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19. April 2017

Hamburg: Aufhebung des Radwegzwangs entlang des Friedrich-Ebert-Damms

Hamburg: Cyclists may use road lanes instead of bad cycle tracks along Friedrich-Ebert-Damm
Aktualisiert um 21:06 Uhr

Friedrich-Ebert-Damm: Der Benutzungszwang für den einseitigen Zweirichtungsradweg wurde weggeorrdnet - © Stefan Warda

Die Straßenverkehrsbehörde am Polizeikommissariat 38 hat im letzten Monat die Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht für den Friedrich-Ebert-Damm zwischen Am Stadtrand über Tegelweg, Eckerkoppel bis Berner Heerweg am Farmsener Einkaufszentrum angeordnet. Damit bekommen Radfahrer endlich die Möglichkeit vollkommen legal die Fahrbahn zu befahren anstelle der teilweise unzumutbaren "Radwege".


Friedrich-Ebert-Damm noch mit Radwegzwang - © Stefan Warda

Friedrich-Ebert-Damm, einseitiger Zweirichtungs-"Radweg" bislang mit Benutzungszwang - © Stefan Warda

Friedrich-Ebert-Damm, einseitiger Zweirichtungs-"Radweg" bislang mit Benutzungszwang - © Stefan Warda


Zwischen Tegelweg und Farmsen wurde dem Friedrich-Ebert-Damm in den 1990er Jahren ähnlich einer Kraftfahrzeugstraße ausgebaut. Für den Radverkehr blieb ein einseitiger Zweirichtungsradweg in einer Breite von 1,6 Metern übrig, der allerdings kaum gewartet wurde und stellenweise fast vollständig "verlandet" ist. Dementsprechend war ein Begegnungsfall zweier Radfahrer auf dem bislang benutzungspflichtigem "Radweg" nicht mehr möglich gewesen.


Für den rot markierten Abschnitt wurde die "Radwegbenutzungspflicht" weggeordnet


Vor dem Farmsener Einkaufszentrum war der dortige nur 0,8 Meter schmale "Radweg" als Zweirichtungsradweg ausgewiesen - trotz hoher Fußgängerfrequenz auf dem angrenzenden nicht sonderlich breitem Gehweg. Auf dem Fakeradweg war der Begegnungsfall unmöglich. Die widersinnige Anordnung provozierte selbstverständlich massenhafte Regelverstöße.



Friedrich-Ebert-Damm / An der Walddörferbahn - © Stefan Warda

Friedrich-Ebert-Damm / An der Walddörferbahn - © Stefan Warda


Wünschenswert wäre jedoch neben der Aufhebung des Radwegzwangs die Anlage von brauchbaren, komfortablen und sicheren Radverkehrsanlagen. Radverkehrsanlagen, die überzeugen, werden sehr gerne freiwillig genutzt und führen zu einer Entlastung der gesamten Stadt.



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3 Kommentare:

  1. Alter Falter! Hätt ich ja nicht gedacht, dass in dem Abschnitt noch die B-Pflicht fällt. Wobei es natürlich konsequent ist, da sowohl die Fortführung in Richtung Westen (Straßburger Straße) als auch nach Osten als Berner Heerweg ohne B-Pflicht auskommen.
    In einem nächsten Schritt bringt man bitte noch einigen hinterwalddörferisch.. äh hinterwäldlerischen Autofahrern bei, dass Radfahrer auf der Fahrbahn...
    na, das Übliche eben ;)

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  2. Da gibt es eher das Problem das man kaum Radfaher auf der Fahrbahn antreffen wird. Habe es heute getestet, ging zwar ohne gehuppe ab aber einige haben gleich mal vor Schreck die überhohlabstände vergessen. Ist(noch) nix für schwache nerven. Zumal das ganze im Bereich der Rentenversicherung etwas Unglücklich mit dem kleinen weißen Schild beschildert ist, wie sie normalerweise bei Fahrrad frei eingesetzt werden, nur das richtungspfeile drauf sind. Und Achtung aus dem Tegelweg kommenend wurde ein Blauschild vergessen (bei der dortigen Aufleitung aufs Hochbord)

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  3. Hab' das heute auch mal getestet. Ich bin eigentlich ein relativ mutiger Fahrradfahrer, aber in der Rush Hour würde ich mich das wohl nicht trauen. Mehrfach wurde der Sicherheitsabstand nicht eingehalten, 2x wurde ich angehupt. Ein Motorradfahrer hat mir beim knappen Überholen sogar den Mittelfinger gezeigt. Und dabei waren kaum Autos unterwegs. Leider hat meine Action Cam (mal wieder) die Aufnahme gefressen... Ich muss wohl gleich nochmal los. ;)

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