18. Mai 2014

Berliner Horror-"Radwege": Ergebnis des Online-Dialogs

Berlin Horror "Cycle-Tracks": Result of Online-Dialog

Aktualisiert
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/pressebox/archiv_volltext.shtml?arch_1405/nachricht5262.html
Online-Dialog "Radfahren in Berlin: Abbiegen? Achtung! - Sicher über die Kreuzung"


Am Freitag veröffentlichte die Berliner Senatsverwaltung das Ergebnis des Online-Dialogs zu den Radgefahren an Berlins Kreuzungen. Die Senatsverwaltung spricht von großen Erfolg.
Das Online-Format war ein großer Erfolg: Rund 27.000 Besucher, 260.000 Seitenaufrufe und über 3.300 registrierte Teilnehmende beteiligten sich. Mehr als 60 % der Beiträge widmen sich unmittelbar oder mittelbar dem eigentlichen Schwerpunkt des Online-Dialogs, der Identifikation konfliktreicher Kreuzungs- und Einmündungsbereiche für Radfahrende. Die große Zahl der qualitativ hochwertigen Beiträge (mehr als 8.000 Vorschläge und Kommentare) sowie die mehr als 22.500 Bewertungen dieser Beiträge wurden jetzt thematisch strukturiert und ausgewertet und in einem Bericht vorgelegt.

Zu den meist genannten Konfliktschwerpunkten zählt die Schönhauser Allee, mittlerweile eine wichtige Pendlerverbindung ins Stadtzentrum. Die z.T. noch benutzungspflichtigen Radwege genügen nicht mehr den jetzigen und zukünftigen Anforderungen. An Kreuzungen gibt es erhebliche Konflikte mit abbiegendem Autoverkehr, auf der Strecke wegen der schmalen Radwege zahlreiche Konflikte mit Fußgängern. Gefordert wurde die komplette Aufhebung des Radwegezwangs entlang der Schönhauser Allee.

Der absolute Schwerpunkt der Beiträge betraf jedoch den Raum zwischen der Kreuzung Kottbusser Tor in Kreuzberg und der Kreuzung Hermannplatz in Neukölln.
Fünf Beiträge der Top 30 thematisieren diesen Raum explizit, verbunden mit 38 ergänzenden Kommentaren und fast 600 zustimmenden Bewertungen. Die gute Nachricht: Am Kottbusser Tor ist nach Fertigstellung des aktuellen Umbaus eine zeitnahe Reduzierung der beim Online-Dialog deutlich gewordenen Konflikte zu erwarten. Auch am Hermannplatz sind Veränderungen geplant, die - so belegt es die Auswertung - zeitnah durch den Bezirk umgesetzt werden sollten.  

Am Hermannplatz hat es zum Teil umständliche Wegeführungen mit Radwegzwang. Kritisiert wurde auch die Überleitung von Radwegen auf Parkstreifen, wie am südlichen Beginn des Kottbusser Damms Ecke Weserstraße oder Richtung Süden nach der Kottbusser Brücke.

Noch dieses Jahr will die Senatsverwaltung einen allgemeingültigen Leitfaden zu Kreuzungssituationen veröffentlichen.
Weitere Maßnahmenansätze zur Vermeidung von Abbiegeunfällen wird außerdem der Leitfaden vorstellen, der derzeit erarbeitet wird und der im Sommer dieses Jahres von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz und dem Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) vorgestellt wird. Der Leitfaden "Sicher geradeaus!" ist das Endprodukt des vom BMVI im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans 2020 geförderten Projekts, innerhalb dem auch der Online-Dialog realisiert wurde.


Schönhauser Allee mit Radwegezwang

© hamburgize.com / Stefan Warda

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Schönhauser Allee ohne Radwegezwang

© hamburgize.com / Stefan Warda

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Horror Hermannplatz

© hamburgize.com / Stefan Warda
Radfahrer, die hier geradeaus fahren wollen, müssen planmäßig zunächst rechts abbiegen und dann erneut warten. Der "Radweg" liegt übrigens unter dem Schnee. Die "Fahrradstadt" Berlin kann leider keinen Winterdienst



Kottbusser Tor

© hamburgize.com / Stefan Warda
Radfahrer kritisierten zum Kottbusser Tor Gefahrensituationen mit kreuzenden Autos, die aus dem Kreisel abbiegen und Radfahrer schneiden und ausbremsen

© hamburgize.com / Stefan Warda



Kottbusser Damm

© hamburgize.com / Stefan Warda
Der Radfahrstreifen endet direkt am Parkstreifen. Eine Aufleitung auf die Fahrbahn fehlt



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