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31. März 2016

Hamburg: Braamkamp soll umgestaltet werden - Hoffnung auf Beseitigung der Fakeradwege

Hamburg: Braamkamp going to be renewed - Hope for safer cycling




Für die "Radwege" entlang des Braamkamps im Bezirk Nord gilt immer noch die Radwegbenutzungspflicht, obwohl die vorhandenen Radverkehrsanlagen die Voraussetzungen für eine Radwegbenutzungspflicht gemäß der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) nicht erfüllen.





Nun besteht Hoffung auf Besserung. Der Landsbetrieb Straßen, Brücke und Gewässer (LSBG) beabsichtigt eine Überplanung des gesamten Straßenraums.

Die Fahrbahn des Braamkamp in Winterhude ist in die Jahre gekommen und muss saniert werden. Auch die vorhandenen Rad- und Fußwege entsprechen nicht mehr den gestiegenen Anforderungen. Dies will der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) ändern und hat damit begonnen, für den Braamkamp eine neue Verkehrsplanung zu erarbeiten.
Mit der Sanierung soll eine Verbesserung für alle Anwohner und Verkehrsteilnehmer erreicht werden - egal, ob man zu Fuß, mit dem Rad, Bus oder Auto unterwegs ist.

Der LSBG lädt am Dienstag, den 05.04.2016, um 18:00 Uhr in die Paul-Gerhardt-Kirche, Braamkamp 51, 22297 Hamburg, ein.

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Umstrittene Schutzstreifen in Soest: Werden sich Stadt und Ministerium einigen?

Cycle lanes in Soest: Can City of Soest and ministry reach an positive agreement?


http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/aktuelle-stunde/video-soest-streit-um-radweg-100.html


Der WDR berichtete gestern in seinem Fernsehprogramm über den Konflikt um die Schutzstreifen in Soest. Das Landesministerium will die mit dem "Deutschen Fahrradpreis" ausgezeichneten Schutztstreifen untersagen, die Stadt will sie beibehalten. Besteht noch Hoffnung für den Verbleib der Schutzstreifen?


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27. März 2016

Grabungsfund: Historischer Radweg am Millerntordamm entdeckt

Discovery: Historical cycle track at Millerntordamm




Osterüberraschung: Am Millerntordamm nahe des historischen Wachhauses von 1819/20 wurde ein historischer Radweg unter der Grasnarbe entdeckt. Bei der Grabung konnten 70 cm Radwegbreite ans Tageslicht geholt werden - ein beträchtlicher Fund. Würde der Fund freigelegt, könnte der jetzt nur 70 cm breite Radweg auf immerhin 1,4 Meter in der Breite erweitert werden. Dadurch würde der in Vergessenheit gerate Radweg die Situation für Radfahrer (und Fußgänger) deutlich verbessern.
Der Bezirk Mitte müsste dies nur wollen . . .














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26. März 2016

Hamburgs Verkehrsunfallbilanz 2015: Trotz Zunahme des Radverkehrs weniger Verkehrsopfer unter Radfahrern

Hamburg in 2015: More cyclists, less accidents




Laut BILD sei 2015 trotz zunehmenden Radverkehrs die Anzahl der Unfälle mit beteiligten Radfahrern im Vergleich zu 2014 leicht zurückgegangen (von 3274 auf 3239). Dies gelte auch für die Anzahl verunglückter Radfahrer (2420 auf 2359). Die Anlage von Radfahrstreifen und Schutzstreifen hat sich demnach offenbar nicht negativ auf die Sicherheit des Radverkehrs ausgewirkt. Die Orakel der CDU bewahrheiten sich somit nicht. Dennis Thering (CDU) versuchte mehrfach einen Zuammenhang zwischen Zunahme von Verkehrsunfällen und Bau von Radfahrstreifen und Schutzstreifen zu deuten.

Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer muss endlich wieder oberste Priorität der Verkehrspolitik in Hamburg haben. Fragwürdige, ideologiegeleitete Verkehrsexperimente wie die Verlegung von Fahrradwegen auf Hauptverkehrsstraßen müssen sofort gestoppt werden.

Wie können Radfahrstreifen zu einer vermehrten Anzahl an verletzten Fußgängern geführt haben, wenn Radfahrer an diesen Unfällen nicht beteiligt waren?



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24. März 2016

Veloroute 1: Engpass am Neuen Pferdemarkt wurde beseitigt

Cycle route no. 1: Bottleneck at Neuer Pferdemarkt eliminated


Veloroute 1, Neuer Pferdemarkt / Beim Grünen Jäger: Zustand nach Umbau


Der Engpass im Verlauf der Veloroute 1 am Neuen Pferdemarkt wurde vor wenigen Tagen beseitigt. Die Breite des Zweirichtungsradwegs von 1,50 Meter auf drei Meter verändert. Damit ist der Radweg nun doppelt so breit wie die Jahre zuvor. Mit dem neuen Maß entspricht die Radwegbreite den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA).


Veloroute 1, Neuer Pferdemarkt / Beim Grünen Jäger: Zustand vor dem Umbau



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Hamburger CDU fordert deutlichere Trennung von Geh- und Radwegen

CDU in Hamburg asks for more seperation between sidewalks and cycle tracks
Aktualisiert um 12:38 Uhr

Walddörferstraße: Die CDU fordert eine bessere Trennung zwischen Rad- und Fußgängerverkehr, die Instandsetzung dieser Radwege und den Bau einer Quartiersgarage


Laut Abendblatt fordert die Hamburger CDU eine "deutlichere Trennung von Geh- und Radwegen". Diese Forderung soll Teil eines Antrags "Mobilität im Alter sichern" sein, der vorgestern beschlossen wurde. Für die CDU entspricht dies der Quadratur des Kreises, denn bislang hat sich die CDU immer gegen Radfahr- und Schutzstreifen ausgesprochen, die die bestmögliche Trennung zwischen Rad- und Fußgängerverkehr ermöglichen. Stattdessen trat die CDU bislang für die Sanierung vorhandener Radwege bei gleichzeitigem Erhalt von legalen und allen illegalen Parkmöglichkeiten (Barmbeker Straße, Bebelallee, Grindelallee, Leinpfad, Papenhuder Straße, Sierichstraße, Wiesendamm, usw.) ein. Wie unter solch widrigen Bedingungen mehr Platz für eine bessere Trennung im Bereich der Nebenflächen geschaffen werden kann bleibt schleierhaft.


Wandsewanderwanderweg: Die CDU fordert hier eine Veloroute bei gleichzeitiger verbesserter Trennung zwischen Rad- und Fußgängerverkehr. Für den Wandsegrünzug würde dies eine erhebliche bauliche Veränderung bedeuten

Wandsewanderweg am Nordmarkteich: Der Ausbau zur Veloroute würde einen erheblichen Eingriff in den Grünzug bedeuten


Angesichts der Forderung der CDU den Radverkehr weg von der Walddörferstraße in den Eichtalpark und entlang des Wandsegrünzuges zu verlegen und dort eine hochwertige Veloroute zu bauen, bleibt die Frage, wie in einem solchen Park eine deutliche Trennung erreicht werden kann, ohne dass sich Fußgänger belästigt fühlen. Mit einem Antrag (Bürgerschaftsdrucksache 21-3687) fordert die CDU den Senat auf zusätzlich zum Bau einer Veloroute entlang der Wandse auch noch die Radwege entlang der Walddörferstraße herzurichten. Eine regelkonforme Erneuerung der dortigen Radwege wurde die Beseitigung nahezu aller Stellplatzmöglichkeiten in der Walddörferstraße bedeuten. Denn bislang ist das Parken unmittelbar neben den 0,8 bis ein Meter breiten Radwegen erlaubt. Dadurch müssten Radfahrer aber in der Dooringzone fahren.
Der Senat wird aufgefordert, 
[...]
eine Überplanung vorzunehmen, die mindestens folgende Aspekte berücksichtigt: 
[...]
Der Wandsewanderweg wird als Veloroute eingerichtet.
Die durchgängigen Rad- und Gehwege am Fahrbahnrand der Walddörferstraße werden instand gesetzt. Eine Verbreiterung wird geprüft.
Der Bau einer ober- oder unterirdischen „Quartiersgarage“ für private Anlieger im Verlauf der Walddörferstraße wird geprüft, um mögliche Parkraumverluste infolge der eventuellen Verbreiterung des Rad- und des Gehweges auszugleichen sowie das Zweite-Reihe-Parken und die den Verkehrsfluss hemmenden und die Unfallgefahr steigernden Parksuchverkehre zu minimieren.
Inwiefern eine Quartiersgarage als Ersatz für verlorengehende Stellplätze neben den Radwegen von den Anwohnern angenommen werden würde bei der enormen Länge der Walddörferstraße bleibt fraglich. Zudem könnte es auch eng werden mit Kundenparkplätzen für dortige Gewerbebetriebe, wie z.B. Friseure.


Radweg am Alsterufer

Auch am Alsterufer (Veloroute 4) ist eine deutlichere Trennung zwischen Rad- und Fußgängerverkehr erforderlich. Dort kommen sich Radfahrer und Fußgänger regelmäßig ins Gehege. Bislang jedoch ist die CDU gegen eine Verlegung des Radwegs vom Ufer weg, um dort auch mehr Platz für Fußgänger und Jogger einzurichten.




Weder Radweg noch Gehweg genügen den heutigen Anforderungen. Konflikte sind daher alltäglich und nervig




Trennung führte zu Kritik

Eine verbesserte Trennung zwischen Radweg und Gehwegbereichen am U-Bahnhof Burgstraße stieß bei einigen Fußgängern und Politikern zudem auf Kritik.


Radweg nach Umbau

Radweg vor Umbau




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22. März 2016

Schutzstreifen in Soest: NRW-Verkehrsministerium blamiert sich

Cycle lane in Soest: Ministry in NRW disgraces itself
Aktualisiert um 21:20 Uhr

Herdecke, Hauptstraße: Regelwidriger Gefährdungsstreifen, Breite inklusive Gosse und Breitstrichmarkierung ein Meter. Erforderlich sind 1,25 Meter, neben Stehzeugen noch zzgl. Sicherheitstrennstreifen


Gefährdungsstreifen und Schutzstreifen

In Nordrhein-Westfalen gibt es Schutzstreifen und Gefährdungsstreifen. Gefährdungsstreifen sind grundsätzlich nicht zulässig, davon gibt es jedoch sehr viele. Schutzstreifen sind dagegen nützlich, allerdings gibt es davon weniger. Einen sinnvollen Schutzstreifen will das Landesverkehrsministerium nun beseitigen lassen. Bei den zahlreichen Gefährdungsstreifen sieht das Ministerium aber offenbar keinen Handlungsbedarf.
 

Soest, Jakobistraße: Schutzstreifen soll laut Verkehrsministerium entfernt werden, weil angeblich regelwidrig

Das NRW-Verkehrsministerium führt zwei angebliche Gründe gegen den Schutzstreifen in der Soester Jacobistraße an:
  • das Rechtsfahrgebot,
  • die grundsätzliche Unzulässigkeit von Markierungen in Tempo-30-Zonen (weil dort Verkehrsteilnehmer so fahren sollen, dass sie sich nicht gegenseitig gefährden).

Seitenabstände

Radfahrer sollen allerdings einen ausreichenden Abstand zu Stehzeugen einhalten. Es wird ein Seitenabstand von wenigstens einem Meter empfohlen, damit Radler nicht in der Dooringzone fahren. Wenn Radfahrer einen geringen Abstand zu Stehzeugen einhalten, müssen sie damit rechnen, dass sie bei einem Unfall von Gerichten an den Folgekosten beteiligt werden. Ist ein Radfahrer etwa 0,8 Meter breit und hält einen Abstand von einem Meter zum Fahrbahnrand, dann kann in einer 3,25-3,5 Meter breiten Straße kein Kfz einen Radfahrer mit dem notwendigen Seitenabstand von 1-1,5 Metern (in der Jakobistraße gilt Tempo 30) überholen. Dafür müsste die Straße bei einem etwa 2,2 Meter breitem Pkw wenigstens 5,8 Meter breit sein. Das Überholen wäre also immer unzulässig, vor allem, solange sich Stehzeuge am Fahrbahnrand befinden. Daher ist der Jakobistraßenschutzstreifen ein nützliche Einrichtung. Er verhindert, dass ängstliche Radfahrer in der Dooringzone fahren und dann von Drängler überholt werden. Falls dann eine Tür eines Stehzeugs einen Radfahrer erfassen würde und dieser stürzen würde, würde er von nachfolgenden Fahrzeugen überrollt und schwerst verletzt.




Kleine Auswahl regelwidriger Gefährdungsstreifen in NRW

Herdecke, Hauptstraße: Gefährdungsstreifen

Herdecke, Hauptstraße: Gefährdungsstreifen

Herdecke, Hauptstraße: Gefährdungsstreifen

Herdecke, Hauptstraße: Gefährdungsstreifen

Schwelm, Hauptstraße: Gefährdungsstreifen

Schwelm, Hauptstraße: Gefährdungsstreifen. Hier sind die Stellplatzbuchten inklusive Kantstein nur 1,75 Meter breit. Die ERA sieht aber das Mindestmaß von 1,25 Meter Schutzstreifen zzgl. mind. 0,25 Meter Sicherheitsraum nur bei Längsparkständen von wenigstens 2,00 Metern vor.

Schwelm, Hauptstraße: Gefährdungsstreifen

Hagen, Kölner Straße: Gefährdungsstreifen

Hagen, Kölner Straße: Gefährdungsstreifen

Hagen, Enneper Straße: Gefährdungsstreifen

Sog. "fahrradfreundliche Stadt" Kleve, Tiergartenstraße: Gefährdungsstreifen

Sog. "fahrradfreundliche Stadt" Kleve, Tiergartenstraße: Gefährdungsstreifen

Sog. "fahrradfreundliche Stadt" Kleve, Tiergartenstraße: Gefährdungsstreifen




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21. März 2016

Soest: Der mit dem "Deutschen Fahrradpreis" ausgezeichnete Schutzstreifen soll beseitigt werden

Soest: Awarded bike lane should be eliminated





Laut einem Bericht der WAZ soll der mit dem "Deutschen Fahrradpreis 2013" ausgezeichnete Schutzstreifen in der Soester Jacobistraße entfernt werden. Das Landesverkehrsministerium ist der Ansicht, dass der fahrbahnmittige Schutzstreifen unzulässig sei.

Die Stadt Soest hatte in einer verkehrsberuhigten Einbahnstraße einen Schutzstreifen in Fahrbahnmitte anlegen lassen, damit Radfahrer nicht ohne ausreichenden Sicherheitsabstand von aggressiven Dränglern überholt werden können.


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18. März 2016

Dr. Frank Bokelmann antwortet auf Mopo-Artikel zum Wildparken in der Behringstraße

Dr. Frank Bokelmann´s answer to Mopo article about Behringstraße


Lauensteinstraße: Die autogerchte Straße mit Fakeradwegbenutzungspflicht. Der ohnehin nicht gerade üppig bemessene Altbau-Radweg noch autogerechter gestaltet, indem das Parken auf ihm arrangiert wurde. Nun sollen Radfahrer im Dooringbereich neben den Stehzeugen Radeln, auf Kosten eines angessenen breiten Gehweges.


Hamburg will "Fahrradstadt" werden. Zumindest ist dies das Ziel des jetzigen Senats. Doch der Weg weg von der Autostadt dahin ist mit allerlei Hürden verbunden. Zwar gibt es ein städtisches Leihradsystem, viele Fahrradgeschäfte, einige Kilometer Velorouten, doch viele der heute noch vorhandenen Radwege wurden nicht angelegt, um den Radverkehr, sondern um den Autoverkehr zu fördern. Ebenso wie die Straßenbahn galten Radfahrer in den 60er Jahren als Störfaktor für den damals als Ideal empfundenen Autoverkehr. Fußgänger wurden an Kreuzungen in Unterführugen oder Überführungen verbannt, damit keine Autofahrer nicht an roten Ampeln wegen ebenerdiger Fußgängerquerverkehre warten mussten. Straßenbahnen wurden meist ersatzlos auf Busverkehr umgestellt und viele der unabhängigen Gleiskörper der Straßenbahnlinien zu Autoparkplätzen umgewandelt (Breitenfelder Straße, Fabriciusstraße, Straßburger Straße, Wallring, usw.). Radfahrer wurden weitgehend von den Fahrbahnen verbannt und erhielten schmale von den Gehwegen abgezwackte Streiflein, zumeist eingebettet zwischen Fußgängerverkehr und parkenden Autos, oder mussten verpflichtend auf vorhandenen schmalen Gehwegen radeln - ohne Rücksicht auf die Belange des Fußgängerverkehrs bzw. die eigene Sicherheit. Vorhandene ausreichend breite Radwege wurden mit Zunahme des Autoverkehrs in Parkplätze umgewandelt, der Radverkehr auf schmalere vom Gehweg abgezwackte Radwege verwiesen, oftmals dann in der Dooringzone der Stehzeuge. Mit der Trennung der Verkehrsräume für die einzelnen Verkehrsmittel wuchs die Zahl der Straßenkilometer, für die die Fahrbahnbenutzung für Radfahrer verboten worden war.


Behringstraße: So standen die Wildparker am bzw. auf dem benutzungspflichtigen Radweg. Mittlerweile versperren Poller und Bügel den Bereich zwischen Radweg und Fahrbahn, worüber sich die Freunde des Wildparkens aufregen


Wer erfahren will, was echte Radwege sind, der muss nach Kopenhagen reisen oder in die Niederlande. Im Vergleich dazu sind Hamburgs Radwege immer noch sehr weit rückständig. Denn eigentlich ist Hamburg immer noch eine Autostadt. Bestes Beispiel dazu die Behringstraße in Ottensen und Othmarschen. Zwischen Hohenzollernring und Griegstraße dient die Behringstraße als Autobahnzubringer. Pro Richtung hat die Straße je zwei Fahrspuren, an Kreuzungen zusätzliche Abbiegespuren. Auf beiden Straßenseiten sind ein Meter schmale Radwege vorhanden. Damit Radfahrer auf dem Radweg nicht Gefährdungen ausgehend von Stehzeugen ausgesetzt sind wurden im Dezember 2015 auf Veranlassung der örtlich zuständigen Straßenverkehrsbehörde Absperrelemente zwischen Radweg und Fahrbahn eingebaut. Diese sollen verhindern, dass Wildparker Radfahrer gefährden und Radfahrer regelwidrig auf Gehwege ausweichen.

Mit dieser Maßnahme schien das bisherig bestens austarierte Übergewicht des Autoverkehrs im Straßenraum aus den Fugen geraten zu sein. Nach einem Artikel im Ottenser Wochenblatt, in dem uneinsichtige Wildparker zu Wort kamen, ergriff auch die Mopo prominent Partei für Hamburgs Wildparker.

Die Hamburger Morgenpost nahm in einem Artikel vom 9. März die Wildparker in der Behringstraße in Schutz. Mathis Neuburger, Ressortleiter Lokales, propagierte gar das riskante Radfahren in der Dooringzone unmittelbar neben Stehzeugen am Radwegrand bzw. auf dem Radweg. Redakteurin Aline Brosch ließ in ihrem Artikel autofahrende Anwohner zu Wort kommen, die behaupten, dass Radfahren in der Dooringzone auf dem Radweg Behringstraße sicher sei. Räder hätten auf dem ein Meter schmalen Radweg unmittelbar neben Stehzeugen "genug Platz".

Im Gegensatz zur Mopo empfahl die Hamburger Polizei mit einem an Radfahrer gerichteten Flyer, Radfahrer sollten immer einen ausreichenden Sicherheitsabstand von wenigstens einem Meter zu parkenden Autos einhalten, egal ob auf der Fahrbahn oder dem Radweg.

Dr. Frank Bokelmann, den die Mopo 2008 als "harten Hund" und als "Radler-Rebell" darstellte, weil er bei unbenutzbaren benutzungspflichtigen "Radwegen" regelkonform auf Fahrbahnen auswich, hatte sich in der Behringstraße für die sichere Benutzbarkeit des Radwegs mit Rechtsmitteln eingesetzt. Nun unterstellt die Mopo diesem Radfahrer, er würde das Klima zwischen Rad- und Autofahrern vergiften.

Der letzte Mopo-Artikel war Anlass für Dr. Frank Bokelmann, sich mit einem Brief an die Redaktion zu wenden.

Sehr geehrte Frau Brosch,
sehr geehrter Herr Neuburger,


hätten Sie mir ein wenig Zeit für die Beantwortung Ihrer Anfrage gegeben, hätte dies Ihrem Artikel bzw. Ihrem Kommentar gut getan.

Die Aufstellung der von Ihnen beschriebenen Poller in der Behringstraße ist nicht das Ergebnis eines Poller-Irrsinns, sondern von der Polizei streng nach der noch von dem damaligen Innensenator Schill unterschriebenen Fachanweisung Absperrelemente 1/02 vom 1. Juli 2002 (Tz. 4.1.2) abgewogen und angeordnet worden.

Hintergrund ist tatsächlich die Aktion „Radweg oder Parkplatz“ des ADFC Hamburg im Jahr 2003, die jedoch keineswegs harmlos war, sondern von Anfang an auf ein spektakuläres Ergebnis abzielte. Das Motto war zwar fast als Frage formuliert „Ist das ein Radweg oder ein Parkplatz?“. Tatsächlich hätte die Aktion „Entweder Radweg oder Parkplatz“ heißen müssen, weil in fast allen Hauptverkehrsstraßen Hamburgs das Nebeneinander von Radwegen und Parkplätzen nur unter Verletzung zwingend einzuhaltender Sicherheitsabstände zwischen Radwegen bzw. gemeinsamen Geh- und Radwegen einerseits und Parkplätzen andererseits zu realisieren ist. Der notwendige Sicherheitstrennstreifen zwischen einem Radweg und den Längsparkplätzen muss grundsätzlich 75 cm (Empfehlungen für Radverkehrsanlagen der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen in Köln, Stand 2010) bzw. in Hamburg sogar 90 cm (Planungshinweise für Stadtstraßen, Teil 6 --PLAST 6-- der damaligen Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Ausgabe 2005; hier Tabelle 2.2) betragen. Bei stark befahrenen Fahrbahnen müssen lt. PLAST 6, Abschnitt 3, Blatt 2 zudem die Parktaschen 2,30 Meter breit sein. Richtigerweise müßte dann der Radweg mehr als 3 Meter von der Fahrbahn entfernt angelegt sein, was fast nirgends der Fall ist.

In Wirklichkeit befinden sich die Parkplätze mit behördlicher Billigung oft so nah an den Radwegen, daß nicht wenige ungenau geparkte Kfz auf den ohnehin zu schmalen Radwegen stehen. Der ADFC beobachtete damals mit Sorge, daß fast alle Radfahrer angesichts dieser Zustände zur eigenen Sicherheit auf die ebenfalls zu schmalen Gehwege auswichen, dort vor allem ältere Fußgänger von der selbstverständlichen Nutzung der Gehwege abhielten und sich in der Presse „Kampfradler“ schimpfen lassen mußten.

Ich habe anläßlich dieser Aktion Falschparker in der Behringstraße auf ihr Fehlverhalten aufmerksam gemacht und schließlich in großer Zahl angezeigt. Ich habe auch den benutzungspflichtigen Radweg nicht mehr benutzt, bin auf die Fahrbahn ausgewichen und dann auch von der Polizei angezeigt worden. Die Anzeigen gegen mich verjährten wegen Aussichtlosigkeit der Verfolgung, die Anzeigen gegen die Falschparker wurden von der Polizei mit der Ansage, daß meine Anzeigen nur nervten, eingestellt.

Schlimmer noch – gegen den eindeutigen Gesetzesbefehl des § 16 Abs. 1 Satz 3 des Hamburgischen Wegegesetzes: „Im Rahmen des Gemeingebrauchs hat der fließende Verkehr den Vorrang vor dem ruhenden Verkehr“ wurden die zuvor nur geduldeten Parkplätze mit Zeichen 315 der StVO als reguläre Parkplätze ausgewiesen. Begründet wurde dies damit, daß Radverkehr angeblich kein fließender Verkehr sei, obwohl zu diesem Zeitpunkt das Verwaltungsgericht Hamburg schon in mindestens zwei Urteilen zur Radwegbenutzungspflicht (und im November 2010 sogar das Bundesverwaltungsgericht) zur gegenteiligen Ansicht gelangt war. Gegen eine bloße weitere Duldung hätte ich wohl wenig machen können. Aber gegen die Anordnung der Parkplätze neben dem Radweg durch einen Verwaltungsakt konnte ich Widerspruch einlegen und tat dies fristgerecht im Jahr 2004. Dabei zeigte ich auf, daß ich durchaus bereit war, die Sache im Klageverfahren durchzuziehen, um mit dem Urteil im Rücken, in fast allen Hauptverkehrsstraßen die Parkplätze neben Radwegen zu tilgen. Es handelt sich dabei um viele tausend Parkplätze. Meine nächsten Ziele hatte ich mit Sievekingsallee und Langenhorner Chaussee (insgesam geschätzt 800 Parkplätze) längst markiert und es standen – wenn auch wenige – Mitstreiter bereit, um das Ergebnis zur Sicherheit des Radverkehrs hamburgweit umzusetzen.

Im Jahr 2013(!) erhielt ich einen Widerspruchsbescheid, in dem meine Widerspruchsbefugnis angezweifelt wurde, weil ich durch die Anordnung der Parkplätze als Radfahrer nicht betroffen sei. Es ist absolut selbstverständlich, gegen eine derart niederträchtige Begründung zu klagen. Damit hatte sich die Polizei als Straßenverkehrsbehörde endgültig ins Abseits gestellt und ein Grundsatzurteil riskiert, daß den Behörden, wenn ich Erfolg gehabt hätte, fast jeden Handlungsspielraum hätte nehmen können. Im Verfahren wurde daher die umstrittene Anordnung aufgehoben. Damit war das Parken auch neben der Fahrbahn schon seit April 2014 verboten.

Um überhaupt noch ernst genommen zu werden und das Verwaltungshandeln konsequent zu gestalten, mußte die Polizei dies aber auch durchsetzen. Allerdings konnten die nachfolgenden Anzeigenaktionen der Polizei die Anwohner offenbar nicht beeindrucken. Da es um die Sicherheit des Radverkehrs ging, musste die Polizei schließlich gemäß Schills Fachanweisung 1/02 die Poller anordnen.

Man kann gegen die Poller sein. Sie verhindern jedoch zuverlässig Einschränkungen des Radwegs durch geparkte Kfz und zudem, dass die Anwohner ihre Führerscheine aufgrund von in dichter Folge wiederholtem Falschparken verlieren können. So gesehen gibt es in dieser Sache sogar fast nur Gewinner.

Natürlich ist der Radweg schlecht gebaut und unterhalten. Aber er ist besser als manch‘ anderer Radweg. Und von einem Radfahrstreifen auf Kosten einer Fahrspur in einem Autobahnzubringer zu schwärmen ist Tagträumerei. Das wird nicht kommen und muss es auch nicht.

Gegen schlechte Radwegeoberflächen gehe ich übrigens auch gerade vor dem Verwaltungsgericht vor. Dies betrifft derzeit die Radwege an der Alsterkrugchaussee. Auf dieses Urteil bin ich besonders gespannt, da hier der umstrittene Radweg abschnittsweise kaum noch existiert, anderseits aber die Fahrbahn stark befahren ist und die Höchstgeschwindigkeit auf 60 km/h heraufgesetzt wurde. Die Richter machen es sich, soweit ich es erkennen kann, auch nicht einfach.


Mit freundlichen Grüßen

Frank Bokelmann


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17. März 2016

Harburg: Wird die Moorstraße zur "Kommunaltrasse"?

Harburg: Will car traffic banned from Moorstraße?


Velorouten 7, 8 und 9 auf der Mönckebergtraße


Laut eines Berichts des Abendblattes möchte die Bezirks-CDU in Harburg die Moorstraße zu einer "Kommunaltrasse" nach dem Vorbild der Mönckebergstraße umwandeln. Uwe Schneider von der CDU würde erhebliche Konflikte zwischen dem hohen Fußgängerquerverkehr über die Moorstraße und dem Pkw-Verkehr sehen. An der Moorstraße liegen zwei Eingänge zum Phoenix-Center, dem größten Einkaufspalast in Harburg, gegenüber davon Zugänge zur Seevepassage und dem Marktkauf-Center, sowie die Bushaltestellen für zahlreiche Buslinien.


Velorouten 10 und 11, Moorstraße / Hannoversche Straße

Über die Moorstraße verlaufen die Velorouten 10 und 11 zwischen der Hamburger Innenstadt und Harburg. Bislang hat die Moorstraße noch benutzungspflichtige Hochbordradwege, die jedoch an Werktagen tagsüber kaum benutzbar sind. Die Gehwege neben den Radwegen können den Fußgängerverkehr nicht aufnehmen. Dadurch blockieren Fußgänger wie selbstverständlich - jedoch regelwidrig - die benutzungspflichtigen Radwege. Vor allem an den Bushaltestellen Moorstraße gibt es sehr großes Gedränge.


Velorouten 10 und 11, Moorstraße / Wilstorfer Straße

Velorouten 10 und 11, Moorstraße


In der Mönckebergstraße gilt Tempo 25. Bis auf Linienbusse, Taxen und Radfahrer sind andere Fahrzeuge - mit Ausnahme vom Lieferverkehr während eines bestimmten Zeitfensters - ausgeschlossen. Die Velorouten 7, 8 und 9 verlaufen über die Mönckebergstraße und teilen sich mit dem regen Busverkehr (überwiegend Gelenk- und Doppelgelenkbusse) die Fahrbahn.

Für den Radverkehr wäre die Freigabe der Fahrbahn in der Moorstraße ein erheblicher Fortschritt. Die jetzige Anordnung der Radwegbenutzungspflicht steht nicht im Einklang mit der StVO und hätte schon längst aufgehoben werden müssen. Für einige Jahre waren die blauen Verkehrszeichen 237 dort entfernt gewesen. Nach einem Personalwechsel bei der örtlich zuständigen Straßenverkehrsbehörde wurden sie leider wieder aufgestellt.



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Henstedt-Ulzburg soll automatisches Fahrradparkhaus erhalten

Henstedt-Ulzburg to have a bike parking


Innsbruck: Automatisches Fahrradparkhaus am Südtiroler Platz vor dem Umbau


Laut einem Bericht des Abendblatts hat die Gemeinde Henstedt-Ulzburg einen Prüfauftrag zur Errichtung eines automatischen Fahrradparkhauses an der AKN-Station Ulzburg-Mitte beschlossen.

Außerdem wurde die Einrichtung eines Hauptroutennetzes für den Radverkehr beschlossen. U.U. werde dieses sogar Radschnellwegqualitäten erhalten.


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14. März 2016

Fahrradstadt Kopenhagen

Copenhagen - City of bikes





Kopenhagen stellt sich in einem neuen Video als Stadt für Radfahrer dar. Warum nutzen Kopenhagener Fahrräder, was ist das Besondere am Radfahren, was ist aus Sicht der Planer für Kopenhagens Radverkehr notwendig?


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13. März 2016

Umfrage: Mehrheit hält den Ausbau der Wege am Kaiser-Friedrich-Ufer mit 900.000 Euro für sinnvoll

Survey: Majority agrees with renewal of Kaiser-Friedrich-Ufer




Bei der Umfrage zum Umbau der Geh- und Radwege am Kaiser-Freidrich-Ufer neben dem Isebekkanal fiel das Ergebnis ziemlich eindeutig aus: 78% hielten den mit bis 900.000 Euro veranschlagten Ausbau für sinnvoll, 15% dagegen nicht, und 7% waren unentschieden. Ab Herbst soll nach sechs Jahren Planungsstillstand endlich für den Gehweg eine Drainage angelegt werden. Auch soll der Radweg den heutigen Bedürfnissen angepasst werden. An der Umfrage nahmen 72 Personen teil.





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10. März 2016

Auszeichnung für Design des ZOB Poppenbüttel

ZOB Poppenbüttel wins design award




Das Design des ZOB in Poppenbüttel wurde von der britischen Design-Internetseite designcurial mit einem dritten Platz ausgezeichnet. Auf die Funktionalität wurde bei der Auszeichnung nicht eingegangen. Mitten durch den Kernbereich mit Shops, Fahrkartenautomaten und den Wartebereichen mäandriert ein kaum wahrgenommener Radweg, der hanseatisch kühl in dezentem Dunkelgrau sich vom etwas helleren Grau des Fußgängerbereichs kaum absetzen soll. Radler haben dort schwer mit blind über den Radweg laufenden Fußgängern zu kämpfen.

Immerhin ist der Radweg nicht mehr benutzungspflichtig.





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9. März 2016

Hamburger Mopo macht sich zum Anwalt der Wildparker auf Kosten der Sicherheit der Radfahrer

Hamburg: Mopo plays advokate for rule breaking car drivers
Aktualisiert um 13:39 Uhr

Laut Mathis Neuburger, Ressortleiter Lokales der Mopo, sei dies ein gut benutzbarer Radweg


Im Streit um Radweg oder Parkplatz in der Hamburger Behringstraße hat sich nun die Mopo eingeschaltet. Nachdem ein Radfahrer mittels rechtlicher Schritte erreichte, dass der benutzungspflichtige Radweg tatsächlich nun einigermaßen benutzbar ist, verteidigt die Mopo die Wildparker und spielt die Dooringgefahr auf schmalen Radwegen neben Stehzeugen herunter.
Die Parkplätze waren hier nie das Problem, sondern der miese, unebene Radweg.

Stehzeugverliebte Anwohner verstünden laut Mopo die Welt nicht mehr. Schließlich würde in der Regel ja nicht auf dem Radweg geparkt, für Radfahrer gäbe es ja nur keinen erforderlichen Sicherheitsabstand zu den Stehzeugen. Ein Anwohner spricht deshalb gar von "Schikane".

Soll die Stadt Hamburg selbstverliebte Autofahrer über die Verkehrssicherheit von Radfahrern entscheiden lassen dürfen und überall Radfahrer in die Dooringzonen verbannen? Wozu gibt es Regelwerke, in denen die bauliche Ausführung von Radverkehrsanlagen definiert ist?

Für Radfahrer ist der Artikel von Mathis Neuburger eine Klatsche ins Gesicht. Die am oder auf dem nur ein Meter schmalen Radweg parkenden Autos seien nicht ein Problem gewesen, sondern die schlechte Radwegoberfläche. Die Mopo propagiert also entweder das regelwidrige Gehwegradeln neben dem Radweg oder propagiert das riskante Spiel mit dem Tod, indem sie die Dooringgefahr auf dem Radweg runterspielt. So bitte nicht, Herr Neuburger.

Würde der Stehzeugelobby in Hamburg überall nach dem Muster der Mopo entgegengekommen, dann gäbe es entweder den nächsten Aufstand der Autolobby wegen weniger Fahrspuren auf der Fahrbahn nach Verlegung des Radverkehrs vom Hochbord auf Radfahrstreifen. Oder aber die Radwegebenutzungspflichten würde zwar aufgehoben, unsichere Radfahrer würden sich aber nicht auf die Fahrbahnen trauen und weiterhin regelwidrig auf den Gehwegen neben Fakeradwegen radeln oder sich im schlimmsten Fall gar selbst gefährdend dummerweise in der Dooringzone auf ungeeigneten "Radwegen" radeln.


Rechtssprechung zur Rad- und Gehwegbenutzung:

  • Ein Radfahrer hat so viel Abstand vom Gehweg zu halten, dass weder Lenker noch andere Radteile in den Gehweg hineinragen (OLG Celle, Urteil vom 21.03.2001, Az. 9 U 190/00).
  • Eine durchgezogene Linie zwischen Radweg und Bürgersteig ist als "Mauer" zu betrachten: Sie darf von Radfahrern nicht überfahren werden. Bei Gegenverkehr müssen Radler sich ganz rechts halten, notfalls sogar anhalten – vorsorgliches Ausweichen auf den Fußgängerstreifen ist in jedem Fall grob verkehrswidrig (OLG Hamm, Az. 13 U 111/94).
  • Radfahrer müssen einen ausreichenden Sicherheitsabstand vom rechten Fahrbahnrand und insbesondere von parkenden Kraftfahrzeugen einhalten. Der Abstand muss so bemessen sein, dass den Radfahrer eine sich öffnende Autotür nicht in eine Gefahrensituation bringen kann (LG Berlin, Az. 24 O 466/95).

Umfragen (oben rechts): Mopo verteidigt die Wildparker in der Behringstraße. Ist das richtig? Mopo propagiert Radeln in der Dooringzone. Ist das richtig?



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