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23. Mai 2015

Kein schönes Radeln in Hattingen

Cycling in Hattingen is no fun


© hamburgize.com / Stefan Warda
Highlight unter den Radverkehrsanlagen in Hattingen ist der Schulenburgtunnel im Verlauf des Bahntrassenradwegs "Kohlenbahn" bzw. "Von Ruhr zu Ruhr" von Hattingen nach Sprockhövel-Schee mit Anschluß an die Wuppertaler Nordbahntrasse

Fahrradunfreundliches Hattingen

Die WAZ interviewte Robert Dedden vom örtlichen ADFC zur Fahrradunfreundlichkeit Hattingens.

Das Problem ist, dass die Stadt beispielsweise immer nur dann etwas unternimmt, wenn es Beschwerden gibt.

Robert Dedden bemängelt die generelle Untätigkeit der Stadt bezüglich Radverkehrsplanung. Laut einer Mobilitätsuntersuchung von 2014 nutzten nur vier Prozent der Hattinger das Fahrad als Verkehrsmittel, 66 Prozent dagegen das Auto. Auf den ÖV entfielen elf Prozent, rund 20 Prozent betätigten sich als Fußgänger. Mit diesem Modal-Split zählt Hattingen eindeutig zu den autogerechten Städten. Entsprechend uneinladend ist die Hattinger Radverkehrsinfrastruktur.

Hattingen hat für Radwege jährlich nur einen Etat von 10.000 Euro. Das ist zu wenig.

Robert Dedden mahnt Konzepte und Ziele an. Nicht einmal die Erhöhung des derzeit extrem niedrigen Radverkehrsanteils sei für Hattingen geplant.

hamburgize bietet hier einige Eindrücke aus Hattingen.


Auf dem Weg von der Altstadt zum Industriemuseum Heinrichshütte

© hamburgize.com / Stefan Warda
Nördlich der Altstadt führt eine überdimensionierte Rennpiste zum Stadtteil Welper. auf halber Strecke liegt die Sehenswürdigkeit Heinrichshütte, heute Industriedenkmal. am Tag der Bereisung endete der Radweg mitten auf einer Straßenbrücke. Radler mussten ihr Radweg über das Geländer wuchten, um anschließend auf der Fahrbahn weiter zu radeln

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An der nächsten Kreuzung verwandelt sich der Radweg in einer Gehweg mit Radelzwang

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Anschließend verwandelt sich der Belag in den Hattinger Standardbelag der Nebenflächen mit Radverkehr, der sowohl für Radweg, für gemeinsame Geh- und Radwege, wie auch für Gehwege mit Freigabe für Radler bei Schritttempo universell zur Anwendung kommt

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Ungünstig die vielen Masten im Kreuzungsbereich, für den modernen Radverkehr vollkommen ungeeignet

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Die vielen Masten könnten leicht zu Unfällen führen, wenn nicht im Rollatortempo geradelt wird

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Anschließend der gleiche Standardbelag ohne Radelzwang

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Kurz vor dem Ziel wenige Meter vor dem Eingang zum Industriemuseum hört der Radelspaß auf dem Gehweg unmissverständlich auf. Radler sollen unmittelbar und ohne jegliche sichere Aufleitung - also über dne Grünstreifen - auf die Fahrbah ausweichen
 
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Wenige Meter weiter eine weitere Aufforderung, . . .

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. . . . die wohl auch unsere Freunde aus dem fahrradfreundlichen Nachbarland verstehen sollen


An der Ruhr

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Vom Industriemuseum Heinrichshütte geht es Richtung Ruhr.

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Die Hattinger haben freundlicherweise einen Wegweiser für Radler Richtung Baldeneysee aufgestellt.

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Wer der Wegweisung folgt, wird wenige Meter weiter enttäuscht. Es handelt sich hier nicht  um eine Radverbindung, sondern einzig und allein um einen Gehweg

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Wenige Meter weiter wird dies nochmals ganz unmissverständlich demonstriert. Liebe Hattinger, bitte verärgert Radler nicht, indem ihr Gehwege als Radverkehrsverbindungen ausweist. Autofahrer werden dich auch nicht durch die Hattinger Fußgängerzone geleitet, mit dem Hinweis "Autofahrer schieben"


Auf dem Weg vom Stadtzentrum zum Bahntrassenradweg "Kohlenbahn" bzw. "Von Ruhr zu Ruhr" Richtung Sprockhövel / Wuppertal

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Das Verkehrszeichen weist auf einen Gehweg mit Radelzwang hin

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Wenige Meter weiter sieht dieser Gehweg wie die Hattinger Universalnebenfläche mit Radverkehr aus. Die Mittellinie deutet an, dass Radler wohl die linke Hälfte nutzen sollen . . .

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An der nächsten Kreuzung ist in der Ferne erkennbar, dass kein Radelzwang mehr auf dem Gehweg besteht. Wer also zügig fahren will, wechselt auf den Asphalt und folgt der scheinbar vrwitterten Furtmarkierung . . .

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Im Anschluss an die Kreuzung der Gehweg mit Radlerfreigabe bei Schritttempo, oder aber der unbeschilderte Seitenstreifen?

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Aber Vorsicht, wer entlang der Blockmarkierung geradeaus die Seitenstraße queren will, macht womögliche einen großen Fehler: Es gibt keine Bordsteinabsenkung im Verlauf der Leitmarkierung

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Einige hundert Meter weiter darf der Seitenstreifen nicht mehr genutzt werden, allerdings kann bei dieser Stellung die Gehwegbenutzungspflicht leicht übersehen werden

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Kurz vor dem Viadukt der ehemaligen Kohlenbahn dann wieder eine unfreundliche bzw. unsinnige Beschilderung, Hattingen ist noch lange keine Fahrradstadt . . .


Radroute Richtung Velbert-Nierenhof

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Warum dürfen Radler hier nicht entlang fahren?




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1 Kommentar:

  1. Ja, Radfahren in Hattingen ist wirklich ein Trauerspiel. Wenn man vom Nordportal des Tunnels in Richtung Witten fahren möchte, wird man über eine autobahnähnliche Landstraße geführt. Natürlich ist auch das fehlende Geld ein Problem, aber noch schwerer wiegt der fehlende Wille der Politik.

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