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16. November 2025

Klein Offenseth-Sparrieshoop: Tempo 30 auf der L113 wegen Radverkehr auf der Fahrbahn

 

 

Klein Offenseth-Sparrieshoop, Rosenstraße 7 a-b: Tempo 30 wegen Radverkehr auf der Fahrbahn (November 2025) - © Frank Bokelmann / Stefan Warda

 

Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein gibt bekannt, dass aus Gründen der Verkehrssicherheit bis auf weiteres ein Tempolimit auf der L113 in Klein Offenseth-Sparrieshoop gilt. Die Freigabe des Gehweges für den Radverkehr sei wegen des schlechten baulichen Zustands des Gehwegs nicht mehr vertretbar. Deswegen gilt jetzt zwischen Rosenstraße 7 und dem Bahnübergang bei der AKN-Strecke Tempo 30 auf der Fahrbahn statt bislang Tempo 50. Radfahrende müssen bis auf weiteres die Fahrbahn benutzen. Der Abschnitt soll ein wichtiger Schulweg sein. 

 

"Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) muss aus Gründen der Verkehrssicherheit die Freigabe des Gehwegs für den Radverkehr an der Landesstraße 113 („Rosenstraße“) in Klein Offenseth-Sparrieshoop aktuell aufheben. Grund für die Einschränkungen ist der derzeitige Zustand der wassergebundenen Oberfläche des Wegs. Bei einer Überprüfung wurde festgestellt, dass dieser stellenweise aufgeweicht und somit die Gefahr von Stürzen mit dem Fahrrad erhöht ist. Der LBV.SH arbeitet an einer Lösung zur Wiederherstellung des Wegs. 

Um Rad-Stürze zu verhindern, wird daher die Nutzung für Radfahrende aktuell aufgehoben, bis eine Instandsetzung erfolgt ist; die entsprechenden Schilder „Radverkehr frei“ unterhalb der blauen Gehweg-Schilder werden entfernt. Radfahrende nutzen bitte bis auf Weiteres die Fahrbahn oder schieben ihr Rad auf dem Gehweg. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit für den motorisierten Verkehr wird zum Schutz des Radverkehrs auf 30 Stundenkilometer reduziert und durch Warnschilder „Radverkehr“ ergänzt."

 

Klein Offenseth-Sparrieshoop, Rosenstraße 7 c-d: Gehwegzustand im Juni 2023 - © Frank Bokelmann / Stefan Warda

Klein Offenseth-Sparrieshoop, Rosenstraße 7 c-d: Gehwegzustand im März 2023 - © Frank Bokelmann / Stefan Warda

Klein Offenseth-Sparrieshoop, Rosenstraße: Gehwegzustand im März 2023 - © Frank Bokelmann / Stefan Warda

Klein Offenseth-Sparrieshoop, Rosenstraße 7: Gehwegzustand im Juni 2023 am Ausbauende der Asphaltdecke - © Frank Bokelmann / Stefan Warda

Klein Offenseth-Sparrieshoop, Rosenstraße 7: Fahrbahn im November 2025 - © Frank Bokelmann / Stefan Warda

 

 Das Abendblatt [€] berichtete zuvor über die misslungenen Instandhaltungsversuche am Gehweg. Anwohner Frank Bokelmann erläutert gegenüber dem Abendblatt die Fehlplanung der Instandhaltung mit einer für einen Geh-/Radweg ungeeigenten Decksicht bei angrenzenden Straßenbäumen.

 

Klein Offenseth-Sparrieshoop, Rosenstraße 9: Im November 2025 müssen Radfahrende die Fahrbahn nutzen (reiner Gehweg) - © Frank Bokelmann / Stefan Warda

Klein Offenseth-Sparrieshoop, Rosenstraße 9: Im Juni 2023 durften Radfahrende die Fahrbahn nutzen, aber bei Schritttempo auch den beschädigten Gehweg ("Radwegschäden") - © Frank Bokelmann / Stefan Warda

Klein Offenseth-Sparrieshoop, Rosenstraße / Rostock-Koppel: Im November 2025 müssen Radfahrende die Fahrbahn nutzen (reiner Gehweg) - © Frank Bokelmann / Stefan Warda

Klein Offenseth-Sparrieshoop, Rosenstraße / Rostock-Koppel: Im September 2025 durften Radfahrende die Fahrbahn nutzen, aber auch den beschädigten Gehweg bei Schritttempo (als Gehende) - © Frank Bokelmann / Stefan Warda

Klein Offenseth-Sparrieshoop, Rosenstraße / Rostock-Koppel: Im Juni 2023 durften Radfahrende die Fahrbahn nutzen, aber auch den beschädigten Gehweg bei Schritttempo - © Frank Bokelmann / Stefan Warda

 

 

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1 Kommentar:

  1. Am 27. April 2015 - d.h. 6 Monate vor dem Bau dieses Grandweges - schrieb ich an den LBV:

    "Mit Verwunderung habe ich zur Kenntnis genommen, daß Sie nun planen, den asphaltieren Gehweg in Sparrieshoop südlich des AKN-Übergangs für einen Weg mit wassergebundener Decke wegzureißen. Bürgermeister Korff bestätigte diese Pläne. Ferner bin ich erstaunt, daß Sie mir dies nicht direkt mitteilten, obwohl ich Ihnen seit Oktober 2014 zwei Mails zu diesem Thema geschickt habe.

    M.E. ist liegt dieser „Sanierung“ eine besonders schlechte Planung zugrunde, da dieser für den Radverkehr freigegebene Gehweg in einem langen Abschnitt nördlich der Rostock-Koppel offizieller Schulweg der Grundschule in Sparrieshoop ist. Ferner nutzen ihn Schüler aus Sparrieshoop auf dem Weg zu den weiterführenden Schulen in Elmshorn. Anders als ich benutzen sie zum Radfahren den freigegebenen Gehweg.

    Wassergebundene Wegeoberflächen benötigen besonders viel Erhaltungspflege – und davon bekam schon die Asphaltdecke nie genug. Ein nicht gut befestigte Fläche läßt sich auch kaum von Schnee und Eis befreien und wird von den Seiten her einwachsen, weil sie nicht in voller Breite genutzt werden wird.

    Schließlich werden Radfahrer meiner Gewichtsklasse in eine solche Oberfläche nach einer längeren Frostperiode bei Tauwetter sicherlich tiefe Spuren fahren, die am folgenden Morgen (wenn der Weg nochmals gefroren ist) zu Stürzen führen können und erst nach Monaten ganz geglättet sind – wenn überhaupt.

    Tatsächlich wäre eine Oberfläche aus Asphalt und keine Bäume am Gehweg die richtige Lösung für diesen Gehweg. Ich frage mich, warum hier überhaupt Bäume so nah an den Gehweg gepflanzt wurden. Die jetzt eingetretene Situation war von Anfang an vorhersehbar."

    Im LBV hat man in voller Kenntnis dieser Argumente, die auch in jedem Fachbuch nachgelesen werden können, falsch geplant und gebaut.

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