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10. Dezember 2018

Hamburg: App Nunav soll Belastung des Autoverkehrs gleichmäßig auf das gesamte Straßennetz verteilen

Happy car drivers in Hamburg: More traffic in residential roads with app nunav


Stau auf der Stresemannstraße - © Stefan Warda


Hamburgs Autofahrer sollen glücklicher gemacht werden. Statt genervter Autofahrer, die wegen Baustellen oder Unfällen in Staus stehen, sollen Anwohner von Nebenstraßen Tribut für einen besseren Autoverkehrsfluss leisten. Mit der App Nunav soll der Autoverkehr auf das gesamte Hamburger Straßennetz verteilt werden, damit an Nadelöhren keine Staus mehr entstehen. Somit würde die Autoverkehrsbalstung gleichmäßig auf das gesamte Straßennetz verteilt - aber eben auch auf ruhigere Wohnstraßen.

Das Navigationssystem, das Staus verhindert.

Mit Nunav bald zum engültigen Autoverkehrskollaps

Doch auch das beste Navigationssystem hat seine Grenzen. Ähnlich wie jede neue Straße, jede weitere Umgehungsstraße, zu einen kurzfristigen Entlastung führt, ist die Entspannung im Straßennetz Anreiz für weitere zusätzliche Fahrten - bis es wieder zum Kollaps kommt. Mit Nunav wird es aber bald zum endgültigen Kollaps kommen, wenn die Entspannung im Verkehrsnetz durch Umwegfahrten über "Schleichwege" und Nebenstraßen dazu führen wird, dass wegen der sich zunächst einstellenden Entlastung weitere zusätzliche Autofahrende bzw Autofahrten angelockt werden. Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten. Mit Nunav wird das Straßennetz als Ganzes bis ans Limit ausgereizt - bis nichts mehr gehen wird, und alles stehen wird. Es sei denn, die Zahl der heutigen Autofahrten würde gedeckelt, vielleicht ähnlich wie in Singapur.


Budapester Straße - © Stefan Warda



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3 Kommentare:

  1. Interessante Idee! Viel besser fände ich eine App in der die Leute sich mal zusammen in ein Auto setzen würden. Das Problem ist doch folgendes. Schaut man sich morgens mal an, wie viele Personen in einem Auto sitzen, dann sieht man doch wo das Problem ist. Wenn alle Leute aus reiner Bequemlichkeit allein fahren aber trotzdem Blech für 4 brauchen, können Sie weiter motzen, sollten aber das Problem schnell erkennen können.

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  2. Solche Apps und sonstige moderne Navis mit Echtzeitinfos sind ein Grund warum an manchen innerstädtischen LSBG-Verkehrszählstellen der Verkehr vermeintlich sinkt... Die Zählstellen werden bei Stau einfach umfahren! Und dann kommen so ein paar Schlaumeier und behaupten, der KFZ-Verkehr würde in HH abnehmen. Reiner Statistikbetrug. An Zählstellen an Nadelöhren, die nicht umfahren werden können, nimmt der Verkehr nämlich zu!

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  3. @Steffen Schindler:
    Super Idee, eigentlich. Autobahnabfahrt Stellingen, Kieler Straße bis Eimsbütteler Marktplatz. Tägliches Potential für Mitfahrer in diesem Bereich: mindestens 30.000. Aber: wohin mit dem eigenen Auto an der AS Stellingen, in welches Auto steigen und was am Eimsbütteler Marktplatz machen?

    Deshalb, eine App müsste so funktionieren: fährst du allein, 2 Stunden Dauer, fahrt ihr zu zweit, 1 Stunde Dauer.
    Die Bedingungen für die Realität müsste natürlich die Stadt schaffen. Eine Person im Auto, bedeutet warten. Zwei Personen kurz warten. Drei Personen sofort weiter.

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