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31. Mai 2012

Das Rezept zur Fahrradstadt: "Es braucht den politischen Willen"

The recipe for a cycle friendly city: "You must have a political will to change"



The Times, London, war in der Fahrradhauptstadt Kopenhagen und fragte Kopenhagens Bürgermeisterin für Umwelt, Ayfer Baykal, wie Kopenhagen zur selbsternannten "City of Cyclists" wurde. Die Antwort: Es liegt lediglich am Willen.

Ayfer Baykal, Bürgermeisterin für Umwelt: "If you want to give the space to bicycling in your city, you have to say it loudly and you have to make a priority. Our first priority is cycling."

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30. Mai 2012

Neuigkeiten aus Hamburg: Radfahrstreifen am Baumwall

News from Hamburg: Cycle lanes at Baumwall

www.hamburgize.com / Stefan Warda
Neuer Radfahrstreifen am Bauwall
New cycle lane at Baumwall


Hamburg ist eine traditionelle Radwegestadt. Jahrzehntelang wurden nahezu überall "Radwege" angelegt oder gemeinsame Geh- und Radwege ausgeschildert, um Radfahrer vom Autoverkehr zu trennen und so den Autoverkehrsfluss zu beschleunigen, mit all den damit verbunden Unannehmlichkeiten für den Rad- und Fußgängerverkehr. Die Nachteile dieser Radwegestadt sind mittlerweile in einigen Behördenstellen erkannt, die Parteien CDU, Grüne und SPD haben sich in der Radverkehrsstrategie für Hamburg für die Bevorzugung von Radfahrstreifen gegenüber "Radwegen" ausgesprochen. Doch wie wird der Wandel vom "Radweg" zum Radfahrstreifen im Stadtbild vollzogen?


www.hamburgize.com / Stefan Warda
Radfahrstreifen Baumwall
Cycle lane at Baumwall

www.hamburgize.com / Stefan Warda
Früherer "Radweg" Baumwall
Former "cycle track" at Baumwall

www.hamburgize.com / Stefan Warda
Früherer "Radweg" Baumwall
Former "cycle track" at Baumwall

Am Baumwall gab es monatelang Bauarbeiten wegen Umgestaltung der U-Bahn-Station zum Schnellbahnhof für die Elbphilharmonie, sowie die Umgestaltung der Flutschutzanlage. Nebenbei wurde auch an die Radfahrer gedacht. In beide Richtungen gibt es nun Radfahrstreifen. Im Vergleich zu den vorherigen „Radwegen“ sind die Radfahrstreifen eine immense Verbesserung. Die „Radwege“ waren nicht wie in Kopenhagen üblich für zügiges Radfahren gedacht, sondern berücksichtigten den Radfahrer eher als leicht beschleunigten Fußgänger: Umständliche Wegeführung, geringe Kurvenradien, geringe Breite, fehlende Aufstellflächen an Kreuzungen, Überschneidung mit den Fußgängerwegen. Die "Radwege" sahen eigentlich fast immer so aus, als wenn sie erst nachträglich auf den vorhandenen Gehwegen eingebaut worden waren. Und das ist in vielen Fällen auch so erfolgt: Radwege waren jahrzehntelang nicht als eigenständige Verkehrsanlagen geplant worden, sondern nach und nach abschnittsweise auf den vorhandenen Gehwegen erst aufgemalt worden, später dann mit einem eigenen Belag aus Asphalt oder roten Betonsteinen versehen. So auch entlang der „Hafenrandstraße“, dem Straßenzug entlang der Elbe vom Fischmarkt bis Messberg über St. Pauli Fischmarkt, Bei den St. Pauli Landungsbrücken, Johannisbollwerk, Vorsetzen, Baumwall, Binnenhafenbrücke mit Abzweig zum Rödingsmarkt,  Otto-Sill-Brücke mit Abzweig zum Messberg über Kajen, Bei den Mühren, Zippelhaus, Dovenfleet.


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Hamburg: Ein "Radweg" ist gebaut
Hamburg: A "cycle track" is built

www.hamburgize.com / Stefan Warda
Happy cycling auf dem benutzungspflichtigen "Radweg" der bewährten "Veloroute" 12, dem noch nicht umgebauten Teil der Hafenkantestrecke westlich des Radfahrstreifens am Baumwall

 Leider aber wurde nur der Abschitt Baumwall des längeren Straßenzuges umgebaut. Und so enden die neuen Radfahrstreifenabschnitte am Ausbauende und gehen dort auf die altbekannten „Radwege“ über, die nun nach der zügigen Fahrt auf dem Radfahrstreifen vollkommen antiquiert wirken und leider immer noch benutzungspflichtig sind. Zwar hatte die Verkehrsdirektion schon vor Jahren versprochen für den gesamten Straßenzug vom Altonaer Balkon bis zum Meßberg komplett die Benutzungspflicht abzuschaffen, doch leider genießt die Abschaffung illegaler Benutzungspflichten in Hamburg seit 1997 keinen großen Stellenwert gegenüber anderen Verkehrsprojekten, wie z.B. Ampelvorrangschaltungen für den Autoverkehr (in den Medien als „intelligente Ampeln“ dargestellt), Grünpfeil, Pollerabbau für mehr Parkplätze, Ausbau der freien Rechtsabbieger oder derzeit das Bauprogramm für „Europas modernstes Bussystem“.

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Neuer Radfahrstreifen am Baumwall vor den Niederbaumbrücken Richtung Innenstadt

Leider endet der Radfahrstreifen am alten Radweg auf der Flutschutzanlage, der leider nicht zum Rödingsmarkt führt. Spätestens hier muss aber der Radfahrer Richtung Rödingsmarkt auf die linke Fahrspur wechseln

Bei laufendem Kfz-Verkehr ist an dieser Stelle ein Wechsel auf den linken Fahrstreifen Richtung Rödingsmarkt allerdings nicht möglich.
Der Radweg auf der Flutschutzanlage ist während der touristischen Saison kaum benutzbar

Auch ohne den Bauzaun kommt es hier regelmäßig zu "Engpässen" auf dem Radweg

Ausbauende des erneuerten Radweges auf der Otto-Sill-Brücke


Autogerechte Stadt Hamburg: Wer dennoch den Radweg gewählt hat kann leider nicht mehr nach links zum Rödingsmarkt abbiegen. Es folgt ein Umweg von 700 Metern (siehe Luftbild unten)

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Radfahrer absteigen!!

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Otto-Sill-Brücke: An dieser Stelle könnten Radfahrer die Radwegfalle verlassen, müssten aber Richtung Rödingsmarkt schieben (siehe gelbe Strichlinie auf dem Luftbild unten)

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Reguläre Dauerschiebestrecke, unverändert seit 1995 mir bekannt. Der Radweg an der Hafenkante Richtung Messberg ist ab dieser Stelle leider immer noch benutzungspflichtig

Der anschließende illegale benutzungspflichtige "Radweg"

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Der anschließende illegale benutzungspflichtige "Radweg"


Problematisch war früher schon immer die Wegebeziehung vom Baumwall Richtung Rödingsmarkt über die Binnenhafenbrücke. Radfahrer hatten einen benutzungspflichtigen Radweg, der jedoch in die falsche Richtung nach Bei den Mühren führte. Der neue Radfahrstreifen führt an den Niederbaumbrücken weiterhin auf diesen momentan an dieser Stelle zwar nicht mehr benutzungspflichtigen Radweg,  doch ein Wechsel auf die äußerste linke Fahrspur vom rechten Radfahrstreifen bei laufendem Verkehr ist nicht möglich. Dazu müsste der Radfahrer schon weit vor der Kreuzung mit den Niederbaumbrücken den rechten Radfahrstreifen verlassen und sich links davon auf den Autofahrstreifen einordnen. Dort wird er aber wenig Verständnis bei den Autofahrern ernten für seine Fahrweise.


Radwegfalle an der Binnenhafenbrücke/ Otto-Sill-Brücke: Wer von den Landungsbrücken kommend zum Rödingsmarkt radeln möchte, muss ab Niederbaumbrücken auf die Fahrbahn wechseln (grüne Pfeillinie). Wer auf dem Radweg bleibt muss einen 700 Meter langen Umweg fahren (braue Linie), oder aber absteigen und etwa hundert Meter schieben (gelbe Strichlinie). Übrigens gibt es am Rödingsmarkt im Anschluß ohnehin keine Radwege, Radfahrer fahren dort auf der Fahrbahn. (Quelle: Luftbildkarte 1:5000, aus Stadtkarte von Hamburg, Ausgabe 2008, 6. Auflage auf DVD. Vervielfältigt mit Zustimmung der Freien und Hansestadt Hamburg, Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung,www.geoinfo.hamburg.de)


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29. Mai 2012

Ausstellung: "Die Stadt und das Auto - Wie der Verkehr Hamburg veränderte"

Exhibition: "The city and the car - How transport changed Hamburg"

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Das Museum der Arbeit startet am 1. Juni mit der Ausstellung "Die Stadt und das Auto. Wie der Verkehr Hamburg veränderte."


Die Stadt und das Auto 

Wie der Verkehr Hamburg veränderte

Ausstellung im Rahmen des Hamburger Architektur Sommers 2012

1. Juni bis 23. September 2012

Museum der Arbeit — Wiesendamm 3 — 22305 Hamburg
direkt am U-/S-Bahnhof Barmbek 

Ab Herbst wird für "Europas modernstes Bussystem" gebaut

Construction for "Europe´s most modern bus system" start in autumn

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Im Herbst müssen sich Hamburgs Radfahrer auf umfangreiche Bauarbeiten einstellen. Auf einigen Ausfallstraßen sollen die Umbauarbeiten für "Europas modernstes Bussystem" beginnen. Entlang Edmund-Siemers-Allee, Grindelallee, Grindelberg, Hoheluftbrücke, Hoheluftchaussee, Lokstedter Steindamm, Siemersplatz, Kollaustraße sollen zahlreiche Ampeln umgestellt und Bushaltestellen verlegt werden. Am Siemersplatz soll es für Fußgänger und Radfahrer zudem enger werden. Auch in der Papenhuder Straße, am Hofweg und am Mühlenkamp sollen Ampelschaltungen verändert werden.


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28. Mai 2012

Kopenhagen: Ehrgeizige Klimaziele

Copenhagen: Ambitious climate targets



Kopenhagen hat sich das Ziel gesetzt bis 2025 eine der ersten CO2-freien Städte der Welt zu werden. Allein für den Ausbau des Radverkehrs will Kopenhagen 600 Millionen Kronen (81 Millionen Euro) ausgeben.

Kopenhagens Klimaziele bis 2025 (Verkehr):
  • 75% der Wege ausschließlich per Rad und öffentlichen Verkehr
  • 50% der Wege zur Arbeit mit dem Rad
  • 20% mehr Fahrgäste im öffentlichen Verkehr
  • CO2-neutraler öffentlicher Verkehr
  • 20-40% aller Fahrzeuge nutzen alternative Treibstoffe

Ist diese Messlatte erreichbar? Sind solche Ankündigungen ernst zu nehmen, wenn sie später nicht erreicht werden? Sind Auszeichnungen wie "Umwelthauptstadt" überhaupt noch ernst zu nehmen, wenn diese lediglich mehr oder weniger nach den besten Versprechungen verteilt werden? Hamburg scheiterte am eigenen Anspruch "Umwelthauptstadt" zu sein und verabschiedete sich vom eigenen Versprechen eine Stadtbahn, Citymaut oder Umweltzone einzuführen, Kreuzfahrtschiffe mit Landstrom zu versorgen, den Radverkehr planmäßig zu fördern. Hamburg hat sich 2012 offiziell davon verabschiedet seine eigenen Ziele gemäß der Radverkehrsstrategie von 2008 bis 2015 anzupeilen. Weder will Hamburg bis 2015 einen Radverkehrsanteil von 18% erreichen, noch das Veloroutennetz bis dahin vervollständigen.

Kopenhagen hat derzeit ein ähnliches ernsthaftes Problem: den Radverkehrsanteil auf 50% zu erhöhen. Kopenhagens Politiker haben versprochen dieses Ziel 2010, dann 2012, dann 2015 und jetzt erst 2025 zu erreichen. Der Kopenhagener Radverkehrsanteil stagniert bzw. sinkt leicht. "Copenhagen is the only city in the western world where cycling levels are falling, not rising." (Mikael Coolville Andersen von Copenhagenize) Diesen Trend möchten nun Radverkehrs-Experten umkehren. Am 8. Juni findet in Kopenhagen eine kleine Konferenz mit anschließender Ausstellung statt, die eine Trendwende bewirken soll. Mit der Ausstellung "The Good City" will Kopenhagen neue Ideen und Aktionen entwickeln, um weitere Kopenhagener weg vom Auto auf das Fahrrad zu bringen, um bald die angepeilte 50%-Marke zu erreichen.




Copenhagen´s Climate Targets for 2025 (Mobility):
  • 75% percent of journeys either by bike or public transport
  • 50% percent of all work journeys on bike
  • 20% percent more passengers using public transport
  • Carbon neutral public transport
  • 20-40% of all vehicles running on alternative fuels


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27. Mai 2012

Parteien zur Wahl: Runter von den Radwegen

Parties at elections: Get off from cycle tracks



Während der Wahlkämpfe sind sich nahezu alle Parteien bundesweit einig: Radfahrer runter von den Radwegen! Demonstrativ versperren sie in den Wochen vor den Wahlen Radwege mit allerlei Hindernissen, um auf die deutsche Radwegmisere aufmerksam zu machen: Deutschlands Radwege sind schlecht, Radfahren auf diesen "Radwegen" ist mit erheblichen Gefahren verbunden.

Doch sobald die Wahlen vorbei sind haben die meisten Parteien ihre Wahlkampfaktionen vergessen. Die Mehrzahl der etablierten Parteien setzt sich dann weiterhin wie seit Jahrzehnten schon für kaum oder gar nicht benutzbare Alibi-"Radwege" ein, die einzig der Förderung des Autoverkehrs dienen.

Wegen hoher Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie vor Benutzung dieser "Radwege" bitte zunächst hamburgize.com oder den Fahrradverband ihres Vertrauens.

Hamburgize entlarvt das altbewährte Rezept der Parteien: Hauptsache der Autoverkehrsfluß wird nicht durch Radfahrer beeinträchtigt und die Anzahl der Autoparkplätze stimmt.


Hamburg

CDU Hamburg: Bitte benutzt nicht diesen benutzungspflichtigen Zweirichtungs-"Radweg". Geisterradeln ist hier besonders gefährlich!

Schleswig-Holstein

FDP und LINKE in Husum: Bitte benutzt nicht diesen benutzungspflichtigen "Radweg"! Er ist zu schmal, Du riskierst Konflikte mit Fußgängern!


Einvernehmlich mit der Husumer Polizei dürfen die Parteien auf die Gefahren des Radwegs vor der Polizeizentrale aufmerksam machen



Nordrhein-Westfalen

PRO NRW in Hagen: Bitte benutze nicht diesen kaum erkennbaren "Radweg"! Du musst auf dem "Radweg" Laternenmasten ausweichen, an der Busbucht stehen Wertstoffcontainer auf dem "Radweg", wenige Meter nach der nächsten Kreuzung endet er im Nichts. Dann musst Du ohnehin auf der Fahrbahn weiterradeln.




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26. Mai 2012

Lkw-Fahrerassistenzsysteme könnten knapp ein Drittel der Todesopfer bei Lkw-Abbiegeunfällen retten

Turning assistance for trucks could save lifes

www.hamburgize.com / Stefan Warda


Abbiegeunfälle zwischen Radfahrer und Lkw enden häufig tödlich. Da hilft auch kein Fahrradhelm. Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) ermittelte einen drastischen Rückgang an Unfällen sowie Getöteten und Verletzten durch den Einsatz von Lkw-Abbiegeassistenten.

 "Bezogen auf alle Kollisionen zwischen Lkw und Fußgängern, bzw. Radfahrern wurden die folgenden Potentiale für den Abbiegeassistenten ermittelt:
  • Vermeidbare Lkw vs. FG/RF-Unfälle: 42,8 %
  • Vermeidbare Getötete bei Lkw vs. FG/RF-Unfällen: 31,4 %
  • Vermeidbare Schwerverletzte bei Lkw vs. FG/RF-Unfällen: 43,5 %
  • Vermeidbare Leichtverletzte bei Lkw vs. FG/RF-Unfällen: 42,1 %"
   

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25. Mai 2012

Superschnelle Beförderung auf der Superveloroute

Super fast transport on super cycle route

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Superveloroute
Super cycle route

C99: Super schnelle Beförderung, super schnell zu Hause. Die Metropolregion Kopenhagen lädt seit April Pendler ein auf der ersten Superveloroute Dänemarks in die Hauptstadt und zurück nach Hause zu radeln. Auf vorhandenen und zum Teil neu angelegten oder verbesserten Radverkehrsanlagen sowie einer Tempo 30-Zone verbindet die neue Route die Städte Kopenhagen und Frederiksberg mit den Umlandgemeinden Rødovre, Glostrup und Albertslund westlich der Hauptstadt. Die neue Route hat eine Länge von achtzehn Kilometern und wurde letzten Monat eingeweiht.

Wir sind gespannt auf die angekündigten nächsten Velorouten in Hamburg: nach Boberg über Billstedt, nach Dulsberg, nach Eidelstedt, sowie über den Hafen und Wilhelmsburg nach Harburg. "Das ursprünglich in der Radverkehrsstrategie 2008 benannte Ziel,  die Realisierung des Routennetzes bis zum Jahr 2015, kann auf Grund langwieriger Planungen und umfangreicher Abstimmungsbedarfe nicht aufrechterhalten werden." (BWVI)


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"Superschnelle Beförderung"
"Super fast transport"


"Superschnelle Beförderung"
"Super fast transport"


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"Superschnelle Beförderung - super schnell nach Hause"
"Super fast transport - super fast home"

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"Superschnelle Beförderung - super schnell nach Hause"
"Super fast transport - super fast home"

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Kreuzungsfreie Unterquerung einer Querstraße

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Reger Verkehr an der Engstelle auf dem Damm


Kritik an der neuen Superveloroute gab es von mehreren Seiten. Leser der dänischen Zeitung Politiken bewerten die Route ambivalent. Einige sind zufrieden mit der Veloroute, andere bemängeln einige Details, wie kurzer fehlender Radwegabschnitt, vereinzelt schlechter Belag, Engpass auf einem straßenunabhängigem Dammabschnitt, umständliche Routenführung, enger Radweg neben Parkplätzen, und insgesamt sei das Versprechen von Supervelorouten Populismus angesichts der Ausführung mit einem Budget von nur 13,4 Millionen Kronen (1,8 Millionen Euro). Dies dürften vorwiegend die Kosten für Wegweisung, Markierung und Ausstattung mit Luftpumpen und Ampelgriffen gewesen sein, denn die Stadt Kopenhagen gibt generell acht Millionen Kronen (ca. eine Million Euro) für die Anlage von einem Kilometer Radweg aus.

Die Gemeinde Rødrove hat als Radwegbelag auch in Deutschland bekannte S-förmige Betonsteine vermutlich auf Sanduntergrund verbaut. Darauf fahre es sich wie auf einem "Waschbrett", beklagt ein Leser, der bessere Radwegqualitäten aus Kopenhagen gewohnt ist. In der Tempo 30-Zone gäbe es zu viele parkende Autos und die Fahrbahn sei in einem schlechten Zustand.

Generell hat die Stadt Frederiksberg im Vergleich zu Kopenhagen mehr Autoparkplätze im Straßenraum untergebracht. Dies führt leider zu der in Hamburg sehr bekannten Kombination von Radweg unmittelbar neben parkenden Kfz. Zwar sind die Frederiksberger Radwege deutlich breiter als Hamburger Radwege in ähnlicher Lage, jedoch wird in Kopenhagen / Frederiksberg generell zweispurig gefahren. Die Radfahrer auf der linken Seite des Radweges fahren dann direkt im Bereich, wo sie durch sich öffnende Autotüren getroffen werden könnten. Das ist gefährlich und hat keinen Vorbildcharakter.

In den Gemeinden Rødrove und Glostrup gibt es im Verlauf der Superroute einige Drängelgitter, die nicht auf eine Veloroute gehören.

Im Vergleich mit Hamburg wirkt die Kritik an der Veloroute wie Meckern auf höchstem Niveau. Allerdings spielt Kopenhagen gewollt weltweit eine Vorreiterrolle im Radverkehr, die Messlatte ist daher entsprechend höher angelegt. Kopenhagen und die anderen Gemeinden sollten daher keine falschen Erwartungen provozieren und die eine oder andere Stelle zukünftig im Rahmen von Bestandspflege nachbessern. Sicherlich sind wie auch in Hamburg Abstimmungen oftmals schwierig und zeitaufwändig. Die Macher der Supervelorouten sollten die Kritik beherzigen und bei der Umsetzung des weiteren Programms berücksichtigen.



Politiken: Die neue Superveloroute C99 im Fünf-Minuten-Zeitraffer. Bemerkenswert: Der Testfahrer (vermutlich mit einem E-Bike unterwegs) hatte auf den 17,8 km nur siebenmal an einer roten Ampel halten müssen, einmal um eine Straße zu queren, eimmal an einer Bushaltestelle, insgesamt also nur neun Stopps. Alle zwei Kilometer ein Stopp, im Vergleich mit Hamburgs Velorouten ausgezeichnet. An einer Stelle hat sich der Politiken-Testfahrer verfahren. Er hat den Tunnel zur kreuzungsfreien Unterfahrung der Querstraße in Glostrup (siehe Bild oben) trotz Wegweisung nicht genutzt, sondern fuhr ebenerdig über die Querstraße.



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