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24. Oktober 2022

Nach Vorbild von Wuppertal? Grün in alle Richtungen für Gehende an Kreuzung in Hamburg-Eimsbüttel?

 

 Aktualisiert um 22.24 Uhr

Wuppertal, Loher Straße / Wartburgstrasse: Diagonale Furten - © Stefan Warda

 

 

In der Bezirksversammlung Eimsbüttel soll laut Abendblatt [] am Donnerstag über einen Antrag der SPD entschieden werden, der für Gehende Grün in alle Richtungen an der Kreuzung Osterstraße / Heußweg vorsieht.  

 

 

 

 

Allerdings wird die Kreuzung nicht wie vom Abendblatt visualisiert diagonale Fußgängerüberwege ("Zebrastreifen") erhalten. Die StVO lässt in Deutschland "Zebrastreifen" nicht an beampelten Kreuzungen zu. Möglich wäre die in Wuppertal-Barmen bestehende Lösung. An der dortigen vierarmigen Kreuzung gibt es neben den üblichen Furten rund um die Kreuzung zusätzlich auch diagonale Furten für den Fußverkehr quer über die Kreuzung. Grün für die letztgenannten Furten gibt es in Wuppertal jedoch nur auf Anforderung (Bettelampel). Allerdings sind zusätzliche diagonale Furten an der bestehenden Kreuzung kaum vorstellbar angesichts der zahlreichen vorhandenen Markierungen - u.a. auch für den Radverkehr.

 

Wuppertal, Loher Straße / Wartburgstrasse: Diagonale Furten - © Stefan Warda

Wuppertal, Loher Straße / Wartburgstrasse: Diagonale Furten - © Stefan Warda

Wuppertal, Loher Straße / Wartburgstrasse: Diagonale Furten - © Stefan Warda

 

 

In den Niederlanden ist gleichzeitiges Grün an Kreuzungen nicht ungewöhnlich. 

 


Groningen: "Gleichzeitiges Grün" - © Stefan Warda


 

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Nur für kurze Zeit: "freiRaum Ottensen" in einem Teilstück der Großen Brunnenstraße in Hamburg-Ottensen

 

Aktualisiert um 18.26 Uhr

Große Brunnenstraße / Eulenstraße: Aktueller Zustand - © Stefan Warda

 

 

Nur wenige Wochen währte der abgepollerte "freiRaum Ottensen" in der Großen Brunnenstraße. Nach nicht einmal einem Monat wurde der Abschnitt der Großen Brunnenstraße zwischen Ottenser Hauptstraße / Bei der Reitbahn und Eulenstraße wieder für den Kfz-Verkehr freigegeben. Das Verwaltungsgericht hob die Regelung mit Verkehrszeichen 260 wieder auf, nachdem Anwohner und Gewerbebetreibende das Gericht bemühten (siehe HA [€]). 

 

Große Brunnenstraße / Eulenstraße: Maßnahme "freiRaum Ottensen" - © Stefan Warda

 

 

Die im Rahmen der Maßnahme installierten Fahrradbügel wurden allerdings nicht entfernt.


 

Große Brunnenstraße: Maßnahme "freiRaum Ottensen" - © Stefan Warda

Große Brunnenstraße: neue Fahrradstellplätze - © Stefan Warda


 

Große Brunnenstraße nach, während und vor "freiRaum Ottensen"

 

Große Brunnenstraße / Bei der Reitbahn: Zustand nach "freiRaum Ottensen" - © Stefan Warda

Große Brunnenstraße / Bei der Reitbahn: Zustand während "freiRaum Ottensen" - © Stefan Warda

Große Brunnenstraße / Bei der Reitbahn: Zustand vor "freiRaum Ottensen" - © Stefan Warda

 

 

 

 

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Bahrenfelder Straße in Hamburg-Ottensen: Weiterhin keine Einbahnstraßenfreigabe möglich

 

 

Bahrenfelder Straße / Mottenburger Twiete: Weiterhin keine Durchfahrt für Radfahrende gestattet - © Stefan Warda

 

 

Die Bahrenfelder Straße bleibt zwischen Klausstraße / Eulenstraße und Spritzenplatz weiterhin Einbahnstraße. Die lange angekündigte Freigabe der Einbahnstraße für den Radverkehr könne laut örtlich zuständiger Straßenverkehrsbehörde wegen "Lieferschwierigkeiten beim Material für die Beschilderung" weiterhin nicht erfolgen. Die Mobilitätswendebehörde meldete im April die angebliche Freigabe der Straße.

 

 

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Hamburg errötet

 

 

Ludwig-Erhard-Straße / Rödingsmarkt: Farbauffrischung - © Stefan Warda

 

 

In Hamburg werden nach und nach mehr Radfurten in Kreuzungsbereichen rot eingefärbt. Am Wochenende betraf es die Kreuzung Ludwig-Erhard-Straße / Willy-Brandt-Straße / Rödingsmarkt, an der die Markierungen aufgefrischt wurden. 

 

 

Willy-Brandt-Straße / Rödingsmarkt: Farbe wurde 2020 erstmals aufgetragen - © Stefan Warda

 

 

Vor wenigen Wochen waren zahlreiche Furten rund um den Millerntorplatz erstmalig rot markiert worden. Auch an anderen Stellen wurde entsprechend Farbe aufgetragen, wie z.B. im Verkauf der Holstenstraße. Bis vor wenigen Jahren galt es noch, diese Markierungen nur äußerst sparsam zu verwenden, z.B. (erst?) nach Unfällen. Bei Kreuzungsumbauten wurde in den vergangenen Monaten sehr viel rote Farbe verwendet, z.B. entlang Esplanade und am Stephansplatz, am Neuen Jungfernstieg, am Valentinskamp sowie entlang der Königstraße. Offenbar werden nun auch an bestehenden Kreuzungen. An der Alster im Verlauf der zukünftigen Velorouten 5 und 6 wurde sogar erstmals in Hamburg die Fahrbahn der Fahrradstraße rot markiert.


 

Millerntorplatz / Glacischaussee - © Stefan Warda

Millerntorplatz - © Stefan Warda

Helgoländer Allee / Millerntorplatz - © Stefan Warda

Budapester Straße / Simon-von-Utrecht-Straße - © Stefan Warda

Budapester Straße / Simon-von-Utrecht-Straße - © Stefan Warda

Budapester Straße / Millerntorplatz - © Stefan Warda

Millerntorplatz / Millerntordamm - © Stefan Warda

Holstenstraße / Paul-Roosen-Straße - © Stefan Warda

Holstenstraße / Gählerstraße - © Stefan Warda

Holstenstraße / Thadenstraße - © Stefan Warda

Holstenstraße / Norderreihe - © Stefan Warda

Stresemannstraße / Kieler Straße - © Stefan Warda

  

 

 

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16. Oktober 2022

Hamburg: Reeperbahn soll versuchsweise Radfahrstreifen erhalten

 

 Aktualisiert am 22.10.2022

Reeperbahn: Bislang überwiegend ohne Radverkehrsanlagen - © Stefan Warda

 

 

Nach einem Artikel des Hamburger Abendblatts [] soll die Reeperbahn im Rahmen eines Verkehrsversuchs noch in diesem Jahr zumindest in eine Richtung Radfahrstreifen erhalten. Diese Radfahrstreifen sollen jedoch für den Busverkehr freigegeben werden. Im nächsten Jahr soll möglicherweise dann auch die andere Straßenseite Radfahrstreifen erhalten.

 

 

 

 

 

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Nach schwerem Unfall in Düsseldorf: Auch in Hamburg zahlreiche Brücken mit zu niedrigem Geländer

 

 Aktualisiert um 20.01 Uhr

Oberbaumbrücke: Vor einigen Jahren noch wurden Radfahrende explixit vor der ungenügenden Brüstungshöhe gewarnt - © Stefan Warda

 

An der Düsseldorfer Theodor-Heuss-Brücke ereignete sich letzte Woche ein schwerer Verkehrsunfall. Letzte Woche Freitag stürzte ein Radfahrer sieben Meter in die Tiefe. Das Geländer der Brücke hat nicht die erforderliche Höhe von 1,3 Metern, die für Radfahrende notwendig ist.  

 

 

Bekannt sind einigen auch noch die Stürze von der Holtenauer Hochbrücke in Kiel im Jahr 2010 und und vier Jahre zuvor, die allerdings tödlich endeten (siehe HA).

Auch in Hamburg genügen zahlreiche Brückengeländer nicht der vorgeschriebenen Geländerhöhe von 1,3 Metern. So dürfen Radfahrende auf der Oberbaumbrücke nur auf der Fahrbahn fahren. Das Radfahren auf den Gehwegen ist wegen "ungenügender Brüstungshöhe" nicht erlaubt. Die Brückengeländer haben eine Höhe von nur knapp einem Meter.

 

Oberbaumbrücke: Brückengeländer zu niedrig - © Stefan Warda

Oberbaumbrücke: Brückengeländer zu niedrig - © Stefan Warda

Oberbaumbrücke: Brückengeländer erreicht nicht einmal einen Meter Höhe - © Stefan Warda

 

Der Radweg vom Deichtorplatz Richtung Hafencity wird vor der Brücke auf die Fahrbahn geleitet. Im Anschluss setzt sich der Pop-up-Radfahrstreifen Richtung Kehrwieder fort. So wird vermieden, dass Radfahrende den Gehweg befahren und dort wegen der zu niedrigen Geländerhöhe von der Brücke ins Wasser des Oberhafens stürzen könnten. Vor Jahren noch warnten Schilder vor der ungenügenden Brüstungshöhe. Zudem waren Verkehrszeichen für Gehweg aufgestellt.

 

Oberbaumbrücke: Richtung Hafencity wird der Radweg vor der Brücke auf die Fahrbahn geleitet - © Stefan Warda

Oberbaumbrücke: Richtung Hafencity beginnt im Anschluss an den Schutzstreifen auf der Brücke ein Pop-up-Radfahrstreifen - © Stefan Warda

Oberbaumbrücke: Richtung Hafencity endete vormals der Radweg an der Brückenkante, auf der Brücke gab es keine Radverkehrsanlage (damals noch mit dem Warnhinweis!) - © Stefan Warda

Oberbaumbrücke: Richtung Hafencity endete vormals der Radweg an der Brückenkante, Radfahrende mussten die Fahrbahn benutzen (der Warnhinweis fehlt schon) - © Stefan Warda

Oberbaumbrücke: Richtung Hafencity endete vormals der Radweg an der Brückenkante, 2016 wurde noch auf den "Gehweg" hingewiesen - © Stefan Warda

 

In Gegenrichtung aus Hafencity kommend in Richtung Deichtorplatz gibt es keine Radverkehrsanlage auf der Brücke - weder auf der Fahrbahn noch auf der sog. Nebenfläche. Der bauliche Radweg endet unmittelbar vor der Brücke. Im Anschluss gibt es lediglich einen Gehweg. Hinter der Brücke beginnt wieder ein Radweg. Eine Aufleitung vom Radweg auf die Fahrbahn kurz vor der Brücke wurde bedauerlicherweise nicht einmal im Rahmen der Umbauten für die angepriesenen Pop-up-Radfahrstreifen zwischen Niederbaumbrücke und Oberbaumbrücke eingerichtet. Es fehlt dort definitiv eine Radverkehrsführung. 

 

Oberbaumbrücke, Radweglücke: Aus Richtung Hafencity endet der Radweg an der Brückenkante - © Stefan Warda

Oberbaumbrücke, Radweglücke: Aus Richtung Hafencity endet der Radweg an der Brückenkante - © Stefan Warda

Oberbaumbrücke: Aus Richtung Hafencity müssen Radfahrende spätestens an dieser Absenkung den Radweg verlassen - © Stefan Warda

Oberbaumbrücke, Radweglücke: In Richtung Deichtorplatz müssen Radfahrende die Fahrbahn nutzen - © Stefan Warda

 

Nahezu alle Radfahrenden und Nutzende von E-Scootern nutzen dort regelwidrig den Gehweg, das mit dem zu niedrigen Geländer keinen ausreichenden Schutz für Radfahrende bietet. Besonders brisant ist die Lage auf der Brückenseite wegen der zahlreichenden Gehenden sowie der äußerst zahlreichen Geisterradelnden. Dies könnte jederzeit zu einer Unfallsituation führen. Das Radfahren auf dem Gehweg scheint mittlerweile trotz unzureichender Geländerhöhe zumindest geduldet zu werden. Alle Verkehrszeichen für Gehweg und die Warnschilder ("unzureichende Brüstungshöhe" und "Radfahrer absteigen") sind mittlerweile sogar verschwunden. Die Straßenverkehrsbehörde wird sich nach einem Unfall aus der Verantwortung heruaswinden, denn es handelt sich weiterhin um einen Gehweg, den Radfahrende und E-Scooter-Nutzende regelwidirg befahren. In diesem Herbst sollen übrigens die Pop-up-Radfahrstreifen verstetigt werden (siehe HA): Wird die Radweglücke dann beseitigt werden?


Oberbaumbrücke, Radweglücke: In Richtung Deichtorplatz nutzen viele Gehende den Gehweg - © Stefan Warda

Oberbaumbrücke, Radweglücke: In Richtung Deichtorplatz nutzen nahezu alle Radfahrenden regelwidrig den Gehweg - © Stefan Warda

Oberbaumbrücke, Radweglücke: In Richtung Deichtorplatz nutzen nahezu alle Radfahrenden regelwidrig den Gehweg - © Stefan Warda

Oberbaumbrücke, Radweglücke: In Richtung Deichtorplatz nutzen nahezu alle Radfahrenden regelwidrig den Gehweg - © Stefan Warda

Oberbaumbrücke, Radweglücke: In Richtung Deichtorplatz nutzen nahezu alle Personen auf E-Scootern regelwidrig den Gehweg - © Stefan Warda


Eine weitere Problemstelle betrifft die Binnenhafenbrücke im Verlauf des Elberadwegs. Radfahrende werden Richtung Landunsgbrücken kurz vor der Brücke noch im Fahrbahnbereich geführt. Dort haben sie die Wahl weiter auf der Fahrbahn die Brücke zu befahren oder auf einen Radwegstummel zur Brücke zu radeln. Der Radwegstummel endet allerdings ebenso wie an der Oberbaumbrücke unmittelbar an der Brückenkante. Im Anschluss an die Brücke bei der Kreuzung mit Steinhöft beginnt wieder ein Radwegstummel. 

 

"Elberadweg" und Freizeitroute 5, Radweglücke Binnenhafenbrücke: Der Radweg endet diskret vor der Brücke und beginnt erneut hinter der Brücke - © Stefan Warda

"Elberadweg" und Freizeitroute 5, Radweglücke Binnenhafenbrücke: Die Höhe des Brückengeländers links zur Fahrbahnseite beträgt knapp 1,1 Meter - © Stefan Warda

"Elberadweg" und Freizeitroute 5, Radweglücke Binnenhafenbrücke: Die Höhe des Brückengeländers rechs zur Wasserseite beträgt knapp 1,2 Meter - © Stefan Warda

 

 

Die gegenüberliegende Otto-Sill-Brücke ("Elberadweg", Freizeitroute 5) hat ebenfalls keine ausreichenden Geländerhöhen. Dort werden Radfahrende trotzdem per "Radweg" über die Brücke - dicht am zu niedrigem Geländer entlang - geführt.


"Elberadweg" und Freizeitroute 5, Otto-Sill-Brücke: Trotz zu niedriger Brückengeländer ist ein Radweg vorhanden - © Stefan Warda

"Elberadweg" und Freizeitroute 5, Otto-Sill-Brücke: Die Höhe des Brückengeländers links zur Fahrbahnseite beträgt knapp 1,2 Meter - © Stefan Warda

"Elberadweg" und Freizeitroute 5, Otto-Sill-Brücke: Die Höhe des Brückengeländers rechts zur Wasserseite beträgt einen Meter - © Stefan Warda

"Elberadweg" und Freizeitroute 5, Otto-Sill-Brücke: Konfliktpotential auf der Brücke mit "Radweg" ausreichend vorhanden - © Stefan Warda

"Elberadweg" und Freizeitroute 5, Otto-Sill-Brücke: Konfliktpotential auf der Brücke mit "Radweg" ausreichend vorhanden - gerne auch Geisterradelnde und Geisterfahrende auf E-Scootern - © Stefan Warda

"Elberadweg" und Freizeitroute 5, Otto-Sill-Brücke: Konfliktpotential auf der Brücke mit "Radweg" ausreichend vorhanden - © Stefan Warda

"Elberadweg" und Freizeitroute 5, Otto-Sill-Brücke: Konfliktpotential auf der Brücke mit "Radweg" ausreichend vorhanden - © Stefan Warda

 

Radweglücken gibt es in Hamburg also nicht nur an Bushaltestellen, sondern auch an Brücken aufgrund unzureichender Geländerhöhen.

 

 

 

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