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16. Dezember 2014

Hamburger wünschen den Ausbau des Radverkehrssystems

Hamburg: People wish expansion of cycle infrastructure


© hamburgize.com / Stefan Warda
Hamburgs Zweirichtungsradwege (z.B. im Alstervorland parallel zum Harvestehuder Weg, Fernsicht, Krugkoppel, An der Alster, Schwanenwik, Alsterglacis, Kennedybrücke, Johannisbollwerk, Vorsetzen, Kaifuradweg, Dithmarscher Straße) sind in der Regel nur halb so breit wie dieser Radweg in Kopenhagen oder gar noch schmaler (z.B. Bellevue). Trotzdem bezeichnen einige unwissende Hamburger immer noch gerne Hamburgs Radwege als breite oder sehr Radwege, aktuell z. B. den im Alstervorland. Viele Radwege lassen sich nicht einfach ausbauen wegen angrenzender Bäume, Parkplätze, usw. Abhilfe schaffen können u.a. auch Fahrradstraßen

Veloroute 4, Harvestehuder Weg: Wird als in Hamburg als "breiter Radweg" bezeichnet. Die Fahrradstraße soll jetzt Abhilfe schaffen, denn dieser Fakeradweg lässt nur schwerlich ausbauen. Bislang wich der Gegenverkehr unfreiwillig als Kampfradler auf den Gehweg aus


Vorrang für das Fahrrad

Eine Mehrheit der Hamburger befürwortet den Ausbau des Hamburger Radverkehrssystems. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Hamburger Abendblatts Ende Oktober / Anfang November. 60% der Hamburger befürworten den Ausbau des Radverkehrs, auch wenn dies zulasten des Autoverkehrs geht.


© hamburgize.com / Stefan Warda
Radweg in Kopenhagen


Radverkehr eine Frage der Bildung

68% der Befragten mit Abitur wollen den Radverkehrsausbau, hingegen nur 42% mit Hauptschulabschluss.


Radweg in Kopenhagen


Radverkehr eine Frage des Geschlechts

Befürworten 64% der Frauen den Ausbau des Radverkehrsnetzes,  findet dies nur bei 54% unter den Männern Zustimmung. Anders herum betrachtet stimmen Frauen eher dafür den Autoverkehr einzuschränken. 41% der Männer möchten den Autoverkehr nicht eingeschränkt sehen, dagegen nur 31% der Frauen.


© hamburgize.com / Stefan Warda
Radfurt in Kopenhagen


Fahrrad heute noch wichtiger als vor zwei Jahren

Bei einer Umfrage des Abendblatts im Jahr 2012 bejahten 51% der Befragten, die Hamburger Innenstadt für den privaten Autoverkehr zu sperren. Unter den Top Ten der Wünsche für Hamburg rangierte der Ausbau des Radverkehrsanlagen mit Vorrang der Radler vor Autofahrern an vierter Stelle. An erster Stelle Stand bezahlbarer Wohnraum, gefolgt von Erhalt, Pflege und Ausbau der Grünflächen und Schutz der traditionellen Hamburger Baukultur. Der Bau einer Stadtbahn rangierte auf dem zehnten Platz.

Die Befragungen zeigen, dass den Hamburgern ein gut funktionierender Radverkehr ein wichtiges Anliegen ist. Zudem scheint das Modell der autogerechten Stadt mit Vorrang für den Autoverkehr nicht mehr eine Mehrheit zu finden. Ob die Hamburger bei der bevorstehenden Landtagswahl entsprechend abstimmen werden, wird sich noch zeigen.


Sogenannte "breite Radwege" in Hamburg: Ein Ausbau ist dringend notwendig

Veloroute 4, Harvestehuder Weg. Beim Hamburger Bonsai-Zweirichtungsverkehr muss in der gefährlichen Dooringzone geradelt werden - eigentlich unzulässig

Veloroute 4, Harvestehuder Weg: Gefährlicher Gegenverkehr

Veloroute 4, Harvestehuder Weg: Bei Cargobikes bleibt kein Platz für Gegenverkehr. Gleiches gilt für Radler mit Kinder- oder Lastenanhängern

Veloroute 4, Harvestehuder Weg: Der Gegenverkehr muss auf den Gehweg ausweichen und Kampfradeln

Veloroute 4, Alstervorland: Für Kopenhagener Standards müssten die Bäume gefällt oder eine zweite gleichbreite Radwegspur hinter den Bäumen angelgt werden

Kaifuradweg: Für Cargobikes oder Gespanne kaum geeignet



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