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1. August 2014

Anders Radfahren in der Alsterkrugchaussee

New Cycling along Alsterkrugchaussee

Aktualisiert am 10.08.2014
© hamburgize.com / Stefan Warda
Alsterkrugchaussee und Fake-"Radweg": Fahrbahnradeln ist hier das einzig legale  Mittel der Wahl

Straßen, die in Hamburg als Chaussee bezeichnet werden, bedeuteten für Radler bislang meist eine Warnung. Zu rechnen war in aller Regel mit starkem Autoverkehr entlang eines langen Straßenzuges gepaart mit schlechten "Radwegen". Dazu hat es an beiden Straßenrändern endlose Schlangen von Stehzeugen, die mitunter äußerst unverträglich mit den sog. "Radwegen" kombiniert arrangiert wurden. Eine Ausnahme bilden die Elbchaussee, wo es keine Radwege hat, und die mehr in Nähe des Stadtzentrums gelegene Rothenbaumchaussee. Die Rothenbaumchaussee bietet im nördlichen Teil ebenfalls keine Radwege, dafür ist das Schritttemporadeln auf den mit Stehzeugen zugestellten Gehwegen in Konkurrenz mit genervten Fußgängern erlaubt.

Alsterkrugchaussee,  Bahrenfelder Chaussee, Bramfelder Chaussee, Elbchaussee, Harburger Chaussee, Hoheluftchaussee, Langenhorner Chaussee, Luruper Chaussee, Rothenbaumchaussee, Wandsbeker Chaussee

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Alsterkrugchaussee: Neue Radfahrstreifenmarkierungen sind nach den Asphaltarbeiten schon angedeutet

Seit einem Jahr radelt es sich im nördlichen Teil der Alsterkrugchausse dagegen anders als zuvor. Bislang mussten Radfahrer dort die Fahrbahn benutzen und dabei aggressive Gefährdungen der Autofahrer erdulden. Autofahrer waren dort der Meinung, dass die Fahrbahn nur ihnen allein gehören würde. Dies lag an den zahlreichen blauen Radwegschildern in Übergröße entlang der Straße in Kombination mit Schein-"Radwegen". Auf den ersten Metern nach Querstraßen konnten Verkehrsteilnehmer kurze Radwegandeutungen erahnen, die sich im weiteren Verlauf unter Stehzeugen und Straßenbäumen verloren. Mit diesen Mitteln wollte die Straßenverkehrsbehörde den Radfahrern bislang signalisieren, dass Radfahren in der Alsterkrugchaussee unerwünscht war. Radler, die nicht das notwendige Selbstbewusstsein für das Fahrbahnradeln hatten, fuhren daher entgegen der Regeln auf den Gehwegen. Dieses Prinzip des Fake-"Radwegs" war bislang im Verlauf der Alsterkrugchaussee und der Langenhorner Chaussee ganz besonders perfektioniert.


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Zwischen Etzestraße / Hornkamp und Preetzer Straße / Schlehdornweg fahren Radler seit letztem Jahr auf Radfahrstreifen

Seit einigen Tagen radeln Radfahrer entlang der nördlichen Alsterkrugchaussee auch zwischen Erdkampsweg und Preetzer Straße / Schlehdornweg weniger getrieben auf der Fahrbahn. Dort hat es nun Radfahrstreifen. Sowohl Autofahrern signalisieren diese Streifen, dass Radler ihren Platz im Straßenraum gefunden haben, wie auch den Radfahrern. Sie brauchen nun auch nicht mehr verängstigt über Gehwege fahren.


Neuester Radfahrstreifen Alsterkrugchaussee

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Vorausgegangen war ein erster Umbau mit Radfahrstreifen zwischen Preetzer Straße / Schlehdornweg und Hornkamp / Etzestraße. Die Alsterkrugchaussee wird derweil noch bis kurz vor die Kreuzung Zeppelinstraße / Röntgenstraße angepasst, damit Radler auf durchgehend auf Abschnitt zwischen der Abfahrt zum Flughafen an der Röntgenstraße und der Langenhorner Chaussee in den Genuss des anderen Radelns kommen. Noch fahren Radler in dem nicht angepassten Teilabschnitt fast ausnahmslos regelwidrig auf dem Gehweg. Doch das wird sich bald ändern.


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Im mittleren Bereich wird der "Radweg" wegen Stehzeugen und Bäumen gemieden

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Im südlichen Teil wird der Radweg wegen der schlechten Oberflächen gemieden


Der Bezirk Nord möchte nun an weiteren Straßen mit überbreiten Fahrspuren Radfahrstreifen anlegen. Auf Teilen der Fuhlsbüttler Straße sollen Radstreifen nach und nach unbrauchbare "Radwege" ersetzen. In der Krausestraße, wo bislang keine Radverkehrsanlagen angeboten werden, sollen Radstreifen das illegale Gehwegradeln auf engstem Raum neben Stehzeugen eindämmen.


"Ich war ein Radweg"
Bis vor wenigen Tagen sollte dies ein "Radweg" gewesen sein - benutzungspflichtig!

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"Ich bin noch ein Fake-Radweg sein"
Bis zum Umbau mit Radfahrstreifen hat es hier noch Fake-"Radwege"

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