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6. Oktober 2014

Parkplätze in der Papenhunder Straße: Sollen Kinder mit dem Geländewagen zur Kita gefahren werden?

Parking lots in Papenhuder Straße: Should parents drop off kids at kindergarden with SUV?

 © hamburgize.com / Stefan Warda


Sehr umstritten sind die Planungen zur Busbeschleunigung für die Papenhuder Straße auf der Uhlenhorst. Wäre eine Wohn- und Geschäftsstraße lebenswerter mit breiteren Gehwegen und benutzbaren Radspuren oder mit möglichst vielen Parkplätzen, schmalen Gehwegen und unbenutzbaren Radwegen? Wenige Monate vor der nächsten Bürgerschaftswahl wird das Thema Verkehrsplanung sehr emotional hochgekocht.

Anlaß für die Aufregung ist der Verlust zweier Straßenbäume an einer besonderen Engstelle am Gehweg sowie die Aufhebung von rund 35 Stehzeugplätzen, die sich auf Teilen der eigentlichen Fahrbahnbefinden. Heute hinterlässt die Papenhuder Straße tatsächlich den Eindruck eines übergroßen Parkplates. Der nördlich anschließende Hofweg hat bei gleicher Straßenbreite und ähnlicher Struktur deutlich weniger Platz für Stehzeuge.

Einige Anlieger und Lobbyisten argumentieren, dass es schon jetzt zu wenig Parkplätze in der Papenhuder Straße gäbe und diese für den Bestand der Geschäfte, Kneipen und Restaurants nicht einmal ausreichten. Andere halten dagegen, dass breitere Gehwege und weniger Parkplätze die Geschäftswelt beleben würden, da mehr Platz zum Flanieren und für Außengastronomie geplant ist. Kritiker sehen die Verkehrssicherheit ihrer Kinder durch den Rückbau der unbenutzbaren Fakeradwege gefährdet. Zukünftig gäbe es allerdings breitere Gehwege, die von Kinder bis zum zehnten Lebensjahr benutzt werden dürfen. Ältere Radler hätten zukünftig einen Schutzstreifen auf der Fahrbahn, auf der ohnehin nur rund 6000 Autos am Tag fahren.

Für alle Interessierten findet heute eine wichtige Sondersitzung des zuständigen Regionalausschusses in der St. Gertruds-Kirche, Immenhof 6, um 19 Uhr statt.

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13 Kommentare:

  1. "...dass es schon jetzt zu wenig Parkplätze in der Papenhuder Straße gäbe..."

    Ich würde sagen, umgekehrt wird ein Schuh draus: Es gibt zu viele Autos. Man kann auch ohne Auto gut einkaufen - und in die Kneipe begibt man sich sowieso besser ohne Kraftfahrzeug.

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  2. Bitte mal einen Grundkurs im Rechnen besuchen!!!

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  3. "Einige Anlieger und Lobbyisten argumentieren, dass es schon jetzt zu wenig Parkplätze in der Papenhuder Straße gäbe und diese für den Bestand der Geschäfte, Kneipen und Restaurants nicht einmal ausreichten. "

    Mann muss sich vor Augen führen, wer in den Geschäften und Kneipen einkehrt.

    Wie wahrscheinlich ist es, dass ich aus einem Auto heraus, das mit 50 km/h fährt, das Warenangebot der Geschäfte hinter den ganzen Stehzeugen derart wahrnehmen kann, so dass ich anhalte, einkehre und letztendlich einkaufe?
    Passiere ich mit meinem Rad (ca. 20 km/h) ansprechende Warenauslagen, bleibe ich öfter hängen und kaufe etwas spontan ein. Bei Spaziergängern hat der Einzelhandel eine noch größere Chance Neukunden und Umsatz zu generieren.

    Diejenigen, die vor den Geschäften parken, um dort einzukaufen, kennen diese bereits. Solange ein Einzelhändler nicht Dinge des täglichen Bedarfs (Grundnahrungsmittel, etc.) anbietet, wird dieser auf wechselnde Laufkundschaft angewiesen sein. Eine Attraktivitätssteigerung der Straße für andere Verkehrsteilnehmer als das Auto kann sich somit nur positiv auf den dort ansässigen Einzelhandel auswirken.

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    1. Schon mal die ansässigen Geschäfte angeschaut? Klar, alles Kneipen...
      Und der Einzelhandel? Was ist mit dem Tauchladen? Meinen Sie die Leute schleppen ihre Tauchflaschen mit dem Rad an um sie dort befüllen zu lassen? Dieser Laden existiert in dieser Straße seit 65 Jahren und man wird sich jetzt 3 mal überlegen hier zu bleiben, wenn noch mehr Parkplätze entfallen. Regelmäßig stehen die Kunden im Laden und beschweren sich keinen Parkplatz bekommen zu haben und in dritter Reihe stehen zu müssen..
      Was ist mit der Wäscherei? Ansässig in dieser Straße seit 1928! Was meinen Sie was mit der passiert wenn die Kunden nicht mehr ihre Betten mit dem Auto hinbringen können? Und jetzt bitte keine Vorschläge wie "man kann auch Betten wunderbar mit dem Rad transportieren". Wenn Sie mal realistisch bleiben werden auch Sie begreifen, dass die Kunden wegbleiben werden und eine Alternative suchen, denn es wird immer eine andere Wäscherei geben, die mit dem Auto zu erreichen ist. Ein Hotel beispielsweise transportiert die Hotelwäsche nicht mit Bus oder Rad.
      Ach und was Sie in Ihrer Argumentation auch übersehen ist die Tatsache, dass auch all die Läden und Restaurants in der Straße beliefert werden müssen. Wo sollen die Lieferfahrzeuge stehen? Wohl wieder in dritter Reihe, was die Radfahrer und den Bus auch nach dem Umbau weiter beeinträchtigen würde und damit den ganzen Busbeschleunigungsquatsch ad absurdum führt.
      Ach und weil die Papenhuder Str. immer so gern mit dem Hofweg verglichen wird.... der Hofweg ist nicht so dicht bebaut wie die Papenhuder Straße, hat nicht annähernd die gleiche Dichte an Restaurants vorzuweisen und hat im Vergleich zur Papenhuder zudem Tiefgaragenstellplätze und Hinterhöfe für die Anwohner aufzuweisen.
      Und hat schon einer mal daran gedacht, dass in den Sommermonaten gerade an den Wochenenden zahlreiche Besucher der Außenalster (vor allem der Grillwiese) von außerhalb mit den Autos kommen und die wenigen Parkplätze der Papenhuder Str. und dem Umfeld zusätzlich belegen? Die werden jetzt nicht mit einmal alle ihren Grill mit Bahn, Bus und Rad anschleppen.
      Man muss die realen Begebenheiten mal genauer betrachten und nicht nur von ideellen Wunschvorstellungen ausgehen.

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    2. "Wie wahrscheinlich ist es, dass ich aus einem Auto heraus, das mit 50 km/h fährt, das Warenangebot der Geschäfte hinter den ganzen Stehzeugen derart wahrnehmen kann, so dass ich anhalte, einkehre und letztendlich einkaufe?
      Passiere ich mit meinem Rad (ca. 20 km/h) ansprechende Warenauslagen, bleibe ich öfter hängen und kaufe etwas spontan ein. Bei Spaziergängern hat der Einzelhandel eine noch größere Chance Neukunden und Umsatz zu generieren."

      Welcher Radfahrer wird eher auf eine Warenauslage aufmerksam und entschließt sich, sponatan anzuhalten? Der, der gemächlich auf dem Radweg auf dem Bürgersteig daran vorbei fährt, oder der, der hinter einer Reihe parkender Autos auf der Straße fahrend daran vorbei rauscht und sein Rad erst umständlich durch die parkenden Autos schieben muss?
      Und warum sollten nach dem Umbau mehr Besucher zu Fuss die Straße entlang schlendern als jetzt? Weil der Bürgersteig breiter ist? Es kommen nicht mehr oder weniger Fussgänger als zuvor.
      Die Geschäfte der Papenhuder können von den Anwohnern und wenigen Passaten allein nicht leben und die Spaziergänger der Außenalster verirren sich lediglich an den Wochenenden in diese Straße. Viele kleine Läden die auf Laufkundschaft angewiesen sind haben es die letzten Jahre in dieser Straße versucht und aufgegeben. Die alteingesessenen Geschäfte und Dienstleister dieser Straße überleben nur durch ihre Stammkunden, die von überall her und vor allem mit Autos kommen und demnächst weg bleiben dürften wenn sie keine Stellmöglichkeit finden.

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    3. Ich frage mich nun, wie zu Zeiten des Staßenbahnverkehrs bis 1977 bei den alteingesessenen Geschäften eingekauft wurde. Damals gab es keine Schrägparkplätze. Das Schrägparkern wurde erst irgendwann nach Einstellung der Straßenbahn erlaubt. Mit der geplanten Busbeschleunigung wird die Zahl der Stehzeugplätze auf den Stand zu Zeiten des Straßenbahnverkehrs revidiert.

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  4. Da mußten die Geschäfte noch nicht die extrem hohen Mieten aufbringen wie sie heute derweil in dieser Straße verlangt werden und sie mußten auch noch keine hohen Abgaben für Stellplätze zahlen die real gar nicht existieren.

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    1. Die Mieten sind seitdem also gestiegen, weil es nun zu viele Parkplätze gibt? Und welche Abgaben müssen für Stellplätze im öffentlichen Straßenraum entrichtet werden?

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    2. Die gestiegenden Mieten haben nix mit den Stellplätzen zu tun, die sind gegenell gestiegen, weil die Vermieter einfach dreist vorgehen und diese Sraße zu unrecht als Goldgrube gesehen wird. Zu Zeiten bis in die 70er konnten die Gewerbetreibenden scheinbar noch von dem geringen Passantenverkehr und den Einnahmen durch die Anwohner leben. Heute können sie das eben nicht mehr. Jetzt sollen hier die Busse und die Radler noch schneller durchrauschen und das bringt sicher nicht mehr potentielle Käufer in die Straße.
      Und die Stellplatzkosten richten sich nicht nach vorhandenen Stellplätzen, sondern sind nach Größe des Ladens zu entrichten. Für die Gewerbetreibenden hier ist zu hoffen, dass dies bald abgeschafft wird.

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  5. Die Papenhuderstraße ist weder eine quirlig lebendige Straße wie der Mühlenkamp noch eine Szeneecke wie die lange Reihe. Ich bin überzeugt, dass die Geschäfte in diesen Gegenden sich von den Umbaumaßnahmen und den Baustellenzeiten erholen werden. Hier in der Papenhuder spricht der Leerstand in den Geschäften schon jetzt Bände (bzw. werden die Geschäfte nach und nach nur noch mit Immobilienmaklerbüros besetzt, was den Aufenthaltswert weiter reduziert) und durch die Busbeschleunigungsmaßnahmen werden die Standortbedingungen noch weiter verschlechtert, was vielen Gewerbetreibenden den Rest geben dürfte. Wenn Sie keinerlei konstruktive Vorschläge zu den aufgeführten Problemen der Gewerbetreibenden beitragen können und statt dessen nur mit "was früher ging müßte doch 40 oder 100 Jahre später noch genauso gehen" argumentieren, dann lohnt das diskutieren hier wirklich nicht.

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    1. Wenn sie keinen konstruktiven Beitrag zur Verbesserung des Radverkehrs in der Papenhuder Straße machen wollen wird eine Diskussion mit ihnen auch nicht lohnen. Sie wollen vermutlich darauf beharren, dass alles so wie in den letzten dreißig Jahren geduldet auch in einhundert Jahren noch Bestand haben soll. Fest steht, dass sich in den letzten Jahrzehnten die Regelwerke für den Straßenverkehr geändert haben. Bei einer Straßenumgestaltung findet dies Berücksichtigung.
      Aus einigen der Kommentare der Gegner des Umbaus müssen wir die Schlussfolgerung ziehen, dass in kaum einer anderen Straße Hamburgs sowohl überdurchschnittlich viele Bewohner als auch Gewerbetreibende wohnen und ansässig sind, die über alle Maßen auf den Autoverkehr angewiesen sein sollen, weil sie sonst ihren Beruf nicht ausüben könnten oder weil ihnen die Kunden wegbleiben würden. Das scheint merkwürdig.
      Auch in anderen Stadtteilen werden mehrere Ladenlokale mit Immobilienbüros besetzt, ohne dass dort auch nur irgendein Straßenumbau erfolgt ist oder erfolgen soll, z.B. im Blankeneser Geschäftszentrum. Solche Veränderungen haben unterschiedliche Ursachen (Demographie, Kaufverhalten, u.a.). Was in Blankenese früher ging (vor vierzig oder 100 Jahren) geht heute wohl nicht mehr - unabhängig von der Anzahl der Stellplätze.

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  6. Wer hat behauptet das die Menschen in den anderen Straßen und Stadtteilen glücklich und zufrieden mit den Umbaumaßnahmen oder den Plänen dazu sind? Oder mit ihren Stellplatzsituationen?

    Und was die Notwendigkeit zur Verbesserung des Radverkerhs in der Papenhuder betrifft und meine fehlenden Vorschläge: Habe mir gerade den Spaß erlaubt und mich mal 10 min ans Fenster gestellt. Keinen einzigen Radfahrer gesehen in der Zeit.

    Man sollte Kosten, Nutzen und Schaden immer gegeneinander aufwiegen, aber dazu sind Sie offenbar nicht bereit und damit lass ich Sie und Ihre Radkollegen mal weiter fröhlich über die schlimmen Zustände denen sie täglich auf den Straßen ausgesetzt sind rumjammern. Viel Spaß dabei.

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    1. Wenn ich aus dem Fenster meiner Wohnung auf die Straße schaue, kann es auch passieren, dass innerhalb von zehn Minuten kein einziges Auto durch die Straße fährt. Darf deswegen die Straße für den Autoverkehr gesperrt werden oder darf wenigstens der Durchgangsverkehr ausgesperrt werden (z.B. Einfahrt verboten, Anlieger frei)? Ich glaube nicht, dass ein Zehnminutenintervall als verlässliches Indiz für eine Verkehrsbelastung dienen kann.

      Kosten und Nutzen: Wenn alle Anlieger "ihre" Straßen zu Sonderzonen deklarierten, wo kämen wir dahin? Nach dem Motto: Verkehr ja, aber nicht in meiner Straße? Aber selbstverständlich hättee ich das Recht überall woanders bei jeder Gelegenheit an jeder Stelle parken dürfen - ohne Einschränkung. Nur die anderen bitte nicht bei mir . . .

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