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11. Juli 2022

Tödlicher Abbiegeunfall mit Lkw: Weiteres Unfallopfer in Hamburg

 

 Aktualisiert um 22.29 Uhr

Zukünftige Veloroute 14, Poppenbütteler Weg / Goldröschenweg: Unfallkreuzung - © Stefan Warda

 

 

An der Kreuzung Poppenbütteler Weg / Goldröschenweg (zukünftige Veloroute 14) wurde heute eine junge Radfahrerin getötet. Der Lkw-Fahrer hat die Radfahrerin, die geradeaus dem Poppenbütteler Weg folgen wollte, beim Abbiegen in den Goldröschenweg überfahren. Die polizeilichen Ermittlungen zum Unfallhergang dauern noch an. 

 

Zukünftige Veloroute 14, Poppenbütteler Weg 144-148: Radverkehrsführung nach Kreuzungsumbau - © Stefan Warda

Zukünftige Veloroute 14, Poppenbütteler Weg 148: Radverkehrsführung nach Kreuzungsumbau - © Stefan Warda


Zukünftige Veloroute 14, Poppenbütteler Weg / Goldröschenweg: Unfallkreuzung - © Stefan Warda

Zukünftige Veloroute 14, Poppenbütteler Weg / Goldröschenweg: Unfallkreuzung - © Stefan Warda

Zukünftige Veloroute 14, Poppenbütteler Weg / Goldröschenweg: Unfallkreuzung - © Stefan Warda

Zukünftige Veloroute 14, Poppenbütteler Weg / Goldröschenweg: Unfallkreuzung - © Stefan Warda



Die Kreuzung war vor fünf Jahren umgebaut worden. Die zuvor schmalen Fakeradwege neben zu schmalen Gehwegen wurden im Kreuzungsbereich durch Radspuren ersetzt. Die Haltelinie der Radspur wurde damals gegenüber den übrigen Fahrspuren ein wenig vorgezogen. Der jetzige Unfall wirft Fragen auf zur Sicherheit des nun bestehenden Kreuzungsdesigns.

 

 

 

 

Zukünftige Veloroute 14, Poppenbütteler Weg / Goldröschenweg: Unfallkreuzung vor dem Umbau mit Fakeradweg - © Stefan Warda

Zukünftige Veloroute 14, Poppenbütteler Weg / Goldröschenweg: Unfallkreuzung vor dem Umbau mit Fakeradweg - © Stefan Warda

 

 

 

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5 Kommentare:

  1. Der jetzige Unfall wirft Fragen auf besonders zur Fahreignung des Fahrzeugführers (Handy/Navigation bedient während der Fahrt?), Spiegel richtig eingestellt und auch geschaut? Ja, mehr Piktogramme und rote Farbe auch über die Kreuzungsfurten an allen Seiten trotz Ampel halte ich wegen des Konfliktgrüns hier für Sinnvoll. Die Verwaltungen sind hier oft geizig und berufen sich auf schlechteste Studien und Richtlinien ohne Begründung.

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  2. Beide hielten bei rot und fuhren bei grün los. Die Radfahrerin war in den Spiegeln wohl nicht zu sehen, weil die Haltelinie für Radfahrer ca. 2,40m vorgezogen ist. Möglicherweise liegt dieser Bereich im toten Winkel vor dem LKW und der LKW hält soweit hinter den Radfahrern, dass der LKW außerhalb der Wahrnehmung der Radfahrer ist. Ich bin überzeugt, dass dieser verheerende Unfall vor dem Umbau der Kreuzung nicht passiert wäre, weil die Radfahrer auf jeden Fall im Sichtbereich der Autofahrer geblieben wären. Ich bin auch überzeugt, dass bei Anordnung der Haltelinien für Fahrräder und Autos auf gleicher Höhe der Unfall so nicht passiert wäre, weil die Radfahrerin im Spiegel des LKW zu sehen gewesen wäre und die Radfahrerin den LKW neben sich zwingend wahrgenommen hätte. Die nun vorgenommene rote Markierung des Radfahrstreifens ändert diese Situation nicht. Vorerst bleibt den Radfahrern nur die Möglichkeit auf Höhe der Autos zu halten oder den Gehweg zu benutzen. Das sollten wir uns immer wieder bewusst machen.

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    1. Das hätte nichts geändert, wenn der Fußweg benutzt worden wäre, außer, dass man dann der Radfahrerin auch noch eine große Teilschuld zuweisen würde.
      Für mich klingt es im Unfallbericht und so ist es auch wahrscheinlicher, dass der LKW Fahrer die Radfahrerin von hinten überholt hat. Also die Radfahrerin Stand schon oder wurde vorher gesehen.
      Es gibt KEINEN toten Winkel bei LKWs. Den Darf es gar nicht geben. Notfalls muss man Beifahrer oder Abbiegeassistenzsysteme zur Pflicht machen, kostet, aber ist dann eben so. Könnte morgen im Bund beschlossen werden.
      Das neue Design ist sicherlich NICHT Schuld. Und statistisch sorgt es für WENIGER Unfälle, als ein hinter Grünzeug im Seitenraum geführter Radweg.
      In den Niederlanden werden zu Lasten der Leistungsfähigkeit der Kreuzungen solche „Konfliktgrünschaltungen“ selten genutzt. Radfahrer und LKWs haben nicht gleichzeitig grün und dann ist die „gefühlt sicherere“ Führung im Seitenraum auch die zumindest gleich sicherere Variante. Wenn man also konfliktfrei signalisiert, halte ich die Seitenraumführung für besser, weil dann die Signale besser beachtet werden. Ich traue bei einer Düsseldorfer Kreuzung die dem Design hier entspricht mit konfliktfreier Signalisierung den anderen Verkehrsteilnehmern die Beachtung und Unterscheidung der Signale nicht zu.

      Ich hoffe auf die Autonomisierung der LKW Flotten, dann ist es vorbei mit menschlichen Fehlern am Steuer und auch Fehler am Lenker könnten oft antizipiert werden von den KIs.

      Der Vorschlag den Gehweg zu benutzen ist katastrophal falsch juristisch als auch unfallpräventiv: Grober Unfug.

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    2. Nach dem Forschungsbericht Nr. 21 des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft ist zwar richtig, dass durch die geringere Absetzung der Radfahrerfurt (hier als Radfahrstreifen) die Gefährdung durch KFZ im allgemeinen abnimmt, hingegen in Bezug auf das Rechtsabbiegen von LKW diese Verkehrsführung ein erhöhtes Verkehrssicherheitsrisiko darstellt. (Abschnitt 2.1.3 Furtabsetzung, Seite 23)

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  3. Der LKW hat sie unmittelbar beim Einschwenken auf den Radfahrstreifen erwischt und das Fahrrad mit dem Vorderrad überrollt. Wäre sie in der weiter entfernten Fußgängerfurt gestartet, wäre sie vor dem LKW durchgefahren
    Sie hätte den LKW wahrscheinlich auch anders wahrgenommen und vielleicht hätte der Fahrer sie auch gesehen. Bedie hätten mehr Reaktionszeit gehabt.

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