31. März 2015

Todesfalle Radwegende

Death trap at end of cycle track


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Wer in Barmbek den "Radweg" in der Hellbrookstraße nutzt und am Radwegende unbekümmert der Markierung auf den Schutzstreifen auf der Fahrbahn folgt, der könnte ein verkürztes Leben haben.

Glücklicherweise fahren heute schon viele Radler auf den Fahrbahn. Die Radwegbenutzungspflicht ist aufgehoben, der "Radweg" zwischen Steilshooper Straße und Schwalbenstraße ist unbenutzbar. Nur ab Schwalbenstraße bis zur Fuhle war der Radweg vor wenigen Jahren nochmals verbreitert worden. Seit dem Umbau der Fuhle wurde der Radweg kurz vor der Fuhle schon entfernt und parallel ein Schutzs- und Radstreifen auf der Fahrbahn angelegt. Der Wechsel vom noch vorhandenen Radweg auf die Fahrbahn wurde leider nicht von Fachleuten geplant. Die Überleitung wurde an der ungeeignetesten Stelle eingerichtet, die sich in der Hellbrookstraße nur finden lässt. Wer sein Kind bislang immer auf Radwegen gut aufgehoben dachte, der sollte nun endgültig an der Sicherheit von gebrauchsüblichen Radwegen zweifeln.


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30. März 2015

Pannenkreisverkehr: Norderstedt zieht Gehwegbenutzungspflicht zurück

Goof roundabout: Norderstedt makes little improvements

Aktualisiert am 31.03.2015
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Radfahrerunfreundlichste Verkehrsanlage Deutschlands

Die mit dem "Goldenen Pannenflicken 2014" bedachte Stadt Norderstedt sieht offenbar nun doch Handlungsbedarf.  Anfang des Jahres erhielt die Nachbarkommune den Schmähpreis der Initiative Cycleride "für die komplette Vernachlässigung nichtmotorisierter Verkehrsteilnehmer beim Neubau des Knoten Ochsenzoll". Der "Pannenflicken" in Goldstandard würdigte das Kreuzungsbauwerk als "fahrradunfreundlichste Verkehrsanlage Deutschlands".


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Seit Eröffnung des Bauwerks im November 2013 hagelte es heftige Kritik in Norderstedt. Dennoch weigerte sich die Stadt bislang grundsätzliche Veränderungen vorzunehmen. Selbst das Ergebnis eines Sicherheitsaudits, welches erhebliche Mängel am Kreuzungsbauwerk bescheinigte, wurde bislang ausgesessen.

Stadt Norderstedt macht Rückzieher

Vor einigen Tagen gab es eine Verkehrsschau mit dem Landesbetrieb Straßenbau (LBV), der Norderstedter Verkehrsausicht, der Polizei und dem ADFC. Wenige Tage später waren die zwei Verkehrszeichen 240 am Kreisverkehr verschwunden. Damit hat die Stadt Norderstedt nun endlich Fehler an der Radverkehrsführung eingestanden. Noch Ende letzten Jahres sah Baudezernent Thomas Bosse keinen Handlungsbedarf und lehnte jede Veränderung ab.

Wir haben wiederholt dargelegt, warum aus unserer Sicht alles bleibt, wie es ist. Und daran ändert sich auch jetzt nichts.


Kreisverkehr jetzt ohne Gehwegbenutzungspflicht

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Segeberger Chaussee / Langenhorner Chaussee vor der Verkehrsschau mit VZ240

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Segeberger Chaussee / Langenhorner Chaussee nach der Verkehrsschau ohne VZ240

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Segeberger Chaussee / Langenhorner Chaussee nach der Verkehrsschau ohne VZ240: Radfahrer sind noch in der Umgewöhnungsphase

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Segeberger Chaussee / Langenhorner Chaussee nach der Verkehrsschau ohne VZ240: Radfahrer sind noch in der Umgewöhnungsphase

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Segeberger Chaussee / Langenhorner Chaussee nach der Verkehrsschau ohne VZ240: Radfahrer sind noch in der Umgewöhnungsphase

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Segeberger Chaussee / Schleswig-Holstein-Straße vor der Verkehrsschau mit VZ240

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Segeberger Chaussee / Schleswig-Holstein-Straße nach der Verkehrsschau ohne VZ240


Mit Entfernung der Verkehrszeichen 240, die das Gehwegradeln vorgeschrieben hatten, gibt es für Radler nur noch die Möglichkeit, die Fahrbahn im Kreisverkehr zu benutzen, oder die gesamte Kreuzung weiträumig zu umfahren. Gleichwohl dürfen Fußgänger ein Rad auf dem Gehweg mitführen. Die Aufhebung der Gehwegbenutzungspflicht wird sicherlich noch weitere Veränderungen nach sich ziehen. Der Lindenplatz in Lübeck, ein komplizierter mehrspuriger Kreisverkehr mit Bypässen, zeigt, in welche Richtung sich der Ochsenzoll-Knoten entwickeln könnte. Radeln ist dort auf der Fahrbahn erlaubt und wird mittels Aufleitungen auf die Kreisfahrbahn verdeutlicht.


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Tücken der verunglückten Radverkehrsführung

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Radler, die sich das Fahrbahnradeln auf dem Kreisel nicht zutrauen, und lange Umwege um die Kreuzung vermeiden wollen, können notfalls als Fußgänger den Fußgängertunnel nutzen

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Heute war allerdings mal wieder Streiktag beim Lift, und so müssen Fahrräder die Treppe hochgetragen werden. Rollifahrer müssen dagegen sogar große Umwege machen, weil es ebenerdig keine Querung gibt und die Treppe mit Rollstuhl nicht zu bewältigen ist. Wieso wurde der Autoverkehr nicht in den Lift verbannt, damit Radfahrer und Fußgänger auf kurzem Weg die Kreuzung bewältigen können?


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Fakefahrradstraße Harvestehuder Weg: Behörde fragt Radler um Meinung

Fake cycle street at Harvestehuder Weg: Authority started survey

www.alster-fahrradachsen.de


Seit heute können Radler ihre Meinung und Erfahrungen zur misslungenen "Fahrradstraße" am Harvestehuder Weg den Behörden übermitteln. Unter www.alster-fahrradachsen.de ist ein Onlineportal geschaltet, dass Anregeungen und Kritik entgegennimmt. Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof hofft auf rege Beteiligung.

Wir wollen die Nutznießer unserer Radverkehrsförderung beim Ausbau der Fahrradachsen entlang der Alster mitnehmen. Ihre täglichen Erfahrungen sind ein wichtiger Beitrag für die weitere Planung. Ich wünsche mir eine rege Beteiligung und möchte jeden ermuntern, sich drei Minuten Zeit für die Befragung zu nehmen, damit wir ein umfassendes Meinungsbild erhalten.


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Viel Verkehr auf der Fakefahrradstraße am Harvestehuder Weg

Anregungen zur Bewertung der derzeitigen Situation bietet hamburgize unter
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Der reale Irrsinn: Allgemeines Kampffahren am Neuen Kamp

General rule violating at road works in Hamburg

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Heute gab es massenweise Ordnungswidrigkeiten zu beobachten - am laufenden Band. Rüpelautofahrer, Rüpellastwagenfahrer und Rüpelbusfahrer fuhren rücksichtslos auf einem gemeinsamen Geh- und Radweg. Bei der großen Anzahl der Motorfahrzeuge traute sich kein Fußgänger mehr auf den Geh- und Radweg. Sogar die Metrobusse der Linien M3 und M6 machten keine Ausnahme. Was hätten Radler und Fußgänger machen sollen? Klingeln und auf das Verkehrszeichen zeigen? Oder die Polizei rufen? Auch die Kennzeichenpflicht für die Regelbrecher konnte nicht abschrecken. Jetzt müsste jedem klar sein, der eine Kennzeichenpflicht für Fußgänger oder Radfahrer fordert, dass selbst bei vorhandenen Kennzeichen ungeniert massenhaft Regelverstöße begannen werden. An das Kampfparken mit Kennzeichen hat sich die Stadt ja ohnehin schon gewöhnt, nun auch noch das ungenierte Fahren auf Geh- und Radwegen.


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Im Laufe des Tages hatte der Sturm das Verkehrszeichen 240, das nicht beachtet wurde, umgeweht. An der Baustelle am Neuen Kamp im Verlauf der stark frequentierten Veloroute 1 gab es damit keine Gehwegbenutzungspflicht mehr.


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29. März 2015

Mit dem "Shooting Brake" auf Radfahrerjagd in der Großstadt

With the "shooting brake" hunting cyclists in the city




Etwas sonderbar ist der Sprachgebrauch der Marketingexperten von Mercedes-Benz zur Einführung eines neuen Automodells.

Groß. Stadt. Jäger.
[...] Der neue CLA Shooting Bake ist gekommen, um die Stadt zu erobern. Denn dank Mercedes connect me ist er rundum vernetzt und zudem mit zahlreichen Assistenzsystemen ausgerüstet. So, dass ihnen zukünftig kaum etwas entgehen kann. Sei es eine angesagte Location oder ein unachtsamer Radfahrer.

Und weiter online:

Beginnen Sie Ihre Jagd nach dem Außergewöhnlichen.
Das Leben in einer Metropole ist ein Abenteuer. Jeder Tag bietet Ihnen unbegrenzte Möglichkeiten. Begeben Sie sich auf die Suche nach dem Außergewöhnlichen. Mit einem Fahrzeug, dessen sportlich-kompakte Statur tief über dem Asphalt lauert. Dessen Interieur für die Jagd gemacht ist. Der neue CLA Shooting Brake erobert sein Revier.


Muss das sein? hamburgize.com fragt Radler zu der Kampagne. (Umfrage oben rechts)

Fakeradwegzwang am Braamkamp: Polizei gesteht Fehler ein

Fake cycle track at Braamkamp: Police admits error

Benutzungspflichtiger Fakeradweg Braamkamp: Radlerin gefährdet sich durch Radeln in der Dooringzone

Immer diese Radler?

Nachdem ein Radler Widerspruch gegen die Fakeradwegbenutzungspflicht am Braamkamp eingelegt hatte, kam es dieses Jahr zu einer Verhandlung beim Verwaltungsgericht. Der Radler bemängelte u.a. die unsichere Radverkehrsverführung zwischen "legal" abgestellten Stehzeugen und der Fahrbahn der vierspurigen Hauptverkehrsstraße. Das rechts neben dem Fakeradweg erlaubte Parken (Verkehrszeichen 315) könnte schwere Unfallfolgen für Radler haben. Würde eine Autotür zum Radweg geöffnet, würden dadurch Radfahrer auf die Fahrbahn der Hauptverkehrsstraße gestoßen und anschließend vom Kfz-Verkehr überrollt.


Geduldetes Kampfparken am Braamkamp-Fakeradweg


Untätigkeit der Polizei

Kurz nach dem Prozeß hat die Straßenverkehrsbehörde des zuständigen Polizeikommissariats die Verkehrszeichen 315, die das Parken am Fakeradweg erlaubten, entfernen lassen. Doch wer glaubt, dass sich dadurch die Situation für Radler am Braamkamp gebessert hat? Weiterhin hat es am Fakeradweg, der weiterhin benutzungspflichtig ist, Stehzeuge - nun als Kampfparker. Ein Interesse an der gefahrlosen Benutzbarkeit des benutzungspflichtigen "Radwegs" scheint die für die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer zuständige AutoStraßenverkehrsbehörde nicht zuhaben. Das Kampfparken am Fakeradweg Braamkamp wird nun weiterhin geduldet.


Auch am Harvestehuder Weg ist das Parken neben dem Fakeradweg immer noch erlaubt, trotz einer für die Verkehrssicherheit der Radler verantwortlichen Straßenverkehrsbehörde


"Fahrradstadt Hamburg"?

Auch an der Behringstraße musste die Straßenverkehrsbehörde wegen eines Rechtsstreits die Verkehrszeichen 315 für Parken am Radweg entfernen lassen. Leider hat es auch dort immer noch unverbesserliche Kampfparker. Benutzbare und sichere Radwege bleiben in Hamburg weiterhin nicht das Ziel, sondern möglichst viel Platz für Stehzeuge. Die Vision einer "Fahrradstadt Hamburg" bleibt vweiterhin eine Vision.


Behringstraße im März 2015: Noch immer behindern Kampfparker einen sicheren Radverkehrsfluss auf dem immer noch benutzungspflichtigem "Radweg"


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27. März 2015

Helm auf oder Fakeradwege weg?

Wear a helmet or eliminate fake cycle tracks?
Aktualisiert am 28.03.2015
 
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Die Radsaison beginnt für viele Sommerradler. Rechtzeitig tauchen im Stadtbild Botschaften an uns Radler auf. „Hut ab. Helm auf.“ So präsentiert sich die Kampagne „Runter vom Gas“ des Bundesverkehrsministeriums in Kooperation mit dem DVR (Deutscher Verkehrssicherheitsrat). Bei dem einen oder anderen Unfall hätte ein Helm gegebenenfalls vor Kopfverletzungen geschützt. Doch ist es nicht zynisch das Helmtragen zu empfehlen, solange Radler mit unzulänglichen Fakeradwegen konfrontiert werden, deren Benutzung kaum möglich oder mit erheblicher Gefährdung verbunden ist? In Hamburg gibt es viele Kilometer schmale Fakeradwege, neben denen die eigentlich für die Verkehrssicherheit verantwortlichen Straßenverkehrsbehörden das Parken erlauben oder dauerhaft dulden. Radfahrer müssen einen Sicherheitsabstand von wenigstens einem Meter zu parkenden Autos einhalten, auch auf Radwegen, Radfahrstreifen und Schutzstreifen. Ein Dooringunfall kann mit Fahrradhelm nicht vermieden werden, die Beseitigung von Parkständen neben Radverkehrsanlagen oder aber die Beseitigung nicht regelkonformer Radverkehrsanlagen verhindert aber Dooringunfälle und schützt damit vor Kopfverletzungen. Deshalb weg mit Fakeradwegen, bitte jetzt! 


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Verkehrssicherheitsarbeit von vorgestern

Ein Fahrradhelm bekämpft nicht die Ursachen von Verletzungen, sondern behandelt höchstens die Folgen. Wie rückwärtsgewandt diese sogenannte Verkehrssicherheitskampagne des DVR ist, zeigt der Vergleich mit dem Fahrradland Nummer Eins, den Niederlanden. Kaum ein Alltagsradler benutzt dort einen Fahrradhelm. Fahrradhelme werden dort hauptsächlich in Verbindung gebracht mit touristischen Radlern, die aus dem benachbarten Deutschland kommen. Auch ohne Fahrradhelmen ist das Radfahren in den Niederlanden sicher. Niemand muss Angst haben vor dem Radfahren, weil keine Behörde und kein Ministerium den Radlern einen Helm vorschreibt. Vielleicht auch gerade deswegen fahren nahezu alle Niederländer fiets. Radler in Deutschland haben eineseits mit äußerst schlechter und unsicherer Infrastruktur zu kämpfen und sollen andererseits deshalb zusätzlich auch noch Helme tragen. Sollen Deutschlands Radler etwa doppelt bestraft werden im Vergleich zu unseren Nachbarn?


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Fakeradweg in Dooringzone


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25. März 2015

"Radeln ohne Alter" sucht Freunde in Berlin

"Cycling without age" looking for friends in Berlin





Aus der spontanen Idee einen älteren Menschen aus einem Altenheim zu einer Rikschafahrt einzuladen ist mittlerweile eine weltweite Bewegung entstanden. 2013 fragte Ole Kassow, Gründer von "Radeln ohne Alter", in Kopenhagen bei einem Altenheim nach, ob nicht ein Bewohner Lust auf eine Rikschafahrt hätte. Kurze Zeit später saßen eine Bewohnerin und eine Begleiterin in der Rikscha und die Bewohnerin wünschte sich eine Ausfahrt an Kopenhagens Langeline mit der Meerjungfrau.


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Seit diesem Tag entwickelte sich "Radeln ohne Alter" zu einem festen Bestandteil zahlreicher Kommunen in Dänemark. Ole Kassow war derart bewegt von den positiven Reaktionen der älteren Menschen auf die Ausfahrten, dass er die Idee auch noch Deutschland tragen wollte. Im September 2014 starteten zwanzig ältere Menschen aus Odense in Fahrradrikschas nach Hamburg, um auch hier bei uns in Deutschland für "Radeln ohne Alter" Freunde zu gewinnen.


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Nach der spektalären Fahrt von Odense nach Hamburg gibt es in Deutschland nun eine erste Anlaufstelle in Berlin. Calle Overweg sucht Mitstreiter, die in Berlin helfen älteren Menschen den Wind in den Haaren spüren zu lassen.

"Radeln ohne Alter" gibt es neben Dänemark auch in Norwegen, Schweden, Großbritannien, Niederlande, Belgien, Frankreich, Schweiz, Italien, USA, Argentinien, Singapur, und Australien - und hoffentlich bald auch in Berlin und Hamburg.


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24. März 2015

Harvestehuder Weg vor dem versprochenen Umbau

"Cycle street" at Harvestehuder Weg going to be renewed?


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Radler steckt im Stau fest auf der Veloroute am Harvestehuder Weg

Nach dem Flop mit der Fakefahrradstraße am Harvestehuder Weg versprach Eimsbüttels Bezirksamtsleiter Torsten Sevecke Besserung. Die Parkplätze sollen von der Fahrbahn der Fakefahrradstraße entfernt werden. Noch aber stehen Radler auf der Fakefahrradstraße im Stau, wenn sich an den Hindernissen lange Fahrzeugkolonnen bilden. Bei einer Testfahrt am letzten Donnerstag schienen mehr Radler auf dem alten Radweg unterwegs zu sein als auf der neuen Fakefahrradstraße.


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Veloroute 4 am Harvestehuder Weg: Links der alte Radweg, rechts die neue Fakefahrradstraße



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Kurioses an Altonaer Baustellen

 Road works in Altona
Aktualisiert am 25.03.2015

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Königstraße vor der Baustelle


Schon vor mehreren Jahren wurde die Radwegbenutzungspflicht in der Königstraße in Altona aufgehoben. Das letzte Teilstück betraf den Abschnitt vor der Kreuzung mit Pepermölenbek. Das ist nun auch schon einige Jahre her. Derzeit grassieren zwei Baustellen auf dem nicht benutzungspflichtigem Radweg in Richtung Innenstadt. An der Baustelle parallel zur Alten Königstraße endet der Radweg vor der Baustelle, Radler werden aufgefordert, die Fahrbahn geleitetzu benutzen. Hinter der Baustelle beginnt dann allerdings ein benutzungspflichtiger Radweg, ohne dass Radlern dazu eine Bordsteinabsenkung eingerichtet wurde. Der Radwegzwang endet wenige Meter weiter an der nächsten Querstraße.


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Königstraße hinter der Baustelle


Die zweite Baustelle liegt zwischen Schellpark und dem Eingang zur S-Bahnstation bei den historischen Straßenbahnoberleitungsmasten. Vor der Baustelle beginnt der benutzungspflichtige Radweg ohne eine Aufleitung von der Fahrbahn auf die Nebenfläche. Das Verkehrszeichen 241 zeigt rechts den Radweg an (Gehweg) und links den Gehweg (Radweg). An der eigentlichen Baustelle, die auf dem eigentlichen Gehweg auf der rechten Seite der Nebenfläche liegt, ist dann für den Engpass über dem eigentlichen Radweg (hier als Gehweg ausgewiesen) kein Verkehrszeichen, das das Radfahren erlaubt.


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Die zweite Baustelle in der Königstraße

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Schöner Radeln in Hamburg-Altona? Ob die Radverkehrsoffensive eines rot-grünen Senats eine Änderung an Hamburgs Radverkehrsbaustellendilemma bewirkt? Das Thema Baustellen an Radwegen wird beim Fahrradklima-Test immer wieder besonders gewürdigt: 2014 Note 5,1, 2012 Note 5,17, 2005 Note 5,35 und 2003 Note 5,45.


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23. März 2015

Vorrang für zukünftige Veloroute 6 abgelehnt

No priority for cyclists along future cycle route 6 along Eilbekkanal


Geplante Veloroute 6 an der Kreuzung Immenhof / Lerchenfeld mit Blick in Uferstraße. Eine Ampel an dieser Stelle sei nicht verkehrssicher - © Stefan Warda



2012 wurden die Fahrradstraße in Uferstraße, Von-Essen-Straße und Lortzingstraße und der erneuerte Radweg durch den Friedrichsberger Park feierlich eröffnet. Damit wurde ein längeres zusammenhängenden Teilstück der zukünftigen Veloroute 6 zwischen Lerchenfeld und Krausestraße parallel zum Eilbekkanal und der Eilbek nutzbar. Seitdem herrscht aber Stillstand. Noch gibt es keine Wegweisung für die geplante Veloroute, noch fehlt es an einer Anbindung von der Uferstraße beim Lerchenfeld bis zum Rathausmarkt. Im letzten Jahr erfolgten zwar einige Vorarbeiten rund um die Schwanenwikbrücke. Auch sollte die Busbeschleunigung für die Papenhuder Straße im Kreuzungsbereich Hartwicusstraße / Papenhuder Straße / Mundsburger Brücke weitere Trassenteile für die geplante Veloroute 6 bringen. Ein großer Knackpunkt bleibt allerdings noch die Querung der vierspurigen Straße Lerchenfeld bei der Wartenaubrücke. Seit 2012 kümmerte sich die Verkehrsbehörde stattdessen um die endgültige Fertigstellung der Veloroute 8 vom Hauptbahnhof bis Hammer Berg. Diese wurde im Juli 2014 vollendet. Im Sommer 2014 wurde der Radweg am Oberhafen vollständig und mit dem Bürgermeister eingeweiht. Seit Ende letzten Jahres werden Feldstraße und Neuer Kamp für die Veloroute 1 umgebaut. Und als Schnellschuß kam Ende letzten Jahres der Umbau des Harvestehuder Wegs im Verlauf der Veloroute 4 zur Fakefahrradstraße.


© hamburgize.com / Stefan Warda
Der Verlauf der geplanten Veloroute 6 am Eilbekkanal und der Eilbek. Die durchgezogene Linie stellt den eingeweihten Bereich dar. Zwischen Lerchenfeld und Richardstraße wird auf einem gemeinsamem Geh- und Radweg geradelt, zwischen Richardstraße und Friedrichsberger Straße hat es die Fahrradstraße, im Friedrichsberger Par und am Eilbektal getrennte Geh- und Radwege. Die Anschlüsse Richtung Farmsen und in die Innenstadt sind bislang noch nicht geklärt

Bislang ist die zukünftige Veloroute 6 an den Kreuzungen mit Lerchenfeld, Richardstraße, Wagnerstraße und Friedrichsberger Straße nicht vorfahrtberechtigt. An der Kreuzung mit der Friedrichsberger Straße wurde  im Rahmen des Fahrradstraßenausbaus eine Querungshilfe im Form einer Sprunginsel eingerichtet. Die Zwangsführungen im Zickzack zu den signalisierten Kreuzungen an der parallelen Eilenau wurden aufgehoben. Radler dürfen seit 2012 direkt die Wagnerstraße und Richardstraße kreuzen, müssen aber in einem Stück die zweispurigen Straßen queren. Dies kann zu längeren Wartezeiten führen.

Geplante Veloroute 6, Uferstraße / Lerchenfeld: Radfahrende kreuzen regelwidrig das Lerchenfeld - © Stefan Warda

Ein Antrag der PIRATEN-Partei verfolgt den Ausbau der zukünftigen Veloroute 6 über die Querstraße Lerchenfeld, Wagnerstraße, Richardstraße und Friedrichsberger Straße.

Der Bezirksamtsleiter möge sich für die Prüfung der folgenden Punkte einsetzen:
1. Die Veloroute 6 wird bei der Querung über die Friedrichsberger Straße vorfahrtsberechtigt.
2. Die Veloroute 6 wird bei der Querung über die Richardstraße vorfahrtsberechtigt. Die Aufpollerung wird entfernt.
3. Die Veloroute 6 wird bei der Querung über die Wagnerstraße vorfahrtsberechtigt. Die Aufpollerung wird entfernt.
4. Am Lerchenfeld wird als Unterstützung eine zusätzliche Ampel für den Rad- und Fußgängerverkehr installiert, die auf die Ampel an der Kreuzung Lerchenfeld/Eilenau abgestimmt ist.


Wartenaubrücke / Uferstraße: Die Zweirichtungsanordnung für die Radwege auf beiden Seiten der Wartenaubrücke wurde mittlerweile entfernt. Radler können ohnehin nicht regelkonform das Lerchenfeld queren. In Richtung Innenstadt wäre ein Umweg über die Kreuzung Mundsburg / Hamburger Straße notwendig, in Richtung Dulsberg über die Kreuzung mit Eilenau. Solche Angebote akzeptieren Radler natürlich nicht . . .- © Stefan Warda

Mittlerweile ist die Prüfung des Antrags abgeschlossen. Das Ergebnis liegt vor. Das Bezirksamt lehnt in Rücksprache mit dem PK31 die Vorfahrtregelung für die geplante Veloroute an Friedrichsberger Straße und Richardstraße ab, da dort Tempo 50 gilt und die Verkehrsmenge auf diesen Straßen höher sei als auf der geplanten Veloroute.

Die Richardstraße und die Friedrichsberger Straße sind Bezirksstraßen mit besonderer Bedeutung. Es sind Sammelstraßen in denen mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von50 km/h gefahren werden darf.
Bei Kreuzungen mit Straßen mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h sollte der selbstständig geführte Radweg aus verkehrssicherheitstechnischen Gründen wartepflichtig bleiben. Der Verkehr der Richardstraße und der Friedrichsberger Straße sind noch bedeutendhöher als der Radverkehr auf der Veloroute 6, sodass eine Änderung der Vorfahrtsberechtigung nicht begreifbar gestaltet werden könnte.
Die Bevorrechtigung eines selbstständig geführten Radweges kommt nur infrage, wenn es sich bei der kreuzenden Straße um eine Anliegerstraße in einer Tempo-30-Zone ohne Busverkehr handelt ( z.B. Uferstraße/Von-Essen-Straße und Lortzingstraße/Bürger-straße).

Der Zweirichtungsradverkehr auf der Wartenaubrücke ist mittlerweile aufgehoben. Die Radwege waren dazu weder geeignet, noch gibt es an der Kreuzung mit Eilenau ausreichende Aufstellflächen für Radle - © Stefan Warda

Geplante Veloroute 6, Immenhof / Wartenaubrücke: Bis zur Aufhebung des Zweirichtungsverkehrs über die Wartenaubrücke gab dieses Schild die nicht veloroutengerechte Radverkehrsführung vor. Auch an den Kreuzungen mit Richardstraße und Wagnerstraße waren Radler verpflichtet jeweils solche Umwege zu fahren - © Stefan Warda

Für die Kreuzung mit der Wagnerstraße, die zum Vorbehaltsnetz gehört, hat die Verkehrsbehörde eine Vorfahrtregelung für die geplante Veloroute bereits zuvor abgelehnt.

Eine unsignalisierte vorfahrtsberechtigte Querung der Hauptverkehrsstraße Wagnerstraße mit einer werktäglichen Verkehrsbelastung von rund 17.000 Kfz und Buslinienverkehr ist aus verkehrssicherheitsrelevanten Gesichtspunkten nicht möglich.

An der Kreuzung mit Lerchenfeld bleibt vorerst alles, wie es ist. Radler müssen dort entweder über die vierspurige Straße schieben, stadtauswärts bleibt noch die Möglichkeit einen Umweg über die Wartenaubrücke und rund um die Kreuzung Wartenau / Eilenau und zurück zu radeln. Mittelfristig wird geprüft, ob entweder Schilder (Achtung, Radfahrer kreuzen) am Lerchenfeld aufgestellt werden, oder der Verlauf der Veloroute stadteinwärts ab Richardstraße über Eilenau erfolgen soll. Eine Ampel oder eine Untertunnelung würden laut Verkehrsbehörde ausscheiden.

Die Errichtung einer zusätzlichen Lichtsignalanlage (LSA) als Überquerungshilfe für Radfahrer Höhe Uferstraße/Immenhof, eine Sprunginsel als Querungshilfe, ein vorgezogener Haltebalken um 50 m vor die anschließend vorhandene LSA und eine Brückenunterführung mittels Rampen wurden überprüft und waren aus verkehrssicherheitsrelevanten sowie bautechnischen Gründen nach derzeitiger Einschätzung nicht möglich.

Die Querung einer wichtigen Veloroute über eine vierspurige Straße mit durchgezogener Mittellinie  scheint demnach ohne gesicherte Querung sicherer zu sein als mit Ampel. Wahrscheinlich muss es erst Opfer geben, wie an der Ampel mit der Bundesstraße, um eine sinnvolle Querung im Verlauf der geplanten Veloroute einzurichten.


© hamburgize.com / Stefan Warda
Neue Führung für die zukünftige Veloroute 6 geplant: Stadteinwärts entlang Eilenau, stadtauswärts mit einem Umweg über Wartenaubrücke und die Kreuzung mit Eilenau

Uferstraße / Wagnerstraße vor dem Ausbau mit Fahrradstraße: Radler mussten auf gemeinsamen Geh- und Radwegen absurde Umwege über die Brücke bis zur Kreuzung mit Eilenau radeln - © Stefan Warda

Geplante Veloroute 6, Uferstraße / Wagnerstraße heute: Radler müssen heute direkt über die Querstraße - © Stefan Warda

Ein Tunnel unter dem Lerchenfeld im Verlauf der geplanten Velorute 6 soll laut Behörden aus nicht näher genannten Gründen ausscheiden


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