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21. August 2011

Die angenehme Baustelle: Ein Beispiel aus Basel

The pleasant construction site: An example from Basel

Baseler Baustelle: Schutzstreifen für Velofahrer auf der Behelfsbrücke
Baustellen können auch anders sein als die gemeine Hamburger Baustelle. Ein positives Beispiel habe ich in Basel vorgefunden. Im Stadtteil Kleinhüningen wird unmittelbar vor der Landesgrenze zu Deutschland eine Straßenbrücke abgerissen und als vorübergehenden Ersatz gibt es parallel dazu eine Behelfsbrücke. In Richtung Nord fahren die Velofahrer auf einem 1,7 Meter breitem Schutzstreifen, in Richtung Süden gibt es eine Behelfsbrücke für Fußgänger und Radfahrer in einer Breite von 3,5 Metern. Die Kfz-Fahrspuren sind in beiden Richtungen jeweils drei Meter breit. Es gibt auf der Brücke erheblichen Schwerlastverkehr wegen der angrenzenden Trambaumaßnahmen, sowie auch Buslinienverkehr.


Auffahrt zur Behelfsbrücke Richtung Norden

Schwenk am Brückenkopf auf die Behelfsbrücke

Velofahrer fahren Richtung Norden auf einem Schutzstreifen




Auffahrt zur Behelfsbrücke Richtung Süden

Gemeinsamer Geh- und Radweg Richtung Süden

Am Ende der Brückenbaustelle können Radfahrer den Autostau bequem überholen
Basel vor zwei Jahren: Instandsetzung einer Hochbrücke, Einschänkung für den Kfz-Verkehr, aber Veloverkehr auf beiden Seiten uneingeschränkt vorgehalten


Basel vor einem Jahr: Die wichtige Veloroute durch den Bahntunnel ist in beide Richtungen uneingeschränkt befahrbar


In der Umwelthauptstadt Hamburg hat der Autoverkehrsfluss absoluten Vorrang


In Hamburg gab es in den letzten Jahren bei Brückenbauarbeiten in der Regel eine einseitige Behelfsbrücke für Fuß- und Radverkehr im Zweirichtungsverkehr mit den entsprechenden zeitaufwändigen Umwegen, oder aber gar keine Radverkehrsführung (z.B. Hoheluftbrücke, zeitweilig ausschließlich für Radfahrer ein Umweg von zwei Kilometern erfoderlich gewesen, beim Tunnel Amsinckstraße sollten ausschließlich Radfahrer einen Umweg von vier Kilometern fahren). Radfahrer werden in der Umwelthauptstadt an Baustellen immer noch als störende Verkehrsteilnehmer behandelt. Der Autoverkehrsfluss hat absoluten Vorrang.

Baustelle Hoheluftbrücke 2008: Der Kfz-Verkehr konnte in beide Richtungen die Brücke befahren, für Fußgänger gab es einseitig eine Behelfsbrücke, für Radfahrer war die Baustelle unpassierbar bzw. verboten. Radfahrer aus Richtung Norden, die das Holikino unmittelbar hinter der Bahnstation erreichen wollten, mussten den vollen Umweg fahren (Kartengrundlage: Stadtkarte 1:20.000, aus Stadtkarte von Hamburg, Ausgabe 2008, 6. Auflage auf DVD. Vervielfältigt mit Zustimmung der Freien und Hansestadt Hamburg, Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung,www.geoinfo.hamburg.de).

Hoheluftbrücke Richtung Norden: für Radfahrer verboten

Hoheluftbrücke Richtung Süden: Der Radweg endet am Bauzaun - keine Radverkehrsführung.

Hoheluftbrücke Richtung Süden: Später gab es den Umleitungshinweis . . .

. . . und parallel das Fahrbahnverbot.

Hoheluftbrücke Richtung Süden: Die Behelfsbrücke blieb Fußgängern vorbehalten

Hoheluftbrücke Richtung Norden: Die Behelfsbrücke blieb Fußgängern vorbehalten
Baustelle Amsinckstraße 2009: Durch den Tunnel unter der Bahnlinie blieb der Kfz-Verkehr und der Fußgängerverkehr in beide Fahrtrichtungen offen, der Radverkehr durfte die Baustelle nur Richtung Innenstadt passieren. Vom Deichtorplatz zur Ausländerbehörde gab es keine Radverkehrsverbindung. Radfahrer mussten einen Umweg von fast vier Kilometern fahren, das letzte Stück dann noch schieben (Kartengrundlage: Stadtkarte 1:20.000, aus Stadtkarte von Hamburg, Ausgabe 2008, 6. Auflage auf DVD. Vervielfältigt mit Zustimmung der Freien und Hansestadt Hamburg, Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung,www.geoinfo.hamburg.de).

Amsinckstraße: No way für Radfahrer

Amsinckstraße: Umleitung für Elberadweg, Fernradweg nach Bremen und innerörtliche Velorouten


Amsinckstraße: Für Fußgänger gab es eine Lösung

Wallstraße 2010: Auf der Brücke im Verlauf der Wallstraße gab es lediglich einen äußerst schmalen einseitigen gemeinsamen Geh- und Radweg mit den damit verbundenen unangenehmen Umwegen und Wartezeiten an den Ampeln, während der Kfz-Verkehr in beide Fahrtrichtungen rollte.

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