamburgs dritte Protected Bike Lane - die zweite in der Innenstadt nach der am Dammtordamm - befahrbar.

 

 

Im Vergleich zum vorherigen Zustand vor den Bauarbeiten sind die neuen Radspuren der Esplanade ein großer Fortschritt. Auf der Nordseite verfügt die Esplanade nun über eine nahezu durchgehende Protected Bike Lane, auf der Südseite in Richtung Alster wurde ein breiter Radfahrstreifen eingerichtet. Die Südseite hatt zuvor keinerlei Radverkehrsanlagen - mit Ausnahme des noch vorhandenen kurzen Radwegstummels vor der Kreuzung mit dem Neuen Jungfernstieg. Mit dem gepanten Umbau des "Doppelknotens", also der Kreuzungen Neuer Jungfernstieg / Esplanade / Lombardsbrücke / Alsterglacis / Kennedybrücke / Alstertor wird des derzeitige Ende des neuen Radfahrstreifens kurz vor der Kreuzung mit dem Neuen Jungfernstieg sehr wahrscheinlich noch behoben werden. 


Esplanade: Protected Bike Lane - © Stefan Warda


Esplanade: Zustand vor Umbau - © Stefan Warda

 

Esplanade: Protected Bike Lane - © Stefan Warda

 

Esplanade: Protected Bike Lane - © Stefan Warda

 

Hamburg verfügt mittlerweile über drei Protected Bike Lanes. Die erste wurde dieses Jahr im Verlauf der Veloroute 11 an der Hannoverschen Straße eingerichtet (lediglich nur einseitig auf einer Straßenseite), die zweite im Verlauf der Veloroute 3 an Dammtordamm und Stephansplatz (auch nur einseitig), die neueste führt über die Esplanade zwischen Neuer Jungfernstieg und Stephansplatz (ebenfalls nur einseitig). Weitere Protected Bike Lanes sollen im nächsten an der Königstraße (teilweise zukünftige Veloroute 12) eingerichtet werden. Auch am Klosterstern soll eine "Protected Bike Lane" existieren, die in dieser Aufzählung jedoch nicht berücksichtigt wird, da diese Radspur von Autos sehr leicht überfahren werden kann.

 

Esplanade / Stephansplatz: Radfahrstreifen in Richtung Alster - © Stefan Warda

Esplanade / Colonnaden: Radfahrstreifen in Richtung Alster - © Stefan Warda

Esplanade / Colonnaden: Zustand vor Umbau - © Stefan Warda

Esplanade: Radfahrstreifen in Richtung Alster - © Stefan Warda

 

Esplanade: Zustand vor Umbau - © Stefan Warda

 

Esplanade / Colonnaden: Radfahrstreifen in Richtung Alster - © Stefan Warda

 

Esplanade: Radfahrstreifen in Richtung Alster - © Stefan Warda

 

Esplanade: Zustand vor Umbau - © Stefan Warda

 

 

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Hamburg: "Elberadweg" zwischen Teufelsbrück und der Schiebestrecke Övelgönne wieder befahrbar

Hamburg: Reopening of North Sea Cycle Route near Teufelsbrück

 

"Elberadweg" / "Nordseeküstenradweg" / Freizeitroute 8, Hans-Leip-Ufer: Seit dieser Woche wieder befahrbar - © Stefan Warda

 

Das Hans-Leip-Ufer im Verlauf von "Elberadweg", "Nordseeküstenradweg" und Freizeitroute 8 ist seit dieser Woche wieder befahrbar. Nach etwa sieben Monaten Sperrung des Weges, die eine Instandsetzung der Uferwand an der Yachthafeneinfahrt in Teufelsbrück erforderlich machte, erfreuten sich an diesem Wochenende zahlreiche Radfahrende und Fußgängerinnen der langersehnten Wiedereröffnung des beliebten Wegs am Elbufer. Das Hans-Leip-Ufer verbindet Teufelsbrück mit der bekannten Schiebestrecke des "Elberadwegs" in Övelgönne.

 

"Elberadweg" / "Nordseeküstenradweg" / Freizeitroute 8, Hans-Leip-Ufer: Seit dieser Woche wieder befahrbar - © Stefan Warda

 

 

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20. November 2021

Hamburg: Der Winter naht

Hamburg: Winter is close

 

Stresemannstraße: Benutzungspflichtiger Radweg unweit der örtlich zuständigen Straßenverkehrsbehörde - © Stefan Warda

 

Der Winter naht: Feine Laubhaufen mit viel Liebe sorgfältig auf Hamburgs Radwegen arrangiert deuten darauf hin, dass nun die eher farbenarme Jahrenszeit bevorsteht. Die Wetterprognosen kündigten schon erste Schneefälle für nächste Woche an, doch mittlerweile scheint der erste Schneefall zunächst aufgeschoben worden zu sein. Die Stadtreinigung verspricht uns Radfahrenden einen besseren Job als bislang.


"Erst wird die Fahrbahn geräumt, dann vielleicht irgendwann der Radweg - so war es bisher meistens in Hamburg. Doch das soll sich nun ändern, sagt der Chef der Stadtreinigung, Rüdiger Siechau."

Ob dies tatsächlich eingelöst werden wird?

 

Stresemannstraße: Benutzungspflichtiger Radweg unweit der örtlich zuständigen Straßenverkehrsbehörde - © Stefan Warda

Stresemannstraße: Benutzungspflichtiger Radweg unweit der örtlich zuständigen Straßenverkehrsbehörde - © Stefan Warda

Stresemannstraße: Benutzungspflichtiger Radweg unweit der örtlich zuständigen Straßenverkehrsbehörde - © Stefan Warda

 

 

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15. November 2021

Stockholm will E-Scooter-Plage eindämmen

Stockholm going to halve the number of e-scooters in circulation

 

© Stefan Warda

 

Stockholm will laut The Local zum 1. Januar die Zahl der E-Scooter-Verleihe auf drei Anbieter und die Zahl der zugelassenen E-Scooter auf 12.000 Fahrzeuge begrenzen. Damit folgt die Stadt dem Beispiel von Kopenhagen (und auch Oslo), wo es nach Behinderungen, Beschwerden und häufigen Unfällen zu deutlichen Einschränkungen kam.  


© Stefan Warda

 

 

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Open Bike Sensor im Einsatz in Hamburg: ADFC macht Walddörferstraße als besonderen Ort für Wildfahrende aus

Hamburg: ADFC testing open bike sensor

Aktualisiert um 14:55 Uhr

Walddörferstraße: Wildfahren ohne ausreichenden Seitenabstand - © Stefan Warda
 

 

Unterlassener Seitenabstand: Viele Wildfahrende in der Walddörferstraße

Die Mopo berichtete über den Einsatz des Open Bike Sensors in Hamburg: Seit acht Monaten würden zwei Mitglieder des Hamburger ADFC den Seitenabstandsmesser nutzen. Die beiden seien vor allem in Hamburgs Osten damit unterwegs gewesen. Dabei seien etwa 5000 Messergebnisse angefallen. Eine Straße, bei der es zu Auffälligkeiten komme, sei die Walddörferstraße. Der notwendige Seitenabstand beim Überholen würde von Autofahrenden dort häufig nicht eingehalten.


Versagen der Verkehrspolitik

Die Walddörferstraße sollte als bezirkliche Veloroute zu einer Fahrradstraße umgestaltet werden, wobei der Durchgangsverkehr für Autofahrende unterbunden werden sollte. Dagegen gab es Widerstand von Gewerbetreibenden, der Hochbahn und der CDU. Letztere forderte indirekt, den Radverkehr auf Freizeitzwecke zu begrenzen. Die CDU wollte die bezirkliche Veloroute über den Wandsewanderweg legen, obwohl die Grünanlagen entlang der Wandse nicht für den schnellen Alltgasradverkehr geeignet sind. Zudem versagte die Innenbehörde die Einrichtung einer Fahrradstraße. Radfahrenden bleibt somit weiterhin nur die Möglichkeit, die Fahrbahn der Walddörferstraße zu nutzen und dabei oftmals zu eng überholt zu werden oder Umwege über andere Straßen (z.B. die schlechte Radinfrastruktur am Friedrich-Ebert-Damm) oder entlang des Wandsewanderwegs inklusive Konflikten mit Gehenden zu wählen. Die noch vorhandenen "Radwege" der Walddörferstraße sind unbenutzbar, weil Wildparkende diese seit Jahrzehnten guduldet blockieren, legalisierte Stehzeugeplätze unmittelbar am "Radweg" Dooringgefahr verursachen, die "Radwege" ansonsten wegen unterlassener Instandhaltung kaum noch nutzbar sind. Zudem wurden andere Radwegabschnitte mittlerweile in Stehzeugeplätze umgewandelt - Autostadt statt Fahrradstadt.

 

"Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer geht vor"

Dennis Thering (CDU) fordert laut Abendblatt vom Senat gerade neue Maßnahmen für den Radverkehr, "denn die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer geht vor". Wenn dem so sei, müsste die CDU entweder der Entfernung nahezu aller Stehzeugeplätze an der Walddörferstraße zustimmen, damit die den heutigen Regelwerken nicht entsprechenden Fakeradwege halbwegs benutzbar wären oder andere alternative Maßnahmen auf den Weg bringen.

 

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8. November 2021

Hamburg: Optimierter Winterdienst auf Radverkehrsanlagen angekündigt - umweltfreundliche Tausalze in Erprobung

Hamburg: Improved snow clearance promised 

Aktualisiert am 09.11.2021

Kennedybrücke: "Winterdienst" - © Stefan Warda

 

Gemeinsam mit der Umwelt- und der Mobilitätswendebehörde wurde das Konzept des Winterdienstes der Hamburger Stadtreinigung optimiert mit einem besonderen Fokus auf das Radverkehrsanlagennetz und dem testweisen Einsatz von umweltfreundlichen Taumitteln erstmals auf öffentlichen Wegen.

Bisherige "Winterdienst"-Maßnahmen waren bislang überwiegend enttäuschend

Bislang versprachen Umwelt- und Verkehrsbehörde den Radfahrenden weitaus mehr, als in der Realität eingelöst wurde. Viele Radwegstrecken sollten geräumt worden sein, wurden tatsächlich aber nie angegangen. Meistens wurden bislang nicht Radwege, sondern Gehwege unmittelbar neben den Radwegen behandelt. Der "Winterdienst" war zudem überwiegend nutzlos, weil nur abstumpfende Mittel verwendet wurden, die eine Eisbildung nach den Einsätzen nicht verhinderten. In der Regel waren bislang Gehwege und Fahrbahnen nach den Schnee- und eisperioden schon Wochen wieder schnee- und eisfrei, die Radverkehrsanlagen jedoch unbenutzbar - beispielsweise durch festgefrorene Eisplacken. Nun soll der Winterdienst neu aufgestellt werden.

 

Stadtreinigung räumte bislang oftmals nicht wie angekündigt Radwege, sondern angrenzende Gehwege

Winterdienstlüge am Doormannsweg (Ring 2): Nicht der Radweg, sondern der Gehweg behandelt - © Stefan Warda
 

Winterdienstlüge an Im Gehölz (Ring 2): Nicht der Radweg, sondern der Gehweg behandelt - © Stefan Warda

Winterdienstlüge an der Lenhartzstraße: Nicht der Radweg, sondern der Gehweg behandelt - © Stefan Warda


Winterdienstlüge an der Hudtwalckerstraße (Winterhuder Brücke, Ring 2): Nicht der Radweg, sondern der Gehweg behandelt - © Stefan Warda

Winterdienstlüge am Gorch-Fock-Wall (Ring 1): Nicht der Radweg, sondern der Gehweg behandelt - © Stefan Warda



 

 


Neues Winterdienst-Konzept

Die Stadtreinigung Hamburg soll dabei die verkehrswichtigen Straßen, anliegerfreien Gehwege, ausgewählte Radwege sowie Bushaltestellen und Fußgängerüberwege noch spezifischer im Blick haben, um bei einem Wintereinbruch direkt die nötigen Maßnahmen gegen Glätte und Schnee einleiten zu können. Dabei sollen erstmals Neuerungen im Ablauf und Optimierungen im Bearbeitungsnetz zum Einsatz kommen, die zu noch mehr Sicherheit auf Wegen, Straßen und Radwegen führen.

Um den wachsenden Radverkehr im Winterdienst adäquat mit zu berücksichtigen, soll auch das Winternetz für den Radverkehr entsprechend mitwachsen und weiter optimiert werden. Ziel sei es, Lücken im Winternetz zu schließen und zusammenhängende Strecken zu schaffen. Fortan soll sich der Winterdienst für Radfahrende nicht mehr primär an Kfz-Hauptverkehrsstraßen orientieren, sondern sowohl an Velorouten als auch an wichtigen Hauptverkehrsstraßen mit nachweislich hohem Radverkehrsaufkommen. Statt wie bislang einmal sollen ab der kommenden Wintersaison 2021/22 alle Radstrecken grundsätzlich zweimal bearbeitet werden, da hierdurch signifikant bessere Ergebnisse erzielt werden. Alle Teile des Netzes sollen gleichzeitig und nicht nach Prioritätsstufen hintereinander bearbeitet werden, da alle Räumfahrzeuge bei Einsatz des Schneefalls gleichzeitig losfahren. Dadurch würde sich das bearbeitete Streckennetz von 280 auf 312 Kilometer (beidseitig gerechnet, reine Straßenlänge beträgt 156 km) und das Streunetz von 400 auf 625 Kilometer (zweimalige Bearbeitung) erhöhen. Das entspricht einer Erhöhung der Streustrecke für das Radwegenetz um 123 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die wichtigen Radialachsen für Pendelnde aus den Bezirken Harburg und Bergedorf in die innere Stadt sollen bei dem optimierten Konzept mitberücksichtigt werden. Auf 34 Kilometer Radwegen in Harburg und Bergedorf soll die SRH weiterhin Blähton als umweltverträglichen Streustoff testen, denn auf Geh- und Radwegen abseits der Fahrbahnen ist nach dem Hamburgischen Wegegesetz der Gebrauch von Tausalz oder tausalzhaltigen Mitteln untersagt. Der Einsatz von Tausalz ist nur auf Fahrbahnen einschließlich Radfahrstreifen erlaubt.

Stadtreinigung und Umweltbehörde erproben umweltfreundliche Taumittel für den Einsatz auf Radwegen

Laut Abendblatt will die Stadtreinigung in der kommenden Wintersaison ein umweltfreundliches Tausalz auf den Radwegen der Karolinenstraße im Bezirk Mitte testen. Frühestens in drei Jahren würde dieses Mittel dann flächendeckend auf Radwegen zum Einsatz kommen. 


Umweltfreundliche Tausalze sollen die kommende Wintersaison auf der Karolinenstraße erprobt werden - © Stefan Warda

 

Einen Winterdienst auf den Fahrbahnen in Nebenstraßen würde die SRH im Regelfall nicht leisten. Nur in Ausnahmefällen und nur auf Meldung von Polizei, Feuerwehr und Verkehrsunternehmen soll eine Task Force der SRH zur Gefahrenabwehr auch hier streuen. Ähnlich wie in anderen Großstädten wie Berlin soll sich die SRH bei der Sicherung von Fahrbahnen auf Hauptverkehrsstraßen und wichtige Verbindungsstraßen konzentrieren. Grund dafür seien die hohen Kosten und die fehlenden überzeugenden technischen Lösungen für einen Einsatz in den oft engen Nebenstraßen.

Informationen zum Winterdienst, ein Wetterradar sowie die Einsatzplanung des Winterdienstes stehen online unter der Adresse: http://www.stadtreinigung.hamburg. Dort gibt es auch das Verzeichnis aller Fahrbahnen von Straßen, die der Winterdienst der Stadtreinigung Hamburg bei Bedarf streut, zum Download. Aktuelle Informationen zu Einsatzbereitschaft und laufenden Streueinsätzen veröffentlicht die SRH auch über Twitter unter #WinterdienstHH und @SRHnews.

 

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Hamburg-Altona: Fehlender Poller an Diagonalsperre Chemnitzstraße führt zu illegalem Durchgangsverkehr

Hamburg: Missing bollard enables rule-violatings

 

Zukünftige Veloroute 1, Chemnitzstraße / Hospitalstraße: Illegaler Durchgangsverkehr - © Stefan Warda

 

 

Seit einigen Tagen schon funktioniert die Diagonalsperre an der Kreuzung Chemnitzstraße / Hospitalstraße im Verlauf der zukünftigen Veloroute 1 nicht mehr. Einer der vier Poller wurde entfernt und ermöglicht dadurch einen regelwidrigen Durchgangsverkehr. Der Meldemichel wurde informiert.  Zudem befahren Ausliefernde eines Pizzalieferdienstes mit dessen Kleinwagen den Einbahnstraßenabschnitt der Chemnitzstraße ungeniert in Gegenrichtung - trotz Kennzeichen.

 

Zukünftige Veloroute 1, Chemnitzstraße / Hospitalstraße: Unbefestigter oder beschädigter Poller - © Stefan Warda

 

 

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7. November 2021

Neuer Bußgeldkatalog ab Dienstag in Kraft

 

© Stefan Warda

 

Am Dienstag tritt der neue Bußgeldkatalog in Kraft. Für Wildparken und Wildfahren gelten dann höhere Bußgelder. Doch was bringen die teilweise deutlich angehobenen Geldbußen, wenn weiterhin nur sporadisch und nicht konsequent kontrolliert wird?

 

© Stefan Warda

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