18. Februar 2018

Hamburg: Ende für Fakeradwege in der Tangstedter Landstraße zeichnet sich ab

Hamburg: Plans to eliminate fake cycle tracks along Tangstedter Landstraße
Aktualisiert am 19.02.2018 Uhr

Tangstedter Landstraße, Fakeradweg - © Stefan Warda


Weit oben im Hamburger Norden gibt es noch einige Kilometer echte Fakeradwege: Sogenante "Radwege", die sich beim besten Willen unter Beachtung der Sicherheitsaspekte nicht befahren lassen. Sie sind entweder regelmäßig vollständig durch Wildparker blockiert oder so angelegt, dass Radfahrer bei Benutzung der Fakeradwege sich vollständig im Dooringbereich der angrenzenden Stehzeuge befinden würden. 3,7 Kilometer der Tangstedter Landstraße mit nicht benutzungspflichtigen Fakeradwegen sollen in den nächsten Jahren schrittweise grundinstandgesetzt werden. Der Umbau soll Ende diesen Jahres beginnen und 2022 abgeschlossenwerden. Die noch vorhandenen Fakeradwege sollen überwiegend durch Radfahrstreifen erstezt werden.


Tangstedter Landstraße: Hamburger Radwegebaukunst im Zusammenspiel mit Straßenbäumen - © Stefan Warda

Tangstedter Landstraße: Hamburger Radwegebaukunst im Zusammenspiel mit Straßenbäumen - © Stefan Warda


Auch Straßenbäume und mangelnder Unterhalt bereiten Radfahrern auf den "Radwegen" erhebliche Probleme.


Tangstedter Landstraße, Fakeradweg - © Stefan Warda

Tangstedter Landstraße, Fakeradweg - © Stefan Warda

Tangestedter Landstraße, Wildparker auf Fakeradweg - © Stefan Warda

Tangstedter Landstraße, Wildparker auf Fakeradweg - © Stefan Warda


Bis zum Erreichen des Ziels "Fahrradstadt" bleibt also noch sehr, sehr viel zu tun. Zahlreiche Fakeradwege müssten dazu noch gesperrt, beseitigt oder ersetzt werden, z.B. hier:
  • Alsterdorfer Straße
  • Alte Landstraße
  • Augustenburger Straße
  • Brombeerweg
  • Erdkampsweg
  • Fruchtallee (benutzungspflichtig)
  • Fuhlsbütteler Damm
  • Fuhlsbütteler Straße (benutzungspflichtiger Abschnitt zwischen Julius-Strandes-Weg und Kreuzung mit Welingsbütteler Landstraße)
  • Habichtstraße (benutzungspflichtig)
  • Hammerbrookstraße
  • Hammer Steindamm
  • Holstenstraße 
  • Hummelsbütteler Hauptstraße
  • Hummelsbüttler Landstraße
  • Hummelsbütteler Weg
  • Maienweg
  • Poppenbütteler Weg (überwiegend benutzungspflichtig)
  • Rathenaustraße (Veloroute 4)
  • Sierichstraße
  • Tangstedter Landstraße 
  • Veringstraße
  • Walddörferstraße
  • Walderseestraße (teilweise benutzungspflichtig)
  • Wiesendamm (zwischen Barmbeker Straße und Goldbekufer)






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17. Februar 2018

"Fahrradstadt" Hamburg: Weniger Radwege in der Jungiusstraße

Hamburg a city for cyclists? Less cycle tracks along Jungiusstraße
Aktualisiert am 18.02.2018

Jungiusstraße, Brücke über die Wallanlagen Blickrichtung Messe: ehemaliger Radweg im Jahr 2017 - © Stefan Warda


Die Jungiusstraße hat im Abschnitt zwischen Gorch-Fock-Wall und St. Petersburger Straße keine Radwege mehr. Sowohl bergan in Richtung St. Petersburger Straße, als auch bergab entgegen der Einbahnstraßenrichtung, wurden alle Radwege entfernt. Bergan müssen Radfahrer fortan die Fahrbahn benutzen. Das Gehwegradeln ist nicht erlaubt. Bergab - entgegen der Einbahnstraßenrichtung - ist noch das Gehwegradeln bei Schritttempo erlaubt.


Gorch-Fock-Wall / Jungiusstraße: Heute noch vorhandener benutzungspflichtiger Radweg - © Stefan Warda

Jungiusstraße / Gorch-Fock-Wall: Der Verlauf des früheren Radwegs erkennbar an den frisch ausgetauschten Gehwegplatten - © Stefan Warda

Trotz der enormen Straßenbreite und der Steigung scheint es derzeit nicht möglich eine separate Radverkehrsführung einzurichten. Erst nach Bewältigung der Steigung können Radfahrer ab der St. Petersburger Straße auf einen Radweg ausweichen - falls dieser vor allem während Messezeiten nicht durch Wildparker blockiert ist.


Jungiusstraße, Brücke über Wallanlagen: Neuerdings ohne Radweg - © Stefan Warda

Jungiusstraße bergan - © Stefan Warda

Jungiusstraße: An den hellen Gehwegplatten lässt sich der frühere Radwegverlauf erkennen - © Stefan Warda

Jungiusstraße, Bucerius-Law-School: Fahrbahnradeln für alle - © Stefan Warda

Jungiusstraße / Bei den Kirchhöfen: Bergab stadteinwärts Gehwegradeln bei Schritttempo erlaubt - © Stefan Warda

Jungiusstraße / Bei den Kirchhöfen: Als Umleitung für die gesperrte Tiergartenstraße und An der Verbindungsbahn gab es einen provisorischen Radweg stadteinwärts - © Stefan Warda

Die Geschichte des Radwegs in der Jungiusstraße stellt die unterschiedlichen verkehrspolitischen Leitbilder der letzten Epochen dar. Zunächst wurde ein halbwegs akzeptabler Hochbordradweg mit Asphaltdecke angelegt. Zur Fahrbahn bestand ein ausreichender Seitenabstand, sodass Radfahrer durch Stehzeuge oder den Fahrverkehr nicht beeinträchtigt waren. Später wurde auf diesem Sicherheitsstreifen zwischen Radweg und Fahrbahn Platz für Stehzeuge geschaffen. Der "Radweg" wurde dadurch zusätzlich verschmälert. Radfahrer sollten anschließend bei Radwegbenutzungspflicht auf schmalstem Fakeradweg im Dooringbereich radeln. Nach der Jahrhundertwende wurde der Radwegzwang aufgehoben. Platz für Stehzeuge wurde am Fahrbahnrand eingerichtet. Nun ist der Radweg ersatzlos entfernt worden.


Jungiusstraße, autoverkehrsgerechter Fakeradweg mit Benutzungszwang im Jahr 1996: Deutlich erkennbar ist die Aufgabe eines Teils des "Radwegs" für Stehzeuge - © Stefan Warda

Jungiusstraße / Marseiller Straße: Stehzeugegerechter Fakeradweg mit Benutzungszwang im Jahr 1997 - © Stefan Warda

Jungiusstraße / Marseiller Straße im Jahr 2004 während Bauarbeiten an der Messe - © Stefan Warda

Jungiusstraße, Bucerius-Law-School: Nach Verlagerung der Stehzeuge an den Fahrbahnrand - © Stefan Warda

Jungiusstraße: Die Stehzeuge wurden an den Fahbrahnrand verlegt, der Benutzungszwang aufgehoben (Aufnahme von 2013) - © Stefan Warda

Jungiusstraße - © Stefan Warda

Jungiusstraße, Radwegschäden am Straßenbaum - © Stefan Warda


Es muss allerdings gerechterweise auch erwähnt werden, dass der Radweg lediglich für Radfahrer erreichbar war, die vom Gorch-Fock-Wall her in die Jungiusstraße einbogen. Für Radfahrer, die die Jungiusstraße aus Richtung Caffamacherreihe kommend befuhren und geradeaus den Gorch-Fock-Wall querten, konnten den Radweg nicht erreichen. Sie mussten auf der Fahrbahn radeln, auch zu Zeiten der Radwegbenutzungspflicht. Nach Queren des Gorch-Fock-Walls war für Radfahrer auf der Fahrbahn keine Aufleitung auf den Hochbordradweg vorhanden. Das war ein typischer Beweis dafür, wie inkonsequent Radverkehrsführungen - trotz Radwegzwang - in Hamburg waren oder weiterhin auch sind.


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10. Februar 2018

Essen: ADFC vermietet Stellplätze in Fahrradhäuschen

Essen: ADFC offers bike parking for rent
Aktualisiert um 23:00 Uhr

Budapester Straße, Fahrradhäuschen - © Stefan Warda


Nach einem Bericht der WAZ soll es in Essen demnächst auch Fahrradhäuschen geben. Anders als in Hamburg kümmert sich der ortsansässige ADFC um Genehmigung und Aufstellung der Häuschen und die Vermietung der Stellplätze. In zwei Monaten sollen die ersten beiden Fahrradhäuschen in den Stadtteilen Rüttenscheid und Holsterhausen Anwohnern zur Verfügung stehen.

In Dortmund tritt der VCD als Vermittler für Stellplätze in den aus Hamburg bekannten Fahrradhäuschen auf. 


Neuer Pferdemarkt / Beim Grünen Jäger, verwaistes Fahrradhäuschen - © Stefan Warda


In Hamburg müssen Bürger selbst aktiv werden und sich bei den Bezirksämtern um Genehmigung und Bezuschussung der Fahrradhäuschen kümmern. Die in Hamburg gängige Genehmigungspraxis kann allerdings dazu führen, dass Fahrradhäuschen irgendwann einmal leer stehen. Am Neuen Pferdemarkt steht seit Jahren ein verwaistes Fahrradhäuschen, deren frühere Antragsteller und Nutzer vermutlich weggezogen sind. Fahrradhäuschen stehen vor allem in den Bezirken Mitte, Altona, Eimsbüttel und Nord. In den Bezirken Wandsbek, Bergedorf und Harburg soll es bislang keine Fahrradhäuschen geben. Seit einigen Jahren vermittelt die BWVI an Fahrradstellplätzen Interessierte an die Verwalter der Fahrradhäuschen weiter.


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4. Februar 2018

Hamburg: Meiendorfer Straße wird umgebaut

Hamburg: Redesign for Meiendorfer Straße
Aktualisiert am 05.02.2018

Meiendorfer Straße 81, Ausbauende stadteinwärts - © Stefan Warda


Am kommenden Dienstag sollen die Umbauarbeiten in der Meiendorfer Straße im Teilabschnitt Wildgansstraße - Berner Straße / Oldenfelder Steig beginnen. Die Baustelle soll vorraussichtlich bis November andauern. Mit der geplanten Baumaßnahme soll die Grundinstandsetzung der Meiendorfer Straße abgeschlossen werden.

Geh- und Radwege, Bushaltetellen und Fahrbahn sollen unter Berücksichtigung des alten Baumbestandes an die heutigen Anforderungen angepasst werden.


Meiendorfer Straße, Wildgansstraße: Gehwegbenutzungspflicht - © Stefan Warda

Meiendorfer Straße 45, Gehwegbenutzungspflicht - © Stefan Warda

Meiendorfer Straße 75, Gehwegbenutzungspflicht: Wenig Platz für die gemeinsame Nutzung durch Fußgänger und Radfahrer - © Stefan Warda

Meiendorfer Straße 33-25, Gehwegbenutzungspflicht: Radfahrer und Fußgänger sollen sich im Dooringbereich bewegen - © Stefan Warda

Meiendorfer Straße 33-25, Gehwegbenutzungspflicht - © Stefan Warda

Meiendorfer Straße 33-25, Gehwegbenutzungspflicht: Bei länger andauernder feuchter Witterung Matschpiste statt Gehweg - © Stefan Warda


Der bislang schon ausgebaute Teil der Meiendorfer Straße endet stadteinwärts kurz vor der Kreuzung mit der Wildgansstraße. Dort endet der neu eingerichtete benutzungspflichtoge Hochbordradweg. Anschließend ist für Radfahrer das Radeln auf einer Grand- und Schlammpiste vorgesehen, die sie sich mit Stehzeugen und Fußgänger teilen sollen. Das Aufstellen der Stehzeuge auf dem Gehweg, der für Radfahrer überwiegend benutzungspflichtg ist, ist nicht überall erlaubt. Zuweilen wird der Gehweg - vor allem vor Geschäften - in voller Breite mehrreihig illegal mit Stehzeugen blockiert, sodass für den Verkehrsfluss von Radfahrern und Fußgängern nichts überig bleibt. Ob dieses selbstverliebte und gefährdende Fehlverhalten zukünftig mit der Einrichtung der geplanten Hochbordradwege unterbleiben wird, ist äußerst fraglich. Wenn nicht dauerhaft Wildparker kontrolliert und abgeschleppt werden, wird auch weiterhin die Nebenfläche von Wildparkern besetzt werden.


Meiendorfer Straße 12, Wildparker auf dem Gehweg- © Stefan Warda

Meiendorfer Straße 32-34, Wildparker blockieren den benutzungspflichtigem Gehweg - © Stefan Warda

Meiendorfer Straße 32-34, Wildparker blockieren den benutzungspflichtigem Gehweg vor einem Geschäft - © Stefan Warda

Meiendorfer Straße 32-34, Wildparker blockieren den benutzungspflichtigem Gehweg vor einem Geschäft - © Stefan Warda

Meiendorfer Straße 32-34, Wildparker blockieren den benutzungspflichtigem Gehweg - © Stefan Warda


Die Einrichtung regelkonformer Radverkehrsanlagen in der Meiendorfer Staße hat sich sehr, sehr lange hingezogen. Nahezu auf gesamter Länge gab es seit der sogenannten StVO-Novelle von 1997 erbärmliche gemeinsame Geh- und Radwege, die bis heute erlaubt oder unerlaubt von Stehzeugen mitgenutzt werden. Die Restflächen zwischen Stehzeugen und Grundstückseinfriedungen erlaubten und erlauben teilweise bis heute nicht einen ausreichenden Sicherheitsabstand, um dem Dooring vorzubeugen oder gleichzeitig auch noch entgegenkommenden Fußgängern auszuweichen. Mit dem von Ole von Beust geführten Senat (CDU) wurde Tempo 60 auf der Meiendorfer Straße eingeführt. Die Straßenverkehrsbehörden verweigerten daraufhin die Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht wegen der angeblich besonderen Gefahrenlage durch die erlaubte Höchstgeschwindigkeit. Zehn Jahre später, im Jahr 2011, wurde unter dem von Olaf Scholz geführten Senat (SPD) das Tempolimit wieder auf 50 km/h begrenzt. Das Fahrbahnradeln ist bis heute nur in wenigen Teilabschnitten vorgeschrieben.


Meiendorfer Straße 39 im Jahr 2007 mit Tempo 60 - © Stefan Warda

Meiendorfer Straße 39 im Jahr 2012 ohne Tempo 60 - © Stefan Warda

Meiendorfer Straße, Beginn des Ausbauabschnitt in Richtung Nordosten (stadtauswärts) - © Stefan Warda


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1. Februar 2018

Neues Schema für den Pressespiegel

New design for news review




Die im Januar testweise eingeführte neue Aufteilung des Pressespiegels wird zunächst bestehen bleiben. Laut einer Umfrage befürworten nahezu zwei Drittel der Abstimmenden das neue Schema. Etwa ein Drittel empfinden das neue Design dagegen verwirrender.

Der Pressepiegel wird daher fortan für jeden Kalendertag in drei Rubriken aufgeteilt: "Hamburg", "Regionen" und "Überregional". Die Kennzeichung der NEU eingestellten Verweise wird auch weiterhin beibehalten.

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