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7. Juli 2019

Hamburg: Gebrauchsanleitung für Stehzeuge in Mitte Altona

Hamburg: Illegal car parking in Mitte Altona


Eva-Rühmkorf-Straße, Fahrradstellplätze - © Stefan Warda

Wildparken in Mitte Altona

Über Verkehrsregeln wird sich gerne hinweggesetzt, vor allem wenn es der kurzsichtigen persönlichen Bequemlichkeit dient. Im neuen Stadtteil Mitte Altona ist dies auch nicht anders: Stehzeuge nicht nur da, wo erlaubt, sondern auch in Fußgängerzonen, auf Feuerwehraufstellflächen, Gehwegen oder Blindenleitstreifen.


Glückel-von-Hameln-Straße, Tiefgarage: Anwohner sollen unterirdisch parken - © Stefan Warda


Das hat die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen dazu veranlasst den Bewohnern und deren Besuchern mittels eines Flyers (Richtig Parken in Mitte Altona) über das regelkonforne Parken in Mitte Altona aufzuklären. Gebracht hat es bislang dennoch nichts. Vielleicht bedarf es auch mal Kontrollen, damit später nicht sog. "Quartiersbelange" geltend gemacht werden.


Steh- und Fahrzeuge in Fußgängerzonen

Helga-Feddersen-Twiete: Stehzeuge - © Stefan Warda

Helga-Feddersen-Twiete: Stehzeuge - © Stefan Warda

Helga-Feddersen-Twiete: Stehzeuge - © Stefan Warda

Emma-Poel-Straße / Harkortstraße - © Stefan Warda

Emma-Poel-Straße: Kampffahrender - © Stefan Warda

Erika-Krauß-Twiete - © Stefan Warda

Erika-Krauß-Twiete: Stehzeuge - © Stefan Warda


Stehzeuge auf Gehwegen und Blindenleitstreifen

An der Kleiderkasse: Kampfparker auf Gehweg - © Stefan Warda

An der Kleiderkasse: Kampfparker auf Gehweg - © Stefan Warda

An der Kleiderkasse: Kampfparker auf Gehweg - © Stefan Warda


Stehzeuge auf Feuerwehraufstellflächen

Elfriede-Land-Weg: Stehzeuge - © Stefan Warda

Elfriede-Land-Weg: Stehzeuge - © Stefan Warda

Elfriede-Land-Weg: Stehzeuge - © Stefan Warda

Elfriede-Land-Weg: Stehzeuge - © Stefan Warda



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2 Kommentare:

  1. Kann man keinem Autofahrer verübeln. Sieht mir doch alles sehr nach einer einheitlichen Parkplatzfläche aus. Diese etwas kleineren Granit-Geschwister der bekannten Betongehwegplatten werden in Hamburg scheinbar massenweise aus der Elbe ausgebaggert und gelten als gestalterisches Mittel der Wahl für sämtliche Bodenflächen.

    Ich habe sofort verstanden, warum genau in Hamburg die CM wieder auferstanden ist. Aber seit letzter Woche frage ich mich, warum die Zahlen nicht noch viel höher sind. Jede Maßnahme oder Nicht-Maßnahme ein Schlag ins Gesicht von Radfahrern und Fußgängern.

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  2. Als Aktivist des Netzwerks "Autofreie Mitte Altona" (federführend war die Lawaetz-Stiftung) und beteiligter Hochbauplaner muss ich kurz resümieren:
    - die Verringerung des MIV war ursprünglich nicht Teil des Konzepts. Nachdem unser Netzwerk erst belächelt wurde, sind dann doch Zug um Zug ein paar Aspekte eingeflossen.
    - Es war freilich zu spät, von Grund auf die Wegeführungen entsprechend auszulegen. So muss z.B. im Süden im Bereich Schule eine komplette Blockumfahrung in Kauf genommen werden
    - die Layouts und Markierungen der Wege suggerieren tatsächlich Stellplätze usw. wo in Wahrheit keine sind
    - an manchen Stellen wären Shared Spaces wohl besser gewesen als der Versuch Fahrbahnen und Gehwege krampfhaft durchzuboxen
    Persönlich möchte ich hinzufügen:
    - den Entfall der Verpflichtung zur Schaffung von PKW Stellplätzen im Rahmen der Stellplatzverordnung sehe ich mindestens kritisch: Er verlagert den Kampf um den Stellplatz ein Stück weit vom eigenen Grund auf die Strasse - dort werden die Bürger von der Politik regelrecht gegeneinander ausgespielt. Sollen sie doch gucken, wo und wie sie parken. Wie eine solche neoliberale Verlagerung auf die Kampfzone Straße mit allen offensichtlichen Folgen ausgerechnet der Idee eines SPD (sozial? Fürsorge?) Senats entspringt ist mir schleierhaft.
    Die Diskrepanz aus Reden und Handeln ist wohl kaum offensichtlicher als in frisch gebauten Vierteln wie Neue Mitte Altona: Ich kann dort ausgelassen stundenlang mit meinen Freunden über den Klimawandel wettern und wie schlimm das alles ist. Nahtlos wird dann mit Verweis auf die anstehende Flugreise am nächsten Morgen oder die Heimfahrt im PKW ("einer muss ja fahren") das anregende Gespräch beendet. Nochmal anders: Der Grünwähler aus Ottensen ist ein größerer CO2 Emittent als der Malocher aus Billstedt - letzterer ist aber der Leidtragende wenn es ans Eingemachte geht (Fahrverbot, CO2 Steuer) - und wird dann - ob es Dir passt oder nicht - AfD wählen (Quelle: UBA Texte 39/2016 - "Pro Kopf-Verbräuche nat. Ressource in D nach Bevölkerungsgruppen"). So wird das nichts und die Fotos sprechen wohl für sich.

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