17. Juni 2012

Stimmen der Woche

Voices of the week






"Ehrlich gesagt, ich finde Fahrradfahren in einer Großstadt zu gefährlich", Ingo Meyer, Vorsitzender des ADAC Hansa e.V. (WELT, 16.06.2012).


"Deutschland ist führend bei der Herstellung anspruchsvoll gestalteter Fahrzeuge, beim Entwurf anspruchsvoll gestalteter Verkehrsinfrastrukturen hinken wir jedoch hinterher", Michael Braum, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur in Hamburg ("BILD", 15.06.2012).


"Hamburg ist keine besonders fahrradfreundliche Stadt. Die Verkehrspolitik ist noch viel zu sehr autofixiert. Leider fehlt der politische Wille, die Verkehrswende voranzutreiben," Dirk Lau, ADFC Hamburg (Hamburger Abendblatt, 16.06.2012).


Die Hamburger sollten wirklich keine Angst haben in ihrer Stadt Rad zu fahren, auch nicht Herr Meyer. Wir brauchen dazu ein anderes Verkehrsklima und eine Zielsetzung. Nicht der Verkehr sollte die Stadtraumgestaltung bestimmen, sondern die Bedürfnisse der Menschen dieser Stadt. Und auch Radfahrer sollten sich sicher fühlen im Stadtraum und nicht verängstigt auf Gehwegen daherradeln oder sogar auf das Radfahren verzichten. Ein wenig mehr Kopenhagen kann Hamburg nicht schaden. Die dänische Metropole hat sich zum Ziel gesetzt, dass 90% der Radfahrer sich sicher fühlen im Straßenverkehr. Ein Ziel auch für Hamburg? Wir brauchen ein Bekenntnis zur Fahrradstadt, Zielsetzungen, Öffentlichkeitsarbeit, gute Infrastruktur, zufriedene Radfahrer.


Mehr / More:
.

1 Kommentar:

  1. Ohne entsprechenden Druck von den Bürgern wird es noch ewig dauern, bis die Betonköpfe ihre Einstellung zur Verkehrspolitik ändern. Autofreund Scholz, "die Wirtschaft" und die Bleifußfraktion werden auch weiterhin dem Umweltvernichter Nr. 1, dem Auto, den Vorzug geben. Mittel- bis langfristig wird das sowieso zum Kollaps führen - aber das blenden die Verantwortlichen einfach aus. Man muss das verstehen: Wer heute als übergewichtiger Bewegungsmuffel in einem "Prestige-Fahrzeug" sitzt und damit (seiner Meinung nach) einen gehobenen Status genießt (ähem...), wird auf dem Fahrrad zu einem unbeholfenen Nichts. Natürlich ist das nur ein Teilaspekt und meine ganz persönliche Ansicht... ;-)

    AntwortenLöschen